Noch niemals zuvor habe ich mich so sehr mit dem Thema Ordnung beschäftigt wie in diesem Jahr. Nach der Anfang des Jahres stark verspürten Sehnsucht nach mehr Einfachheit, Übersicht und Minimalismus in meinem Alltag, ist es zu meinem Thema im Jahr 2017 geworden, und so entrümpele, sortiere und räume ich seit Monaten auf und um. Es hat sich viel getan in unserem Haus: säckeweise habe ich Dinge abtransportiert, Flohmarktkisten gepackt, Dinge verschenkt und versucht unseren Besitz auf das Wesentliche zu reduzieren. Die neue Übersichtlichkeit in unserem Zuhause genieße ich sehr, zumal ich immer wieder erstaunt feststelle, wie sehr sich ein aufgeräumtes Umfeld auf die Stimmung der ganzen Familie überträgt.
Nachdem das Weniger an Kram nun für mehr Ordnung und wohltuende Ruhe in unserem Haushalt gesorgt hat, bin ich nun damit beschäftigt diese grundlegende Ordnung auch beizubehalten. Das Dumme an der Sache: während Ordnung und Sauberkeit mir sehr viel bedeuten, sind meine Hausfrauen-Qualitäten leider ziemlich unterentwickelt. Um dennoch ein gemütliches Zuhause zu schaffen und zu pflegen, habe ich, vor allem seit ich Kinder habe, viel ausprobiert. Einiges davon habe ich gleich wieder verworfen, anderes wurde dafür begeistert beibehalten oder so lange verändert bis es zu meinem Alltag gepasst hat. Entstanden sind mit der Zeit ein paar persönliche Routinen und wirkungsvolle Handgriffe, die mir im Alltag sehr dabei helfen das Chaos nicht wieder überhand nehmen zu lassen.
Weil wir Menschen sehr verschieden sind und jede Familie andere Bedürfnisse hat, passen meine 5 besten Ordnungstipps möglicherweise nicht alle genauso gut zu Deinem Leben wie sie das bei meinem tun. Nimm Dir mit was passend scheint und lies über die Punkte, die nichts für Dich sind.
Ordnungstipp Nr. 1: Ab ins Körbchen!
Wir wohnen auf insgesamt 3 Stockwerken, Keller und Dachboden ausgeschlossen. Dies bedeutet, dass sich der Großteil unseres Hab und Guts auf diesen 3 Ebenen verteilt. Obwohl (fast) jedes Ding seinen festen Platz hat, hinterlässt der Alltag seine Spuren und bringt diese Ordnung tagtäglich immer wieder etwas mehr oder weniger durcheinander. Das ist ganz normal und ein wenig tägliches Chaos gehört schließlich dazu, zumal man es mit ein paar einfachen aber sehr wirkungsvollen Handgriffen am Ende des Tages wieder in den Griff bekommt.
Besonders praktisch und effektiv haben sich bei uns ein Sammelsurium an Körben erwiesen. Sie stehen in der Regel auf der Treppe oder in Treppennähe, und sammeln all die Dinge, die in einem anderen Stockwerk ‚zuhause‘ sind. Auf gar keinen Fall mehr missen möchte ich beispielsweise die Körbe meiner 3 Töchter. Mit kleinen selbst gebastelten Namensschildchen versehen stehen sie am Treppenaufgang zu ihrem Stockwerk und beherbergen alles was einsam herumliegt und dringend in die Kinderzimmer gebracht werden muss. Idealerweise nehmen die Kinder ihren jeweiligen Korb am Ende des Tages mit nach oben und räumen ihn leer. Im Alltag klappt das bei den kleinen Bewohnern des Hauses zugegebenermaßen nur alle paar Tage, jedoch spätestens wenn der Korb aus seinen Nähten platzt, muss er abtransportiert werden, denn ansonsten droht der Müllsack.
Ordnungstipp Nr. 2: Challenge.Time, Baby!
