In diesem Jahr habe ich lange gebraucht um die ersten zarten Funken Weihnachts-Vorfreude zu spüren. Während die halbe Welt da draußen bereits seit Wochen in einem schwindelerregenden Affenzahn vorweihnachtlich dekoriert, munter Adventskalender befüllt und am weltbesten Plätzchen-Rezept tüftelt, war Weihnachten für mich noch ganz weit weg. Viel lieber hielt ich an dem wunderbaren Herbst fest – mit seinen milden Temperaturen, dem vielen Sonnenschein und der reichen Ernte ließ er sich nämlich ganz wunderbar aushalten und richtig schön genießen.
Als kürzlich dann Väterchen Frost auf der Bildfläche auftauchte, es draußen früher dunkel und drinnen immer gemütlicher wurde, war sie plötzlich wieder da: die große Weihnachtsfeier-Freude. Wie jede andere Familie auch haben auch wir unsere Weihnachtstraditionen. Die jährliche Zuckerstreusel-Eskalation beim Dekorieren der Lebkuchenhäuser, überquellende Plätzchendosen, ein festlich geschmückter Weihnachtsbaum, der Kirchenbesuch an Heilig Abend, das schwer beladene Christkind, köchelnder Weihnachtspunsch, selige Kinderherzen gefolgt von dem schwerelosen Fall in die wohlige Zeit zwischen den Jahren. All das gehörte bislang irgendwie schon immer dazu und nichts davon mochte ich bislang missen. Bis letzten Winter. Damals beschlossen wir in einer spontanen Bauchentscheidung und ganz beseelt von unserem Sommerurlaub, unser allererstes Bullerbü-Weihnachten in Schweden.
Eine der größten Fragen die wir uns dabei stellten war: Wieviel Weihnachten passt eigentlich in einen Koffer? Und was von all dem brauchen wir wirklich für unser Weihnachtsgefühl?
Mit eher spärlichem Gepäck und leicht zitterigen Knien stiegen wir also am 23.12.2017 in ein Flugzeug Richtung Schweden. Die Plätzchendosen, der edle Christbaumschmuck und das Raclettegeschirr blieben ebenso zuhause wie die meisten der gewohnten Weihnachts-Rituale und das So-muss-das-sein-Gefühl. Stattdessen packten wir etwas selbstgemachten und koffertauglichen Weihnachtsschmuck mit Lichterkette, ein minimalistische Auswahl an Weihnachtsgeschenken sowie eine große Portion Freiheitsgefühl und Abenteuerlust ein, und machten uns auf den Weg.
Es kam wie es kommen musste: trotz Dauerregen in Schweden und einiger anderer unvorhergesehener Planänderungen erlebten wir letztes Jahr unser wunderschönstes Weihnachten überhaupt und auf die Frage wieviel Weihnachten denn nun in einen Koffer passt, gibt es nur eine Antwort: soviel und sowenig zugleich. Diese Reise die als verrückte Idee begann und so wunderbar schön war wie wir sie uns niemals erträumt hätten, brachte uns auch ein sehr großes Aha-Erlebnis: Das Weihnachtsgefühl wohnt im Herzen und nirgendwo anders. Es lässt sich weder heraufbeschwören noch erzwingen, braucht so viel und gleichzeitig so wenig und ist sich immer selbst genug.
Nach einem lebensverändernden Weihnachtsfest stellte ich mir in diesem Jahr unweigerlich die Frage: wie lasse ich dieses wunderbare Gefühl unserer bezaubernden schwedischen Weihnacht auch in diesem Jahr wieder aufleben? Und wie kriege ich es auch daheim hin das ZUVIEL wegzulassen und mich stattdessen auf die wirklich wichtigen Dinge und Momente zu konzentrieren? In diesem Jahr werden wir wieder zu Hause feiern und alle fünf wünschen sich die Ruhe und Gelassenheit, das viele WENIGER und das vor Glück schwere Herz wieder herbei.
