In meiner Reihe „Mein Jahr in Büchern“ möchte ich Dir heute 5 besondere Brotbackbücher ans Herz legen, denn an einem gutem Brot führt für mich kein Weg vorbei. Der einzige Grund warum der ganze LowCarb-Hype schon immer voll und ganz an mir vorbeigezogen ist, ist die Tatsache, dass ich frisches und herrlich duftendes Brot über alle Maße liebe. Ich verzichte liebend gern auf eine warme Mahlzeit, wenn ich dafür ein paar Scheiben feines Brot haben kann…
Da wo ich lebe, wird mir meine Brot-Leidenschaft auch sehr einfach gemacht, denn nebenan backt die liebste Nachbarin der Welt regelmäßig feines Sauerteigbrot, und wenn gerade kein Backtag ist, dann gibt es herrliche Backwaren von der ortsansässigen Gutsbäckerei. Ein Paradies!
Und trotzdem habe ich mich lange über eine Tatsache geärgert: dass ich selbst kein anständiges Brot backen kann. Und mit anständig meine ich ein Brot, dass nicht schmeckt wie ein ’netter Versuch‘ sondern eines dass einen beim Hineinbeißen andächtig die Augen schließen lässt.
Und weil das so ist, wanderte der Wunsch so richtig in die hohe Kunst des Brotbackens einzusteigen, in meine Bucketlist 2016. Und seitdem studiere ich Brotbackbücher, Blogs, Zeitschriften und Rezept-Portale nach dem einen Brot, dass ich irgendwann auch mal für meine Enkel und Ur-Enkel backen werde, weil es einfach so saugut schmeckt. Es vergeht kein Monat in dem ich nicht ein oder mehrere Rezepte ausprobiere. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg.
Und weil ich mich nun schon ein wenig eingelesen habe in das Thema „Brot backen“, möchte ich Dir heute 5 Brotbackbücher vorstellen, mit denen ich mir die letzten Wochen und Monate schön gebacken habe:
1.“Brote einfach handgemacht“ von Kirsten Skaarup (Edel Verlag): Legen wir gleich los mit einem wunderbaren Beginner-Buch. Als vor einigen Jahren die No-Knead-Bread-Methode auftauchte, löste dies wahre Begeisterungsstürme bei Hobbybäckern auf der ganzen Welt aus. In dem Buch der dänischen Kochbuchautorin und Foodbloggerin Kirsten Skaarup geht es auch ganz allein um diese einfach Brotback-Methode, die zumindest die Amateur-Bäckerei auf den Kopf gestellt und ein klein wenig revolutioniert hat. Das Prinzip: eine lange Gehzeit, und das Backen in einem sehr heißen schmiedeeisernen Topf mit einem Deckel. Kinderleicht und absolut genial. In dem Buch findet man 45 vielseitige Rezepte: Brot mit Vollkorn und Körnern, Helles Brot, Nuss- und Gewürz-Brot, Frucht- und Gemüse-Brot, Roggenbrot, Brötchen, Focaccia und Pizza. Neben den Rezepten findet man vor allem als Anfänger auch viele kostbare Tipps zu den unterschiedlichen Mehlen, Backformen und Verarbeitungsweisen. Das Buch ist wunderbar für Brotback-Neulinge aber auch ein guter Begleiter für Fortgeschrittene Brotbäcker die es hin und wieder auch mal unkompliziert schätzen.
2.“Genial Brot backen – die besten Landbrote aus der guten alten Zeit“ (Urania Verlag): Knuspriges Heidebrot, aromatische Walnussbrötchen, rustikales Bauernbrot oder ein großes Partyrad – diese Buch liefert 30 Rezepte die ursprünglich und gut schmecken, und aus naturbelassenen Zutaten gebacken werden. Nach einem recht ausführlichen Info-Teil zu Themen wie Korntypen, Gärhilfen und Frischhaltung, konzentriert sich das Buch in erster Linie auf Rezepte, die schnell, einfach und zuverlässig umzusetzen sind. Etwas irritierend ist der Zusatz auf der Buchrückseite die Rezepte würden auf Gluten verzichten, ich konnte im Buch leider kein glutenfreies Rezept entdecken und vermute hierbei handelt es sich lediglich um einen unglückliche Formulierungsfehler. Wer rustikale Brote aber genauso liebt wie ich, wird Freude an diesem Buch haben. Mein Rezept-Favorit ist übrigens das Buchweizen-Dinkel-Brot von Seite 60.
