Also ich bin öfter mal mit meinem Latein am Ende. Um genau zu sein täglich. Und zwar meistens zwischen 11 und 13 Uhr, denn da stelle ich mal wieder fest, dass ich ÜBERHAUPT keine Ahnung habe, was ich denn heute für ein großes, ein kleines Kind und mich zu Mittag kochen könnte. Die Tatsache, dass das große Kind sich vom Kleinkind-Alles-Esser in die wohl mäkeligste 8-jährige auf dem ganzen Planeten verwandelt hat, bringt mich also jeden Tag aufs Neue an den Rand der Verzweiflung. Dabei könnte es doch so einfach sein, zumindest in einer Welt in der alle alles essen. Ist aber leider nicht so, zumindest noch nicht, denn ich gebe die Hoffnung auf Einsicht der kleinen Bewohner dieses Hauses nicht auf. Bis dahin wälze ich Kochbücher, Magazine & Foodblogs nach Crowd-Pleasern, die klein und groß so richtig satt und glücklich machen…
Heute auf unserem Mittagstisch: Arme Ritter in der Fingerfood Variante. Dieser kulinarische Kinderliebling geht wohl immer, und über die Pommes-ähnliche Zubereitungs-Variante bin ich kürzlich auf einem meiner Pinterest-Streifzüge gestoßen. Und heute war genau der richtige Augenblick für Arme Ritter mit Vanille-Joghurt und Himbeer-Soße. Also schnell noch ein Alibi-Süppchen gekocht um sich dann an den Nachtisch zu machen…
Und was soll ich sagen: dieses Gericht ist mein heutiges kleines bisschen Sorglosigkeit aus der gar nicht so seltenen Mittagstisch-Hölle. Dieses Gericht katapultiert uns dann auch sogleich auf Wolke 7, denn es schmeckt nach glücklicher Kindheit und ist im Nu in den kleinen und großen hungrigen Bäuchen verschwunden…
Rezept für Arme-Ritter-Pommes (nach diesem, leicht abgewandelten Rezept):
4 dicke Scheiben von einem weißen Kastenbrot (meines war vom Bäcker) abschneiden und kurz auf kleinster Stufe toasten. Abkühlen lassen.
Aus 2 Eiern, 50 ml Milch, einer Prise Vanillezucker und einer halben, weichen Banane mit einer Küchenmaschine oder einem Pürierstab eine homogene Mischung herstellen und in einem tiefen Teller schütten.
Weißbrot in pommesähniche Streifen schneiden. Auf einem flachen Teller ca. 30 g Zucker und 1/2 TL Zimt vermischen und beiseite stellen.
1 EL Butter in einer Pfanne erhitzen. Etwa die Hälfte der Armen Ritter – Streifen nach und nach kurz in die Ei-Milchmischung tunken bis die Streifen bedeckt sind, und sofort in der heißen Butter von allen Seiten knusprig anbraten. Sofort in die Zimt-Zucker-Mischung geben, kurz darin wälzen und auf eine Servierplatte geben.
Mit der zweiten Hälfte der Brot-Streifen ebenso verfahren.
Arme Ritter unbedingt warm genießen. Dazu schmeckt Vanille-Joghurt, Apfelmus oder Himbeer-Soße (TK-Himbeeren mit etwas Himbeermarmelade aufgekocht).
Ich genieße jetzt noch ein wenig dieses wunderbare Mittags-Glück und überlege mir wie sich eine 8-jährige davon überzeugen lässt dass Zucchini, Pilze & Co. sie weder vergiften noch um den Verstand bringen.
Und auf welchen Crowd-Pleaser schwörst du wenn Du mit Deinem Latein am Ende bist? Erzähl’s mir!
Allerliebst,
*bee
The Tastemonials says
Meine 8-jährige ist mittlerweile 15 und das Mäkeln am Essen ist zum Glück besser geworden.. Aber beim Lesen deines Posts bekam ich tatsächlich ein Deja-Vu und auch bei uns war beim Mittagessen mit Armen Rittern der Tag gerettet. Nur sahen die nicht so schön aus wie bei dir 🙂 Liebe Grüsse, Heike
Ninschi says
Habe ich noch nie gegessen O.o – sieht mega lecker aus, aber leider nichts bei meiner Ernährungsweise. 🙁 Werde das trotzdem irgendwann mal ausprobieren 🙂
PS: Super schöner Blog 🙂
Liebe Grüße Nina
http://www.bodyholic.at
tomatenstulle says
Liebe Birgit, das kenne ich auch. Aber es wird besser!!! Mein Schulkind isst mittlerweile wieder gekochte Möhren… Wenn du Lust hast, kannst du mal auf meinem Blog stöbern, da habe viele alltagstaugliche Familienrezepte, die bei uns gut gehen, vorgestellt. Vielleicht inspiriert dich ja etwas. Ich würde mich freuen, glg Sandra