Ich LIEBE Challenges! Vor allem beim Aufräumen halten diese mich meist länger motiviert und die Erfolge sind nachher umso sichtbarer. Vor einigen Monaten entdeckte ich dieses tolle Set bestehend aus 52 Aktionskarten und einem dazugehörigen Begleitbuch: „Glücklich durch entrümpeln – Einfach und schnell Ordnung ins Leben bringen“* von Danijela Saponjic. Und so funktioniert es: Jeden Tag zieht oder wählt man eine der 52 Aktionskarten aus, auf der man – nach Wohnbereichen getrennt – jeweils eine machbare Tages-Aufgabe findet. Neben der konkreten Aktion einer Kategorie z.B. ‚Die Gewürzeschublade in der Küche aufräumen‚, findet man praktische Tipps zur Umsetzung, Angaben zum ungefähren Zeitaufwand und Ratschläge zur genauen Vorgehensweise z.B. alle Gewürze aus dem Schrank räumen, abgelaufenen Gewürze wegwerfen, Behälter vereinheitlichen oder beschriften usw.
Wann immer ich das Gefühl bekommen, dass sich wieder etwas mehr Unordnung als nötig einschleicht, ziehe ich eine Karte und arbeite mich durch ein paar oder auch mal durch alle Bereiche. Ein wirklich tolles Set für mehr Ordnung im Alltag!
Ordnungstipp Nr. 3: Die Geheimwaffe!
Ich habe ein neues Hobby! Was mir früher lästig oder beinahe schon verhasst war, geht mir seit einigen Monaten so leicht und unbeschwert von der Hand wie noch nie. Wunderbarer Nebeneffekt: bei uns ist es nun auch im Alltag vermutlich so sauber wie noch nie, denn die Dust bunnies mussten ausziehen und wurden seitdem auch nicht mehr bzw. nur noch äußerst selten gesichtet. Lange Jahre war das Staubsaugen bei uns Männersache. Ich kümmerte mich viel lieber um den ganzen Rest als ein schwerfälliges,rollendes Ding durchs Haus zu zerren, mich immer und immer wieder über das viel zu kurze Kabel zu ärgern, die Treppenstufen rauf und runter zu hetzen und mit hochrotem Kopf ständig die muffige Luft in der Nase zu haben.
Das alles hat ein Ende seit ein besonders wendiger und leistungsstarker Helfer vor einigen Monaten bei uns eingezogen ist: der Dyson V6 Total Clean**, ein Staubsauger der Extraklasse. Sein Größter Pluspunkt offenbart sich schon auf den ersten Blick: er kommt OHNE Kabel aus! Allein diese Tatsache hat meine alltägliche Putzroutine revolutioniert, denn noch nie habe ich schneller, unkomplizierter und so herrlich unanstrengend einen Raum oder ein ganzes Stockwerk gesaugt wie jetzt. Kein Kabel ein- und ausstecken, kein Ungetüm auf Rollen hin und her ziehen und keinen überquellenden Müllbeutel mehr mit der Hand leeren weil blöderweise kein Nachschub da ist. Stattdessen punktet der Dyson V6* mit seinem angenehmen Fliegengewicht, starker Sauggkraft, einem Filter der reinere Luft ausbläst als die Raumluft die wir atmen, einfache und Beutel-lose Behälterreinigung, komplett waschbare Bürsten und der Möglichkeit ihn mit einem Click in einen kleinen und handlichen Akkusauger zu verwandeln. All das führt auch nach Monaten dazu, dass ich viel öfter staubsauge, denn ein paar Minuten zwischendurch sind genug um einmal durch einen Raum, ein Stockwerk oder hin und wieder sogar durchs ganze Haus zu wirbeln. Dieser Staubsauger hat unser Zuhause definitiv zu einem ordentlicheren, saubereren und gemütlicheren Ort gemacht.