3.“Brot backen – Wie das aus dem Ofen duftet“ von Anna Walz (GU Verlag): Ich schätze GU-Kochbücher für Ihre absolute Verlässlichkeit und Alltagstauglichkeit. Die Bildsprache ist ansprechend und selbst komplizierte Zubereitungsweisen werden in der Regel herrlich einfach und sehr verständlich erklärt. Wer also ein Brotback-Taschenbuch zum Einstieg sucht, ist mit diesem Buch bestens versorgt. Für 8,99 € bekommt man ein hübsches kleines Büchlein dass 26 leckere und vielseitige Rezepte zu bieten hat. Und es wird wirklich nichts ausgelassen: egal ob Kartoffelbrot mit Rosmarin, goldene Sonntagsbrötchen, feines Pita oder angenehm süßes Orangen-Brioche. Die Rezeptauswahl ist wirklich wunderbar und auch wenn das Buch klein und dünn ist, möchte man sich allerliebsten einmal rauf und runter backen. Wie von GU-Büchern gewohnt finden sich im ausklappbaren Buchdeckel sehr hübsch aufbereitete und anschaulich erklärte Tipps und Tricks, so dass es nicht mehr weit ist bis zum ersten gelungenen Brotback-Erlebnis. Auf dem Buchrücken heißt es so schön: „Das kriegt jeder gebacken!“ – das kann ich bestätigen, ein wunderbares kleines Buch, dass einem dabei hilft bei den ersten Brotback-Versuchen ganz viel richtig zu machen!
4.“Wildbakers – Von Zweien, die auszogen, das perfekte Brot zu backen“ von Johannes Hirth und Jörg Schmid (Gräfe und Unzer): Wer ein wenig tiefer einsteigen möchte in das Thema Brotback-Kunst, für den ist das neue Buch der beiden deutschen Meister des Backhandwerksm, Johannes Hirth und Jörg Schmid, genau das Richtige. Wie in den vorangegangenen Büchern findet man auch hier auf den ersten Seiten nützliche Infos und Tipps zur Brotback-Kunst. Die Bilder sind sehr anschaulich, so wird beispielsweise der Roggensauerteig in all seinen Stufen gezeigt – nützlich und selbsterklärend! Und weil die erklärte Mission der Wildbakers ist das Bäckerhandwerk von ihrem angestaubtem Image zu befreien, kombinieren die beiden backenden Autoren Tradition mit Moderne. Auf den ersten Seiten des Buches finden sich viele klassische Brot-Rezepte wie Baguette, Ciabatta, französisches Landbrot oder Dinkelvollkornbrot. Je weiter man blättert, desto mutiger und außergewöhnlicher werden auch die Rezepte: Rote-Beete-Brot, Green-Tea-Pumpkin-Bread, Schoko-Erdnuss-Brot oder ein Bratkartoffelbrot mit Bierkruste lässt sich hier finden. Wer sich eine wunderbare Mischung aus traditionellen Rezepten und etwas frischem Wind in der Backstube wünscht, dem kann ich dieses wunderbare Buch der Wildbakers sehr ans Herz legen!
5.“The Bread Exchange – Vom Reisen und Tauschen mit einem Sauerteig im Gepäck – Geschichten und Rezepte“ von Malin Elmlid (Prestel Verlag): Das Buch „The Bread Exchange“ von Malin Elmlid erzählt die Geschichte des am weitesten gereisten Sauerteigs der Welt. Die The Bread Exchange Gründerin Malin Elmlid tauscht seit einigen Jahren ihr selbst gebackenes Brot gegen Familienrezepte, Erfahrungen und Objekte ein. Alles nahm seinen Anfang, als die gebürtige Schwedin in Berlin lebte und dort kein gutes weißes Sauerteigbrot finden konnte. Also begann sie selbst welches zu backen und weil sie danach immer zuviel Brot hatte, begann sie ihre schönen Tauschgeschäfte. Dieses Buch ist kein gewöhnliches Koch- oder Backbuch. Vielmehr erzählt es spannende Geschichten von besonderen Tauschgeschäften. Von Antwerpen bis Kabul, von Warschau bis New York, von Stockholm nach Berlin. Nebenbei erfährt Malin Elmlids beste Rezepte und ein großes Stück ihrer Lebensphilosophie die ganz eng mit dem Thema Brot backen verwoben ist. Ein wunderbares Buch, dass nicht nur in der Küche einen festen Platz hat, sondern auch als wunderbare Couchlektüre dienen kann.
Meine liebsten 10 Brotrezepte für jeden Tag findest Du übrigens hier:
♥ hier und hier findest Du zwei verschiedene Baguette-Rezepte
♥ mit etwas Geduld gelingt dieses Sauerteig-Brot
♥ richtig mediterran schmeckt dieses Pane alle Olive
♥ super-einfach und mega-lecker ist dieses schnelle Pfannenbrot
♥ ein französisches Fougasse mit luftgetrockneter Salami und Oregano gibt es hier
♥ hier findest du ein leckeres Knäckebrot-Rezept
♥ oder wie wäre es mit einem Bayerischen Bierbrot
♥ wenn es schnell gehen muss kann ich das Australische Buschbrot empfehlen
♥ das italienische Tortano ist gefüllt und damit ein perfekter Picknickbegleiter.
Ich hoffe es ist auch etwas für Dich dabei, ganz gleich ob es eines der Brotbackbücher ist oder ein Rezept. Und weil der Herbst noch lang ist und der Winter kalt, ist dies doch eine wunderbare Gelegenheit das Haus mit dem wunderbaren Duft von frisch gebackenem Brot zu wärmen, oder?
Ich wünsche Dir gutes Gelingen!
Bis zu nächsten Mal,
allerliebst,
Birgit
[…] zu üben. Neben so einigen Fehlschlägen gab es durchaus auch ein paar ziemlich ansehnliche und köstliche Resultate, aber so hundertprozentig zufrieden war ich […]