Steckt ihr eigentlich schon in den Ostervorbereitungen? Hier bei uns ist bislang ehrlich gesagt noch nicht viel passiert. In einem kleinen Frühlingsdeko-Anflug habe ich letzte Woche zwar einen kleinen Osterstrauch dekoriert, zwischendurch kurz diesen Osterkranz testweise gebacken und fotografiert, und das war es dann auch schon. Von gefärbten Eiern, Osterhasen-Mitbringseln und Schoko-Häschen fehlt hier also noch weit und breit jede Spur. Weil Ostern aber gar nicht mehr weit ist, wird es also nun auch hier allerhöchste Zeit sich ein paar Gedanken zu machen.
Gefeiert wird bei uns ganz entspannt und im kleinen Kreise mit der Familie. Nach der Ostereier-Suche im Garten werden wir uns vermutlich an einer hoffentlich reichlich gedeckten Festtags-Tafel niederlassen, und erstmal stundenlang dort sitzen bleiben. Von allen Jahresfesten ist mir, zumindest in kulinarischer Hinsicht, das Osterfest am allerliebsten. Seit einigen Jahren hat sich auch bei uns der Osterbrunch etabliert, und ich liebe diese kleine, feine Tradition. Die Vorbereitungen sind so herrlich unkompliziert und die Vielfalt auf dem Tisch ist ein Traum. Vorspeise, Hauptspeise, Nachspeise… alles zeitgleich auf einem hübsch gedeckten Tisch versammelt und jeder kann zugreifen ganz wie es ihm oder ihr bliebt. Und auch wenn ich noch überhaupt keinen Plan habe welche Speisen in diesem Jahr auf unserer Ostertafel landen werden, eines ist gewiss: der hübsche, frühlingshafte Osterkranz darf auf gar keinen Fall fehlen…
Weil das Hefegebäck in runder Flechtform mit bunt gefärbten Ostereiern und hübschen Frühlingsblümchen geschmückt ist, könnte er glatt auch als Tischdekoration herhalten, so hübsch ist er, oder?
Der Osterkranz ist eigentlich nur eine kleine Abwandlung unseres klassischen Hefezopfes, den ich schon seit Jahren nach dem Rezept einer Familienfreundin backe und Stein und Bein darauf schwöre, dass es es sich hierbei um den allerbesten Hefezopf der Welt handelt.
In diesem Jahr werde ich den Zopf einfach als Kranz backen und ihn zusätzlich mit ein paar Ostereiern und Blümchen aus dem Garten dekorieren.
Was die Ostereier angeht habe ich genügend herumexperimentiert um zu dem Schluss zu kommen: die Eier werden AUF GAR KEINEN FALL mit gebacken, sondern nachträglich in den Osterkranz ‚eingebaut‘! Das hat sich bei mir nicht nur als die praktischste und einfachste Möglichkeit, sondern gleichzeitig auch als die Zubereitungsvariante mit dem hübschesten Ergebnis erwiesen. Wie das geht, verrate ich Dir im unten stehenden Rezept.
Ich weiß dass es einige Rezepte gibt, in denen die Eier ohne Probleme und Blessuren mit gebacken werden können, ich war allerdings nicht so richtig zufrieden mit dem Ergebnis. Unschöne Pannen und Schönheitsfehler waren geplatzte Eier, unschön verblasste oder verfärbte Ostereier und dafür ein umso bunter und leider auch unappetitlich gefärbter Osterkranz. Nö, das muss nicht sein.
- 500 g Weizenmehl
- ½ Würfel frische Hefe
- 125 ml Vollmilch + 2 EL Milch zum Bestreichen
- 100 g Zucker + 1 TL
- 1 Prise Salz
- 75 g weiche Butter
- 3 frische Bio-Eier (ungekocht)
- 3 hartgekochte und gefärbte Ostereier
- Hagelzucker zum Bestreuen
- essbare (ungespritzte!) Blüten wie z.B. Gänseblümchen und Stiefmütterchen
- Das Mehl in eine große Schüssel geben und eine Mulde in der Mitte formen. Die Hefe in lauwarmer Milch mit einem TL Zucker auflösen und in die Mulde schütten. Mit den Fingern ein bisschen einarbeiten und an einem warmen Ort (am besten zugedeckt) ca. 30 Minuten stehen lassen.
- Anschließend den Zucker, eine Prise Salz, die weiche Butter sowie die frischen Eier hinzugeben; von dem letzten Ei etwas Eigelb beiseite stellen.
- Den Teig einige Minuten glatt kneten, mit Mehl bestäuben und zugedeckt an einem warmen Ort ca. 2 – 3 Stunden gehen lassen.
- Den Backofen auf 130 Grad Heißluft vorheizen.
- Den Teig nach der Gehzeit auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche geben und in 3 gleich große Stücke teilen. Jedes Stück zu einem etwa 30 cm langen Strang rollen. Die 3 Teigstränge nebeneinander legen, am oberen Ende durch leichten Fingerdruck miteinander verbinden und zu einem Zopf flechten. Den Zopf kreisförmig auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und beide Enden miteinander zu einem Kranz verbinden. Das restliche Eigelb mit den verbleibenden 2 EL Milch vermischen und den Osterkranz damit bestreichen. Den Hagelzucker darüber streuen und bei 130 Grad (Heißluft) ca. 35 – 40 Minuten backen.
- Nach der Backzeit den Osterkranz auf einem Gitter vollständig abkühlen lassen. Anschließend mit einem Dessertlöffel 3 Mulden für die gefärbten Ostereier ausheben. Zum Schluss die Ostereier hineinsetzen. Vor dem Servieren den Osterkranz noch mit den essbaren Frühlingsblumen (am besten aus dem eigenen Garten) dekorieren.
Das Rezept für den Osterkranz ist also mein persönlicher Startschuss für die Planung unseres Osterbrunches. Was die restliche Deko angeht: vermutlich werde ich das einfach meinen 3 Töchtern überlassen. Sie freuen sich schon wie verrückt auf eine wilde Ostereier-Färbe-Schlacht. Und wenn ich dazu komme, werde ich vielleicht wieder ein paar Eier mit meiner schnellen Ostereier-Deko-Idee vom letzten Jahr aufhübschen. Mal sehen…
So, ihr Lieben. Das waren also meine Osterideen. Feiert ihr das Osterfest? Und wenn ja, WIE? Und WAS darf auf Euer Festtagstafel auf gar keinen Fall fehlen?
Ich freue mich von Dir zu lesen!
Allerliebste Grüße und bis zum nächsten Mal,
Birgit
[…] Kulinarisch gesehen ist das Osterfest absolut mein Fall denn anstatt aufwändigen Oster-Menüs wird bei uns während der Osterfeiertage viel lieber stundenlang gefrühstückt oder gebruncht. Das Mittagessen fällt aus, stattdessen wird der Osterbrunch zu späterer Stunde einfach in einen Kaffeeklatsch verwandelt. Perfekt würde ich sagen! Einer meiner Osterlieblinge, der sich sowohl auf dem Frühstückstisch wie auch auf der Kaffeetafel ganz wunderbar macht, ist dieser farbefrohe Osterkranz. Das Hefegebäck benötigt etwas Zeit, ist aber dennoch kinderleicht zu backen und sieht mit farbigen Ostereiern und essbaren Blüten dekoriert einfach entzückend aus. Zum Rezept geht’s hier entlang. […]