Wenn ich meine Kindheit in den Duft einer Pflanze packen dürfte, dann fiele meine Wahl eindeutig auf den Flieder. Während der leider nur sehr kurzen Blütezeit habe ich eigentlich immer einen Fliederstrauß um mich herum, ich liebe den betörenden Duft, seine wunderbaren Farben und dieses großzügige Blütenmeer. Um den Flieder auch über den Monat Mai hinaus noch ein klein wenig genießen zu können habe ich vor einigen Jahren damit begonnen ihn zu konservieren: zum Fliederzucker gesellte sich irgendwann Fliedersirup, und in diesem Jahr nun auch eine wunderbar köstliche Flieder-Limonade…
Um Deine eigene Flieder-Limonade herzustellen benötigst Du lediglich etwas Zeit, Fliedersirup, Mineralwasser und etwas Rhabarbersaft – letzterer harmoniert ganz wunderbar mit dem Flieder und bringt seinen himmlisch blumigen Geschmack noch mehr zur Geltung, finde ich. Wer Rhabarbersaft nicht mag, kann diesen ohne Weiteres weglassen oder durch etwas Zitronenlimonade ersetzen.
Zu Jahresbeginn hatte ich mir einen wunderbaren Wunschgedanken in den Kopf gepflanzt: diesen Sommer möchte ich ein rauschendes Gartenfest feiern – mit allen meinen Lieblingsmenschen, der allerhübschesten Deko, köstlichem Essen, den allerfeinsten Erfrischungsgetränken und unendlich vielen Kerzen und Lampions, die am Abend den Garten in ein sommerliches Lichtermeer verwandeln. Hach, das wäre wunderschön und mein Himmel auf Erden.
Der Sommer rückt nun langsam näher und aus dem kleinen Wunsch wird langsam aber sicher ein großer Plan. All die Bilder in meinem Kopf finden ihren Weg aufs Papier, Gästelisten werden geschrieben, Rezepte und Deko-Ideen gesammelt.
Und weil zu einem schönen Gartenfest mit vielen großen und kleinen Kindern für mich auch unbedingt eine selbstgemachte Limonade gehört, wurde der duftende Fliedersirup heute in Flieder-Limonade verwandelt. Der große Getränkespender* ist wie gemacht für meinen Gartenfest-Traum und lässt die Limo nun nicht nur lecker sondern auch absolut hinreißend aussehen. Seit letztem Sommer liebäugele ich schon mit einem solchen Getränkespender, hatte aber bislang kein Glasgefäß gefunden das Größe, Preis und Qualität so optimal verbindet wie der Kilner Getränkespender von Hagen Grote*, einem Spezialversandhaus für Hobbyköche, dass bei seiner Produktauswahl einen ganz besonderen Wert auf außergewöhnliche Qualität, Langlebigkeit und erstklassige Verarbeitung legt.
- Fliederblüten von etwa 8 Fliederdolden
- 600 Zucker
- 1 Bio-Zitrone
- 2 Päckchen Zitronensäure (á 5 Gramm)
- 1 Liter Wasser
- Fliedersirup
- Rhabarbersaft (oder Zitronen-Limo)
- spritziges Mineralwasser
- Eiswürfel
- Fliederdolden von Ungeziefer befreien, aber nicht waschen! Die Blüten von den Dolden zupfen und in ein großes Gefäß mit Decken geben. Zitrone waschen, in Scheiben schneiden und zu den Fliederblüten hinzugeben. Wasser und Zucker in einen Topf geben und unter rühren aufkochen lassen, bis der Zucker sich vollständig gelöst hat. Lauwarm abkühlen lassen und anschließend die Zitronensäure einrühren. Die Mischung über den Flieder gießen und den Sirup-Ansatz abgedeckt an einem kühlen Ort 3 Tage ziehen lassen.
- Den Fliedersirup anschließend durch eine Kaffeefiltertüte gießen und auf saubere (möglichst sterilisierte) Flaschen verteilen, verschließen und kühl und dunkel aufbewahren.
- Hier darf bezüglich des Mischungsverhältnisses ganz nach Geschmack experimentiert werden. Ich verwende auf 1 l Mineralwasser etwa 100 - 200 ml Fliedersirup und nochmal die gleiche Menge Rhabarbersaft. Wer es süßer oder weniger süß mag, verwendet einfach mehr oder weniger Sirup bwz. Saft. Die Flieder-Limonade zum Schluss in einen Getränkespender füllen, Eiswürfel hinzufügen und servieren.
Besonders hübsch sieht die Limonade mit Blüten-Eiswürfeln aus. Dazu einfach ein paar der Fliederblüten in einen Eiswürfelbehälter geben, Wasser darauf und ab in den Gefrierschrank. Die Fliederblüten-Eiswürfel verleihen der selbstgemachten Flieder-Limonade ein ganz besonders hübsches Aussehen und verstärken das Aroma noch etwas mehr. Und obwohl die Fliederblüten total unbedenklich und essbar sind, rate ich davon ab sie ‚mitzutrinken‘, die Blüten duften zwar absolut himmlisch, schmecken aber leider recht bitter.
Nach dieser wunderbaren und ach-so-unschuldigen Flieder-Limonade zeige ich Dir nächste Woche übrigens eine alkoholische Variante für ein weiteres leckeres Sommer-Getränk…
Und nun zu Dir: welches Getränk gehört für Dich unbedingt zu einem rauschen Gartenfest dazu? Ich freue mich von Dir zu lesen!
Habt ein wunderschönes Wochenende!
Allerliebst,
Birgit
Katrin says
Leider zu spät, unser Flieder ist schon verblüht! Aber für nächstes Jahr habe ich es mir gepinnt, das Rezept. Vielen Dank! Klingt köstlich!
*bee says
Ach schade! Bei uns findet man den Flieder noch an einigen Ecken, aber schon bald ist es hier leider auch schon vorbei mit dem betörenden Duft.
Allerliebste Grüße,
Birgit
Sandra Springer says
Das sieht wirklich toll aus. Und ich bin auch total neugierig auf den Geschmack. Aber kann man denn jedem Flieder nehmen oder gibt es bestimmte Sorten?
Liebe Grüße
Sandra
Maditha says
Bei „Kräuterwahnsinn“ werden die Fliederblüten kandierte und als Deko für Torten und Cupcakes verwendet. Wenn die Blüten lang genug im Sirup liegen bräuchte man sie also nicht wegwerfen sondern nur noch trocknen lassen .
Ich werde das Mal ausprobieren.
Liebe Grüße
Maditha
Svenja says
Moin!
Ich bin verwirrt.
Du meinst doch Syringa Vulgaris, also der Duftfliederbaum, deren Rinde, Blätter giftig sind?
Oft lese ich nämlich vom Holunderbeerstrauch, der hier in Norddeutschland auch als Flieder genannt wird.
Was nun genau meinst du? Klar, dein Bild ist der Flieder Syringa Vulgaris. Aber da er leicht giftig ist, trotzdem verzehrbar?
*bee says
Liebe Svenja,
die Blüten des Flieders sind (in Maßen) unbedenklich.
Hier ein kurzer und sehr informativer Beitrag der vielleicht ein bisschen mehr Klarheit schafft:
https://www.gartenjournal.net/flieder-giftig
Lg,
Birgit