Ordnungstipp Nr. 4: Listen machen den Kopf frei!
Ich bin ein Listen-Mensch, weil sie den Kopf so herrlich entlasten und Platz für andere wichtige Dinge lassen. 2 Listen gehören bei mir zur täglichen Routine dazu: meine ToDo-Liste und meine Liste mit den immer wiederkehrenden Aufgaben. Klingt vielleicht banal, im Alltag ging mir früher aber dennoch vor lauter Aufgaben-Wirrwarr die eine oder andere Sache hin und wieder mal durch die Lappen. Der immer höher werdende Wäscheberg drohte gelegentlich die Eingangstüre zu verbarrikadieren, Mahnungen für vergessene Rechnungen liefen auf und die Bettwäsche in den Kinderzimmern hatte auch schon mal bessere Tage gesehen.
Mit einer kleinen Änderung nahm ich diesen gerne mal auf die lange Bank geschobenen Aufgaben von einem Tag auf den anderen ihren Schrecken indem ich diesen immer wiederkehrenden Aufgaben Tage zuwies. Jeden Monat kennzeichne ich in unserem Familien-Kalender der an dieser Pinnwand hängt mit kleinen bunten Klebepunkten welche Aufgabe an welchem Tag erledigt wird. So kennzeichnet ein kleiner blauer Punkt den Tag an dem die Wäsche gewaschen wird, ein roter Punkt den Rechnungen-Bezahltag, ein weißer Klebepunkt macht darauf aufmerksam, dass die Bettwäsche gewechselt werden sollte etc. Mit dem Aufkleben der Punkte in den Kalender befreie ich mich auf diese herrlich einfache Weise von dem anstrengenden Erledigungsdruck, ein morgendlicher Blick in den Kalender genügt.
Ordnungstipps Nr. 5: Wäsche to go!
Früher lief die Waschmaschine bei uns fast täglich, immerhin produzieren 2 Erwachsene und 3 Kinder mit der Zeit einen Wäscheberg von ansehnlicher Größe. Der tagtägliche Waschtag hatte zur Folge, dass ich mit dem Zusammenlegen der frisch gewaschenen Kleidung meist gar nicht hinterher kam, und so gehörte mindestens ein prall gefüllter Wäschekorb mit reiner Kleidung zu unserem festen Wohnzimmer-Inventar. Dort erinnerte er mich wie ein sträflich vernachlässigtes Mahnmal an all die liegengebliebene Arbeit. Ein scheußliches Gefühl, dass sich tagein tagaus wiederholte.
Kürzlich erinnerte ich mich wieder an einen kleinen Life-Hack, mit dem ich nach der Geburt unserer ersten Tochter zumindest in punkto Waschmaschine die Oberhand behielt. Damals lebten wir zu Dritt auf knapp 49 Quadratmetern. Platz war Mangelware, der Wäscheberg wuchs mit dem Einzug des kleinen Menschleins nur noch höher an, und so wusste ich irgendwann gar nicht mehr wohin mit all der Wäsche. Weil für einen zweiten Wäschekorb überhaupt kein Platz war, beschloss ich die leere Waschmaschinen-Trommel als zweiten Wäschekorb zu nutzen. Um meine Idee gleich in geordnete Bahnen zu lenken fertigte ich 4 Waschprogramm-Schildchen an und befestigte jeweils ein Schild mit Hilfe eines Magneten an der Waschmaschine. Hing beispielsweise das Schild ‚bunt‘ an der Waschmaschine, bedeutete dies, dass alles Farbige bis zum Waschen direkt in der Trommel gesammelt wurde. Wenn die Trommel voll war, brauchte ich lediglich die Waschmaschine zu starten, das hin und her sortieren war zumindest bei der ersten Ladung Schmutzwäsche schon erledigt. Weil mir das damals ziemlich viel Zeit und Mühe eingespart hat, mache ich das neuerdings wieder so. Neben der Waschmaschine befinden sich 4 Schildchen (hell, dunkel, bunt und fein). Je nachdem was gerade am Dringendsten erledigt werden muss, befestige ich eines der magnetischen Schilder an der Waschmaschine. Damit sich das System auch meinen Töchtern auf Anhieb erschließt, habe ich jeweils ein farbiges Symbol, einen Wassertropfen, hinzugefügt. Bestenfalls landen so Reiterhose und Balletttrikot nicht mehr VOR sonder IN der Maschine.
