Mit dem Allgäu ist es irgendwie wie mit der Stadt Freiburg: jeder mag es und verbindet nur die schönsten Bilder und vielleicht sogar Erinnerungen damit. Kein Wunder eigentlich, denn das Allgäu begeistert mit seinem typischen Bergcharakter, zahlreichen malerischen Tälern und idyllischen Ortschaften. Wer hier einmal gelandet ist, fühlt sich schnell wie in einen herrlich kitschigen Heimatfilm katapulitert: Balkonblumen duften in den Gassen, Kühe spazieren abends gemütlich von der Weide in den Stall zurück und die schönen alten Bauernhäuser strahlen mit ihren Schindelfassaden um die Wette.
Weil ich kürzlich das große Glück hatte ein paar Tage voller Natur, Genuss und Achtsamkeit im Allgäu zu erleben, nehme ich Dich heute ein klein wenig in diese wunderschöne Region Süddeutschlands mit. Mach es dir gemütlich, genieße die Eindrücke und lass dich von den folgenden Eindrücken inspirieren.
Die erste Station unserer Allgäu-Reise Anfang Mai führte in das höchstgelegenste Bergdorf Deutschlands. Oberjoch liegt inmitten eines sonnigen Hochtals der Allgäuer Alpen und war für uns der perfekte Startpunkt in 3 Tage voller Achtsamkeit und Naturgenuss. Nach einer kleinen Stärkung auf der Meckatzer Sportalp lud uns Wanderleiterin und Wellnesstherapeutin Claudia Maier zu einer gemütlichen Wanderung durch das Hochmoor ein. Die anschließende Geh-Mediation wirkte wie ein Achtsamkeits-Turbobooster und innerhalb von Minuten rückten Alltagsstress und ToDo-Listen in weite Ferne und ein angenehm entspanntes Gefühl von Muße und Wohlbefinden stellten sich ein. Kein schlechter Start, dem selbst das graue Nieselwetter nichts anhaben konnte.
Nunmehr so richtig angekommen in der Allgäuer Bergwelt, wurden wir ein paar Schritte weiter von Gastgeber Thomas Lerch im Panoramahotel Oberjoch begrüßt. Das mehrfach ausgezeichnete 4-Sterne-Superior-Wellnesshotel ist ein wunderbarer Ort für Genießer, Naturliebhaber und Kraftsuchende und schafft eine sehr gelungene Verbindung zwischen Naturnähe und angenehmem Luxus und Komfort.
Neben 114 großzügigen und modern eingerichteten Zimmern mit einem wunderbaren Blick auf das Bergpanorama, lässt sich hier seit geraumer Zeit auch in einem der 14 neuen Alpin-Chalets eine ganz private Auszeit genießen. Die Chalets sind die Perlen des Panoramahotels Oberjoch und auch wir durften uns von ihrer besonders heimeligen Atomosphäre überzeugen. In der Luft hängt eine wohlige Mischung aus frischer Bergluft und entspannendem Zirbenholzduft, nebenan knistert der Kamin in der Wohnstube und vom Bett aus kann man die Gipfelspitzen der Berge rundherum zählen. Hier lässt’s sich aushalten, ganz egal ob als Paar, mit Freunden oder der ganzen Großfamilie!
Neben der wunderbaren Mischung aus Vision und Bodenständigkeit des Tausendsassas Thomas Lerch, hat mich ganz besondres das kulinarische Konzept des Hauses sehr beeindruckt. Als Gast des Panoramahotels Oberjock kann man sich gleich in 3 verschiedenen Restaurants kulinarisch auf hohem Niveau verwöhnen lassen. Unbedingt erwähnenswert: das exklusive à-la-carte-Restaurant Zwölfhundert NN, Herzstück des Chaletdorfes und ein echtes Genuss-Highlight.
Küchenchef Christopher Jäger zaubert in exklusiven Ambiente ausgefallene Geschmackskreationen wofür er sich am liebsten an regionalen Köstlichkeiten bedient. Mal verarbeitet er vom Chef gepflückte Holunderbeeren, mal selbstgepflückten Kräuter und Löwenzahnköpfe von den umliegenden Bergwiesen. Die Gerichte sind ausnahmslos umwerfend lecker, sehr kreativ komponiert und mit Blick auf die imposante Bergwelt in 1200 Metern Höhe ein unvergesslicher Hochgenuss.
