Eigentlich hätte das Pfannen-Brot das Highlight sein sollen, denn wie toll ist das denn, bitteschön: ein Brot das nicht im Backofen sondern in wenigen Minuten einer ollen Bratpfanne gebacken wird. Cool, oder? Das ist es auch. Und schmecken tut das Pfannen-Fladenbrot auch ganz wunderbar! Hätte ich auch nicht anders erwartet. Aber kurz nachdem das Brot gebacken war, stahl das, was eigentlich nur als ‚Sidekick‘ zum Brot gedacht war, dem Fladenbrot einfach mir nichts dir nichts die Show…
Dieser magentafarbene Hummus zieht garantiert alle Blicke auf sich, ganz egal wie klein das Schälchen auch sein mag, in dem er serviert wird. Ein wenig rote Beete verleiht dem Kichererbsenpürree seine leuchtende Farbe und eine feine, süße Note und meine 3 Töchter waren im Nu Feuer und Flamme für den „Mädchen-Hummus“ (O-Ton). Wie könnte es auch anders sein. Und so löffelte (!) selbst das einjährige MiniMädchen munter eine beachtliche Menge Hummus vor sich hin…
Wir sind ein extrem hummus-liebender Haushalt. Es gibt niemanden dem der Kichererbsen-Aufstrich nicht schmeckt, folglich wird hier häufiger der Pürierstab geschwungen um für Nachschub zu sorgen. Bislang gab es eigentlich immer nur die klassische Variante aus Kichererbsen, Sesampaste, Knoblauch, Zitronensaft, Olivenöl und Gewürzen. Seit heute teilen wir den Hummus-Vorrat aber gerne in zwei und verleihen der zweiten Hälfte etwas Farbe und einen süßlich, unverwechselbaren Geschmack…
Zum Hummus passt das wunderbare Brot aus der Pfanne perfekt dazu. Das Fladenbrot ist einfach und sehr schnell zubereitet und wird außen schön knusprig und innen herrlich fluffig. Am allerbesten schmeckt es, wenn es warm serviert wird.
Die beiden Rezepte stammen aus dem Kochbuch „Türkei vegetarisch“ von Orkide & Orhan Tancgil (Brandstätter), ein Buch dass ich nicht nur Vegetariern sondern jedem empfehlen kann, der seinen Alltag gerne mit abwechslungsreicher, gesunder und farbenfroher Küche bereichern möchte. Weil Rezepte in der türkischen Küche meist nur an die Töchter mündlich weitergegeben werden, verlassen viele herrliche Rezepte niemals die Familien und gehen deshalb nicht selten mit der Zeit verloren. Die beiden Autoren wollen mit diesem Buch diesem Vergessen entgegenwirken und haben fleißig 150 traditionelle, vegetarische Rezepte in einem wunderbar vielseitigen Buch gesammelt. Damit ist das Buch eine wunderbare Ergänzung zu den 3 Vorgängern „Österreich vegetarisch“, „Deutschland vegetarisch“ und „Italien vegetarisch“.
Hummus mit Roter Beete:
250 g Kichererbsen, 2 geschälte Knoblauchzehen, Saft einer Zitrone, 2 EL Tahin (Sesampaste), 2-3 kleine Rote Beete (gegart) und Gewürze (1 TL Salz, 1/2 TL Kreuzkümmel, 1/2 TL edelsüßes Papirkapulver, Chilliflocken) in einer Küchenmaschine oder mit dem Pürierstab pürieren. Dabei 2 EL Olivenöl zugießen, es sollte eine geschmeidige und lockere Masse entstehen. Nach Bedarf mit Salz und Zitronensaft abschmecken. Hummus im Kühlschrank 1 – 2 Stunden ziehen lassen. Kurz vor dem Servieren mit gehackten Pistazien bestreuen.
Brot aus der Pfanne:
Aus 1 Pck. Trockenhefe, 240 ml Wasser und 125 g Mehl einen Vorteig herstellen und diesen ca. 15 – 20 Minuten ruhen lassen. Wenn sich kleine Bläschen bilden, 2 EL Olivenöl, 1,5 TL Salz und 250 g Mehl dazugeben und gut verkneten bis man einen geschmeidigen und weichen Teig erhält (am einfachsten gelingt dies mit einer Küchenmaschine). Teig zu einer Kugel formen, mit etwas Olivenöl bestreichen und in einer Schüssel, mit einem Küchentuch bedeckt, ca. 2 Stunden gehen lassen bis sich das Volumen verdoppelt hat.
Teig auf einer bemehlten Fläche leicht ausrollen. In 8 kleine Stücke schneiden, zu kleinen, glatten Kugeln formen. Mit einem Küchentuch bedecken und weitere 30 Minuten ruhen lassen.
Teigkugeln nacheinander auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche sanft mit den Fingern flach drücken und mit einem Nudelholz 1 cm dick ausrollen. Evtl. mit etwas Schwarzkümmel bestreuen und 5 Minuten ruhen lassen.
In der Zwischenzeit eine Pfanne auf mittlere Hitze erwärmen, mit etwas Olivenöl ausstreichen. Teigfladen von beiden Seiten je ca. 3-4 Minuten backen. Die letzten 2 Minuten öfter schwenken, um Anbrennen zu verhindern. Fertige Brote bis zum Verzehr mit einem Geschirrtuch abdecken, damit sie weich bleiben.
Bei diesem farbenfrohen Mahl muss ich unweigerlich an Frederick die kleine Maus denken, die nicht wie die anderen für den Winter Körner und Nüsse, sondern Sonnenstrahlen, Farben und Wörter sammelt…
Der Winter wird lang Ihr Lieben, also fangt schon mal an viele, viele schöne Farben zu sammeln…
Alles Liebe und bis zum nächsten Mal,
*bee
frl. wunderbar says
Fladenbrot aus der Pfanne haben wir auch schon ab und zu gemacht. Das geht echt einfach, schell und ist lecker 🙂 Der Hummus ist echt knaller! Speicher ich mir gleich mal ab – der sieht einfach zu köstlich aus!!
The Tastemonials says
So ein Mist! Ich esse eigentlich alles, außer Rote Beete!! Wie kann man denn noch diese tolle Farbe in den Hummus bekommen? Liebe Grüsse, Heike
Nadine says
Wie wunderbar das Hummus aussieht. Das Fladenbrot natürlich auch. 🙂
Werde das Rezept auf jeden Fall ausprobieren, wir stehen auch total auf Hummus jeglicher Art!
Liebste Grüße
Nadine
PS: Ich LIEBE Frederick ♥
kunterbuntweissblau says
Oh sieht das toll aus! Das merk ich mir!! Liebe Grüße, Amelie
Jannis says
Ich glaube das wird meine Hummus-Premiere! Das klingt so lecker und sieht noch viel besser aus! Gerade die Farbe spricht mich an…sieht viel köstlicher und reizvoll aus, als der übliche Hummus. Gibt es eigentlich eine Knobi-Alternative? Das ist nämlich das einzige, was so eigentlich gar nicht mein Ding ist… Liebe Grüße, Jannis