Ich backe für mein Leben gern. Und das tue ich vor allem weil ich es liebe in ein leckeres Stückchen Kuchen zu beißen – und wer Kuchen essen will, der muss schließlich auch Kuchen backen können. Neben der Zubereitung von Keksen, Kuchen, Muffins & Co. gibt es aber eine ganz besondere Sache, die für mich die Krönung aller Tätigkeiten ist, die einen Backofen involvieren…
Kein Kuchen kann so gut schmecken wie der Duft und der Geschmack von frisch gebackenem Brot. Und deswegen gehört Brot für mich auch zu einem der wenigen Lebensmittel, um die man mich niemals berauben dürfte. Die Konsequenzen wären absolut dramatisch, das kannst du mir glauben. Bis vor 2 Jahren habe ich, bis auf ein paar deprimierende Erlebnisse mit einem Brotbackautomaten, noch wenig Erfahrungen mit der Herstellung von selbst gebackenem Brot gemacht. Seitdem ist viel Zeit vergangen, und mittlerweile haben viele Brote, Baguettes und Fougasses meinen Backofen herrlich duftend verlassen. Vermutlich noch mehr dieser herzhaften Backwaren sind im Mülleimer gelandet, weil sie absolut ungenießbar waren. Ich habe hohe Ansprüche. Ans Leben und an unser täglich Brot, und mit den Jahren habe ich feststellen müssen, dass das Brotbacken eine hohe Kunst ist. Eine sehr hohe Kunst…
Ich habe mich durch zahlreiche Brotrezepte gebacken. Die Rezepte stammten meist von anderen Blogs oder aus Koch- und Backbüchern. Am Anfang ist einiges schiefgegangen (tut es manchmal heute noch), aber mittlerweile habe ich ein paar Rezepte für selbst gebackenes Brot angesammelt, die ziemlich gelingsicher sind und wunderbar schmecken. Für all diejenigen unter Euch, die auch öfter mal ein herrlich duftendes Brot aus dem heimischen Backofen ziehen möchten, habe ich heute meine liebsten Brotbackbücher und ein wunderbares Rezept für einfaches Baguette dabei…
Wer es kurz, knackig, gelingsicher und unkompliziert mag, dem kann ich das Buch „Brot & Aufstrich – Köstliche Dream-Teams aus der Küche“ von meiner Bloggerkollegin Susanne Schanz (Edition Michael Fischer) sehr empfehlen. Auf etwas mehr als 60 Seiten findet man alle wichtigen Brotrezepte die man in einem Brotbackbuch vorfinden möchte: Brötchen, Baguette, Brioche, Sesamringe, Knäckebrot, Pumpernickel, Vollkornbrot oder Bagels. Dazu gibt es jeweils das Rezept für einen passenden leckeren Aufstrich. Die Rezepte sind einfach und verständlich erklärt und absolut gelingsicher, und wie man das von Susanne kennt machen die wunderbaren Fotos viel Appetit und wecken die Vorfreude aufs Nachbacken.
Hier Susanne Rezept für Französisches Baguette:
400 g Mehl und 1 EL Salz in einer Schüssel mischen. 10 g frische Hefe in ein Schüsselchen bröseln und mit 20 ml lauwarmem Wasser verrühren. Einige Minuten stehen lassen. Nun die Hefemischung und 300 ml lauwarmes Wasser mit einer Gabel unter das Mehl mischen, bis alles gut verbunden ist. Dabei nicht kneten und auch keine Küchenmaschine verwenden!
Die Schüssel mit Frischhaltefolie abdecken und etwa 12 – 16 Stunden gehen lassen, bis eine blubberige, klebrige Teigmasse entstanden ist.
Den Teig nun auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche geben und mit einer Teigkarte in 2 gleich große Teile teilen, dabei nicht mehr kneten. Aus den Teilen mit der Teigkarte vorsichtig Baguettes rollen und je nach Wunsch drehen und/oder spitz zulaufen lassen. Wer hat, legt die Baguettes anschließend in eine bemehlte Baguetteform, aber es geht auch ohne.
Die Baguettes nochmal zugedeckt etwa 30 Minuten gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen bei 250 Grad goldbraun backen. Für eine schöne Kruste ein feuerfestes Schälchen mit Wasser unter das Blech stellen.
Wer etwas tiefer in die hohe Kunst des Brotbackens eintauchen möchte, dem lege ich diese beiden und absolut umfassenden Brotbackbücher sehr ans Herz…
Lutz Geißler ist Deutschlands bekanntester Brot-Blogger und im „Brotbackbuch Nr. 1 – Grundlagen und Rezepte für ursprüngliches Brot“ (Ulmer Verlag) verrät er uns schon seit 2013 die Geheimnisse traditioneller Brotbackkunst mit langer Teigführung und sehr wenig Hefe. Dieses Brotbackbuch, sowie sein kürzlich erschienener Nachfolger „Brotbackbuch Nr. 2 – Alltagsrezepte & Tipps für naturbelassenes Brot“ (Ulmer), beeindrucken mich durch ein unglaubliches Maß an Fachwissen und KnowHow über die Kunst gutes Brot zu backen. Wer also so richtig einsteigen will, ins große Brotback-Business, der ist mit diesem beiden Brotback-Bibeln bestens beraten, ich kenne jedenfalls kein umfassenderes Werk und wahrscheinlich auch kein Koch- oder Backbuch dass aufwendiger gestaltet wurde. Neben zahlreichen Rezepten für die köstlichsten Brotsorten, finden sich in beiden Büchern unzählige Bilder (teilweise Schritt-für-Schritt Anleitungen), Illustrationen, Grundlagen- und Hintergrundwissen sowie viele praktische Tipps für gutes Gelingen. Die beiden Bücher ergänzen sich prima: in Buch 1 erfährt man neben den Rezepten viele interessante Details über Zutaten, Vorteige oder zu den Knet- und Formtechniken, während die Stärke von Buch 2 die bildreiche Darstellung der unterschiedlichen Zubereitungsarten der Brote (Sauerteig-, no-knead-, Übernacht-Rezept) ist, so dass man die Möglichkeit hat jedes Rezept an Zeit und Vorlieben anzupassen.
Wenn mein Brot also mal nicht vom gutem Bio-Dorf-Bäcker oder vom Bauernhof um die Ecke kommt, dann ist es gewiss in Stückchen herrlich duftendes Glück aus meinem Backofen.
Und Du? Hast Du auch schon ein wenig Erfahrung mit selbstgebackenem Brot gemacht? Und wenn ja, auf welches Rezept schwörst Du?
Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende.
Allerliebste Grüße,
*bee
Gabi says
BROT ♥ – ein ganz besonderes *Gebäck*!
Dein Beitrag und deine Bilder – wunderbar. Danke für die Buchempfehlungen…da bekomm ich Luft auf neues *Brot-Input*.
Ich selbst backe schon lange Jahre unser Familien Sauerteig Vollkornbrot.
Vllt. sollte ich auch mal darüber berichten, was wirklich täglich auf unseren Tisch kommt… 😉
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Gabi
tastines says
Kann nur zustimmen, das Brotbackbuch von Lutz Geissler ist super! Da bekommt man erst richtig Respekt vor einem Bäckermeister!
herzperle says
Ich hab auch was für Brote übrig !!!????schau doch mal auf meinem Blog vorbei ☺️