Ein paar Dinge stehen auch in diesem Jahr schon fest: die Vorweihnachtszeit gehen wir ruhiger als sonst an, lassen auch mal die ein oder andere Weihnachtsfeier ohne uns stattfinden, gönnen uns genau dann ein paar Tage im Schnee wenn der Rest der Welt hektisch die letzten Weihnachtsvorbereitungen erledigt, Kühlschränke füllt und Last-Minute-Geschenke jagt. Und wir haben beschlossen in diesem Jahr weniger Zeug dafür mehr Zeit zu verschenken.
Bei der Frage wie ich es schaffe mich in der Vorweihnachtszeit jeden Tag an das zu erinnern was mir wichtig ist, anstatt mich von all dem Zuviel mitreißen zu lassen das mir von überall entgegen springt, habe ich mir einen kleinen Adventskalender als täglich Note-to-Myself gebastelt und wenn Du auch mehr Ruhe, Gelassenheit und Freude in der Adventszeit gebrauchen kannst, möchte ich Dich ganz herzlich einladen bei meinem Mitmach-Adventskalender dabei zu sein.
Zeit statt Zeug ist ein minimalistischer Adventskalender für einen achtsamen Advent. Er schenkt Dir in der vollgestopften Vorweihnachtszeit kostbare Minuten, mehr Klarheit und innere Ruhe. Zeit statt Zeug erinnert Dich und mich in den nächsten 4 Wochen täglich daran, dass Zeit soviel mehr wert ist als Zeug. Er sorgt sorgt für ein mächtig gutes Gefühl im Bauch und eine entspannte Weihnachtszeit. Ach ja, und all das tut er übrigens ganz ohne Schokolade, anderen Krimskrams oder haarsträubende Bastel-Action.
Alles was Du tun musst um bei meinem minimalistischen Adventskalender mitzumachen ist folgendes: folge Zeit statt Zeug auf Instagram und öffne ab dem 1.12 täglich Dein digitales Türchen. Hinter jedem der 24 Türchen verbirgt sich ein kleiner Impuls für mehr Achtsamkeit, Freude und Wohlgefühl den du dann im Laufe des Tages für Dich umsetzen kannst. Die kleinen Aufgaben sind allesamt einfach umzusetzen und erfordern nicht mehr als ein paar Minuten Deiner Zeit.
Obwohl ich mir diesen Adventskalender ausgedacht habe und genau weiß was mich tagtäglich erwartet, kann ich es kaum erwarten loszulegen und freue mich mindestens genauso sehr wie meine Töchter darauf endlich das erste Türchen zu öffnen. Auch sehr freuen würde ich mich, wenn Du Lust hast dabei zu sein und wir uns gemeinsam in das kleine Abenteuer achtsamer Advent stürzen. Sharing is caring♥!
In diesem Sinne wünsche Dir einen wunderbaren Sonntag.
Habt’s fein!
Allerliebste Grüße,
Birgit
Beate Biskamp says
Genau darum geht es bei Weihnachten. Ein bisschen fehlt mir der Grund warum wir Weihnachten eigentlich feiern. Alle machen mit Rennen der Gemütlichkeit hinterher, aber der Grund dafür hat an Bedeutung verloren. Wünsche dir eine Wunderschöne Advents-und Vorweihnachtszeit, die ganz ohne Stress ja erst morgen beginnt…
*bee says
Liebe Beate, auch Dir eine schöne Adventszeit!
Allerliebste Grüße,
Birgit
Sylke says
Liebe Birgit, das ist eine wunderschöne Idee, bei der ich sehr gerne mitmache. Wir nehmen uns viel zu wenig Zeit für uns selbst und die schönen Dinge des Lebens. Eine ruhige, wundervolle Adventszeit wünsche ich dir und deiner Familie. Liebe Grüße Sylke
Katrin says
Das klingt ja wunderbar. Klasse. Ich bin dabei. Freu mich drauf. Und vielen vielen Dank für Deine Mühe! Eine entspannten Advent wünscht Dir Katrin
Ina says
Was für eine wunderbare idee 🙂 jetzt freu ich mich auch schon auf den 1.12. Bei dir.
Komm gut in die woche
*bee says
Wie schön, ich freue mich dass Du dabei bist!