Ok, ich weiß was Du jetzt denkst: das letzte was die Welt braucht ist ein weiteres Rezept für einen Hefezopf, stimmts? Ganz Unrecht hast Du ja nicht, denn wie oft kann man den bitteschön einen solchen Klassiker wie dieses Hefegebäck neu erfinden? ABER, ich finde Ausnahmen müssen erlaubt sein, und zwar erst recht wenn es sich um ein Weltbester-Hefezopf-EVER-Rezept handelt, oder? So ist das nun mal, und weil in wenigen Tagen Ostern ist und es wohl keinen besseren Zeitpunkt gibt einen Hefezopf zu backen, zeige ich Dir heute mein allerliebstes Hefezopf Rezept der Welt. Das Zopf-Rezept ist übrigens eines der ersten die ich vor ziemlich genau 5 Jahren auf meinem Blog gepostet hatte – da sowohl Text als auch Fotos und das Rezept eine kleine Überarbeitung *hüstel* nötig hatten, gibt’s jetzt einfach alles nochmal neu…
Das Rezept für diesen besonderen Hefezopf stammt von einer Freundin der Familie. Als ich vor vielen, vielen Jahren zum allerersten Mal in ein Stückchen dieses saftigen, fast noch ein wenig teigigen Zopf biss, war es um mich geschehen, noch nie hatte ich eine bessere Version dieses Gebäcks aus Hefeteig gegessen. Nach diesem Erlebnis hoffte ich bei jedem Wiedersehen still und heimlich, dass das Zopfgebäck mit von der Partie sei. Weil wir uns aber nur wenige Male im Jahr sehen, war die Erfolgsquote dann doch recht dürftig. Also bat ich irgendwann um das Rezept und fing selber an den klassischen Osterzopf zu backen. Und obwohl Mr. Hefeteig und ich damals noch alles andere als Freunde waren, gelang der Hefezopf schon beim allerersten Mal erstaunlich gut. Heute, Jahre später, behaupte ich – hinter vorgehaltener Hand – mich mit viel Übung zum Weltbester-Hefezopf-EVER-Profi entwickelt zu haben, YES!
Neben ein paar wenigen Zutaten benötig der Zopf lediglich etwas Zeit und Ruhe und etwas Ausdauer beim Kneten. Ich habe festgestellt, der Hefezopf wird etwas luftiger und lockerer wenn ich das Kneten der Küchenmaschine überlasse, mir fehlt dafür scheinbar oft die Ausdauer. Aber auch ohne Küchenmaschine gelingt das Gebäck ganz wunderbar, wenn man sich vor dem Hefeteig-Knet-Workout nicht scheut. Die Zutaten bei dem folgenden Rezept, reichen für 2 Zöpfe, klingt nach viel, ist aber im Nu weggefuttert, das wirst Du sehen. Bei uns wir ein halber Zopf meist noch ofenwarm und im vorbeigehen weggefuttert, länger als 36 Stunden hat es noch kein Hefezopf bei uns ausgehalten. Wenn Dir die Menge aber dennoch zuviel ist, dann einfach die Zutaten halbieren (statt 3 Eier, bitte 2 verwenden).
- 1 kg Mehl
- 1 Würfel Hefe
- 250 ml Milch
- 200 g + 1 TL Zucker
- 150 g weiche Butter
- 1 Prise Salz
- 3 Eier
- 1 Eigelb
- 1 - 2 EL Milch
- Hagelzucker
- Das Mehl in eine große Schüssel geben, in der Mitte eine Mulde formen. Hefe in lauwarmer Milch mit einem TL Zucker auflösen und in die Mulde schütten. Mit den Fingern ein bisschen einarbeiten und an einem warmen Ort (am besten zugedeckt) ca. 30 Minuten stehen lassen.
- Anschließend die restlichen Zutaten - bis auf das Eigelb, die 1-2 EL Milch sowie den Hagelzucker - zugeben, und den Teig mit einer Küchenmaschine oder per Hand etwa 5 - 10 Minuten kneten.
- Mit Mehl bestäuben und zugedeckt an einem warmen Ort ca. 2 – 3 Stunden gehen lassen.
- Teig aus der Schüssel auf eine leicht bemehlte Arbeitsplatte geben, halbieren und aus jeder Hälfte einen Zopf flechten. Dazu rolle ich zunächst jede Teighälfte vorsichtig zu einer etwa 40 cm langen Teigrolle und drücke sie anschließend behutsam platt (etwa 1,5 - 2 cm dick). Nun schneide ich den Teig, bis auf wenige Zentimeter am Ende, in 3 Streifen und flechte einen Zopf. Mit der zweiten Teighälfte ebenso verfahren.
- Zwischenzeitlich den Backofen auf 130 Grad Heißluft vorheizen.
- Beide Zöpfe und auf ein Backblech mit Backpapier legen. Das restliche Eigelb mit 1-2 EL Milch vermischen und die beiden Zöpfe damit bestreichen. Zum Schluss den Hagelzucker darüber streuen. Etwa. 35 – 45 Minuten backen. Der Zopf wird hell gebacken und schmeckt mit am besten wenn er noch recht saftig und fast noch ein wenig „teigig“ ist. Man kann ihn aber auch etwas länger backen, dann wird er etwas trockener.