Wer meinen Wäsche-to-go-Trick auch einmal probieren möchte, hier findest Du das passende Printable (Waschmaschinen-Label) dazu. Einfach ausdrucken, zurechtschneiden evtl. laminieren oder auf etwas festere Pappe kleben, und mit Hilfe von selbstklebender und passend zurechtgeschnittener Magnetfolie* entsprechend an der Waschmaschine befestigen. Nun weiß jedes Familienmitglied was in der Waschmaschine gesammelt wird und somit gleich ohne Umweg über den Wäschekorb in die Trommel darf.
Eine perfekte Hausfrau wird wohl niemals aus mir werden, aber nicht zuletzt durch diese 5 Ordnungstipps habe ich Frieden mit dem Thema ‚Haushalt“ geschlossen. Jeder einzelne dieser Routinen bringt immer und immer wieder aufs Neue mehr Ordnung, Sauberkeit und Entspannung in meinen Alltag. Und wenn das kein Grund ist sie beizubehalten, weiß ich auch nicht.
Nun würde mich brennend interessieren wie Du das so meistert? Ganz nebenbei, oder wie ich hin und wieder erst nach mehreren Anläufen? Welche Ordnungstipps und Routinen machen Dein Leben leichter?
Ich freue mich von Dir zu hören!
Allerliebste Grüße und bis zum nächsten Mal,
Birgit
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Hannah says
Es gibt viele Möglichkeiten das Haus einfach und unkompliziert sauber zu halten. ich finde beutellose Staubsauger immer sehr praktisch. Außerdem benötigt man ein strukturiertes Ordnungssystem.
Beste Grüße,
Hannah
Kerstin says
Ein toller Post, mit dem du bei mir genau einen Nerv triffst. Auch ich beschäftige mich schon länger mit den Themen Vereinfachen, Ordnung halten und Minimalismus, konnte bei dir aber heute einige Tipps mitnehmen. ?
Eine Frage habe ich noch: Auch wir überlegen seit längerem schon uns den Dsyon-Säuger anzuschaffen. Wie ist denn da die Akku-Leistung? Schafft er einmal komplett das ganze Haus?
Würde mich sehr freuen, wenn du mir weiterhelfen kannst.
Liebe Grüße,
Kerstin M.
*bee says
Liebe Kerstin,
die Akkuleistung des Staubsaugers hängt ein wenig von der aufgesetzten Bürste ab. Sie variiert von etwa 6 – 20 Minuten. Das ganze Haus schaffe ich in einem Schwung damit nicht, was mich persönlich aber nicht stört, da ich selten das ganze Haus auf einmal sauge. In der Regel mache ich einen Raum oder ein Stockwerk fertig, danach kommt der Sauger einfach wieder an die Steckdose. Er lädt recht schnell auf, d.h. nach einer kurzen Pause in der ich etwas anderes sauber mache etc., ist er dann wieder einsatzbereit.
Hoffe ich konnte weiterhelfen.
Liebe Grüße,
Birgit
Kerstin says
Danke für deine Antwort, das hilft mir auf jeden Fall schon mal weiter.
Liebe Grüße,
Kerstin
Jana says
In einem top aufgeräumten Zuhause fühlt man sich auch viel wohler und hat immer einen klaren Kopf. Man sollte jeden Tag eine Kleinigkeit entsorgen. Es gibt immer etwas, das man nicht mehr benötigt.