Einer der größten Luxus-Momente von Auszeiten wie dieser: den Tag ganz früh am Morgen mit einem Mini-Besuch des Alpin-Spas zu beginnen. Während drinnen meist alles noch schläft und draußen der Frühnebel den ersten Sonnenstrahlen weicht, genieße ich am liebsten noch ein paar ruhige Momente und eine Muntermacher-Runde durch den Outdoor-Pool, bis es kurze Zeit später zum liebevoll gedeckten Früstückstisch mit all den köstlichen regionalen Spezialitäten geht.
Nicht unweit von Oberjoch befindet sich ein weiteres Highlight unserer Allgäu-Reise: das Allgäuer Unternehmen Primavera. Was ich bisher nicht wusste: der Firmensitz des Herstellers für ätherische Öle ist unbedingt einen Besuch wert, denn hier lässt es sich nicht nur wunderbar eintauchen in eine 49.000 qm große und bunt duftende Pflanzenwelt, sondern es finden auch viele öffentliche Veranstaltungen, Feste, Workshops, Firmen- und Gartenführungen und Vorträge statt. Einen Blick in das vielfältige Programm findest Du hier hier.
Neben einer Hausführung durch das nach Feng-Shui-Regeln gebauchte Firmengebäude, kamen wir in den Genuss Aromatherapie-Workshops mit der wunderbaren Anusati Thumm, Autorin und international tägige Seminar-Leiterin bei Primavera. In einem spannenden hands-on Workshop führte sie uns ein in das neue Trendthema „Waldbaden“, das in Japan schon lange als wissenschaftlich anerkannte Methode zur Stressreduktion bekannt ist.
Weil Waldluft natürlicherweise mit den ätherischen Ölen der Bäume angereichert ist, sollen sich regelmäßige Spaziergänge und Aufenthalte in Wäldern extrem wohltuend und heilend auf das körperliche und psychische Wohlbefinden auswirken. Um die Vielfalt dieser besonderen Aromen und Wirkstoffe ganz einfach und unkompliziert ins eigene Zuhause zu holen, hat Primavera eine Reihe von ätherischen Waldduft-Ölen herausgebracht. Sehr praktisch, finde ich!
Wusstest Du beispielsweise, dass der Duft von Latschenkiefern konzentrationsförernd ist, die Lärche Mut und Zuversicht spenden kann und die Zirbelkiefer bekannt für ihre schmerzlindernden Eigenschaften ist? Ich habe in dem Aromatherapie-Workshop viel gelernt und Feuer gefangen für ein Thema, mit dem ich mich bislang noch kaum beschäftigt habe. Wer mehr über das Thema Waldbaden wissen möchte, dem lege ich Anusati Thumms Buch „Waldmedizin – Die Heilkraft der ätherischen Baumöle“ ans Herz. Für allgemeine Infos zum Thema Aromatherapie finde ich dieses Buch besonders hilfreich: “ Ätherisch Öle – ganzheitlich anwenden mit zahlreichen Rezepturen“ von Maria M. Kettenring.
Wenn ich mich nach zwei Tagen Allgäu dafür entscheiden müsste was mir an diesem Fleckchen Erde am besten gefällt, dann wären es wohl zweifellos die einzigartige Alpenlandschaft mit seinen äußerst sympatischen und herzlichen Menschen sowie die Tatsache, dass einem als Gast hier unglaublich viel Zeit und Raum geschenkt wird für die kleinen, feinen wichtigen Dinge im Leben. Diese verlieren wir im turbulenten Alltag schnell mal aus dem Blick, wie schön sie in dieser wunderbaren Umgebung wiedergefunden zu haben.
Ich freue mich, dass Du mit mir ein klein wenig in diese Reise voller Achtsamkeit und Naturverbundenheit abgetaucht bist und hoffe es hat Dir Spaß gemacht. Demnächst findest Du hier den zweiten Teil meiner Allgäu-Reise, in dem ich Dir erzähle wir mein allererster Besuch in der Brot-Saune war, welche Geheimrezepte mir eine Allgäuer-Kräuterfrau verraten hat und wo man die schönste Stille aller Zeiten finden kann.
Ich freue mich auf Dich!
Allerliebst Grüße und bis zum nächsten Mal,
Birgit
[…] eine kleine Achtsamkeits-Reise ins wunderschöne Allgäu mein Interesse für die Lehre vom „Wasserdoktor“ und […]