Bei uns isst man das Hefegebäck am allerliebsten pur, es schmeckt aber natürlich auch mit Butter oder Marmelade ganz wunderbar! An den Osterfeiertagen wird der Hefezopf garantiert nicht fehlen, und auch zum klassischen Osterbrunch werde ich ihn mit dieser wunderbaren Himbeer-Butter servieren.
Und weil mein Oster-Menü nun langsam komplett ist, beende ich mit diesem Rezept nun auch feierlich die Oster-Leckereien-Sammlung auf dem Blog. Für dieses Jahr. Hast Du schon alles für deine Ostertafel beisammen?
Bis zum nächsten Mal!
Allerliebst,
*bee
Amelie says
Wunderschöne Bilder!
*bee says
Danke, liebe Amelie!
Allerliebst,
*bee
Julia Erdbeerqueen says
Huhu,
ich musste irgendwie lachen bei diesem Beitrag. Meine Tante backt so einen leckeren Kuchen und ich hoffe jedes mal, wenn Geburtstage oder sonstige Feiern anstehen, dass dieser Kuchen auf dem Tisch stehen wird. Wenn es nicht passiert, sind wir immer alle richtig enttäuscht. So muss das auch mit dem Zopf deiner Freundin gewesen sein. Aber nur weil es einfach so gut schmeckt. 😀 Die Bilder sind wieder toll und das Rezept wird mal gepinnt.
Wo gibt es denn jetzt schon Gänseblümchen?
Liebe Grüße,
Juli
*bee says
Liebe Juli,
diese Kuchensehnsucht kenne ich nur allzu gut ;-).
Ja, bei und blühen schon Gänseblümchen & Veilchen ?.
Allerliebste Frühlingsgrüße,
*bee
nicole says
Hmmmm. Das sieht sehr, sehr lecker aus. Zuerst muss ich aber jetzt den Rüblikuchen probieren. Dann ist der Hefezopf dran – dafür muss es bei uns nicht zwingend Ostern sein. Das Rezept liegt schon ausgedruckt hier (toll übrigens, die Druckfunktion). Zum ersten Sonntagsfrühstück auf der Terrasse wird der Zopf bestimmt sehr gut schmecken.
liebe grüße
nicole
*bee says
Liebe Nicole,
toll nicht wahr, dass dieses Gebäck auch vor und nach Ostern lecker schmeckt!
Gutes Gelingen & lass mich wissen wie es geschmeckt hat!
Allerliebst,
*bee
vonKarin says
Hallo Birgit,
dein Hefezopf hat mich sooooo angelacht, dass ich sofort alle Zutaten in den Brotbackautomaten geworfen habe und der leckere Teig nun so vor sich hin geknetet wird. Ich lasse mir nämlich das lästige Kneten vom Brotbackautomaten abnehmen. Seit ich das so mache, stehe ich mit Hefeteig nicht mehr auf Kriegsfuß. Darum bin ich schon sehr gespannt auf diesen weltbesten Zopf ….
Schöne Ostern wünsch‘ ich dir!
LG vonKarin
*bee says
Liebe Karin,
ohhh, das würde mich sehr interessieren wie gut das mit dem Brotback-Automaten klappt! Ich hoffe es schmeckt!
Frohe Ostern & allerliebste Grüße,
*bee
PatiDin says
Daumen hoch für den weltbesten-Hefezopf-EVER-Profi 🙂
Da ist was dran! 😉
*bee says
?
Kerstin says
Huhu und Frohe Ostern!
Heute das Rezept nachgebacken und bestätige hiermit: yes bester hefezopf ever 🙂 gabs als „osterei“ für die Familie im Osterkoerbchen mit selbstgemachter Beerenkonfituere..Gott sei dank ist für meinen Mann und mich noch was geblieben. .das wird morgen gefrühstückt. .Juchhhhuuiii! ! Danke für das tolle Rezept! !
*bee says
Uiiii, wie mich das freut! Toll!
Viel Freude beim genießen!
Allerliebst,
*bee
Birgit says
Danke für’s Rezept ? Du bäckst BEIDE Zöpfe auf einem Blech? ?? Gehen sie nicht so auf, dass sie aneinander kleben? LG Birgit
*bee says
ja, das klappt!
Viel Glück und ich hoffe es schmeckt!
Liebe Grüße,
Birgit
Sandra says
Das ist wirklich das Weltbeste Hefezopf-Rezept! Es findet Eingang in unsere Familienrezeptsammlung, genau wie Dein Sauerteigbrot, das einmal in der Woche gebacken wird. Die bist meine absolute baking queen!!! Vielen Dank fürs Teilen! Sandra
*bee says
Wie schön, das freut mich sehr zu hören!
Viele liebe Grüße,
Birgit
Heidi says
Wirklich das beste Rezept. Und mit dem Hagelzucker gleich 2 Sünden wert. 😉
*bee says
Absolut! 😉