In diesem Jahr habe ich mir mein ganz persönliches Weihnachtsmärchen gegönnt, eines zum Erleben, Anfassen, Schmecken und Fühlen. Eines Freitags nämlich, packte ich meine 7 Sachen und machte mich auf den Weg in eine ferne Stadt. Mann und Kinder waren dieses Mal nicht dabei, dafür wurde ich schon von meiner Begleitung, einer lieben Freundin, erwartet. Nicht ganz 48 Stunden hatten wir Zeit den süßen Duft der Weihnacht aufzusaugen und uns Hals über Kopf in unser ganz persönliches Weihnachtsmärchen zu stürzen…
Ich habe ein Faible für magische Orte die Kindheitsträume wahr werden lassen. Egal ob das schwedische Bullerbü oder das kleine Heididorf in den Schweizer Bergen, die Sehnsucht nach besonderen Plätzen, an denen Wunsch und Wirklichkeit ineinander übergehen, hat mir schon so manches Mal ganz wunderbare Momente beschert. Und so kam es, dass mein ebenso weißer, allerdings anders als im Märchen, motorisierter Nikolaus uns eines Morgens über eine wunderbare Allee zum Barockschloss Moritzburg brachte.
Und wenn ich etwas weiß, dann ist es, dass nicht nur ich, sondern auch Du dort schon oft in Gedanken durch Säle und Flure gewandelt bist, den prächtigen Ballsaal bestaunt und kurze Zeit später über eine der 4 Freitreppen geeilt bist…
Jedes Jahr, pünktlich zur Weihnachtszeit, verschlägt es uns alle mindestens einmal auf Schloss Moritzburg, nicht wahr? Das einstige Jagd- und Lustschloss von August dem Starken, liegt nur wenige Kilometer von Dresden entfernt und wurde vor ziemlich genau 42 Jahren Originalschauplatz der tschechisch-deutschen Film-Produktion „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“.
Die Jahre vergingen, und das Märchen entwickelte sich langsam zu einem echten Film-Klassiker, der vor allem in der Weihnachtszeit (teilweise mehrmals täglich) in vielen deutschen Wohnzimmern präsent ist. Heute noch treffen sich rund um das Schloss so manch verliebte Paare, Heiratsanträge werden mit Vorliebe auf einer der Treppen gemacht und hin und wieder werden bei Hochzeitszeremonien auf dem Schloss, sogar die ein oder andere Haselnuss ausgetauscht. Wirklich wahr. Und so kam es wie es wohl kommen musste: die ursprünglich als einmaliges Ereignis geplante Ausstellung zum Film, konnte sich vor lauter Besuchern kaum retten, und macht nun auch in diesem Jahr, nach einer zweijährigen Pause, die herzerwärmende Geschichte für große und kleine Märchenliebhaber erlebbar…
Die Ausstellung lässt einen, durch die Leinwand hindurch, in die Welt des silbernen Schuhs eintauchen. Neben vielen Originalkostümen und -Requisiten findet sich ein detailgetreuer Nachbau des Filmsets, zudem erfährt man viele interessante Hintergrundinformationen über Produktion, Darsteller und die damaligen Gegebenheiten. Aschenbrödels Brautkleid lässt sich ebenso bewundern wie der verlorene Schuh und der funkelnde Ball-Schmuck…
Die Ausstellung ist medial wunderbar aufgearbeitet und nicht nur Kinder haben viel Freude an den vielen interaktiven Stationen der Ausstellung. Nach dem Besuch der Ausstellung empfehle ich eine kleine Verschnaufpause in der Schlossküche oder, etwas vornehmer, im Schlossrestaurant. Dort gibt es in herrlichem Ambiente wunderbaren Kuchen und eine Latte Macchiato mit einem Milchschaum zum Niederknien…
Um das Aschenbrödel-Gefühl noch ein klein wenig länger auszukosten, darf man es auf gar keinen Fall versäumen, einen kleine Spaziergang rund um das Schloss zu machen. Wer noch etwas mehr Zeit hat, gönnt sich ja vielleicht noch einen Spaziergang (oder eine standesgemäße Pferdekutschenfahrt) zum nahe gelegenen Fasanenschlösschen. Ein wunderschöner Ort und definitiv eine Reise wert!
Die Ausstellung „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ lässt sich noch bis Ende Februar besichtigen (Preise und Öffnungszeiten findest Du hier).
Aber auch nachdem wir Schloss Moritzburg und die Aschenbrödel-Geschichte hinter uns gelassen hatten, endete unser Weihnachtsmärchen noch lange nicht, ganz im Gegenteil, denn wie heißt es so schön: „Wer Weihnachten mag, wird Dresden lieben…“
Im vorweihnachtlichen Dresden erwartet einen eine wunderbare Atmosphäre: imposante historische Bauwerke, eine unübersehbar kreative junge Szene, die Freundlichkeit der Dresdener und nicht zuletzt 11 Weihnachtsmärkte verleihen der Stadt einen wunderbaren (Weihnachts-)Zauber. Wen die Vorfreude auf Weihnachten und Lichterglanz bislang noch nicht gepackt hat, hier tut sie es ganz gewiss, denn dem Charme dieser Stadt in Festtagslaune erliegt man im Nu.
Unglaublich sympathisch und zauberhaft: der historische Advent auf dem Neumarkt. Vor einmaliger Kulisse wird auf besonders detailverliebte und authentische Weise die Zeit zwischen 1830 – 1920 dargeboten. Beim Schlendern über diesen wunderschönen Weihnachtsmarkt fühlt man sich beinahe als würde man durch ein Postkartenbild von anno dazumal spazieren…
Nicht weit entfernt findet sich ein weiterer, ungewöhnlicher Weihnachtsmarkt: die Mittelalter-Weihnacht. Hier ist jedermann richtig, der sich für Gaukler, handgefertigte Waren und rustikale Köstlichkeiten begeistern kann.
Den internationalen Augustusmarkt in der Neustadt besucht man am Besten mit einem hungrigen Magen, denn hier gibt es viele, viele wunderbare Leckereien aus aller Herren Länder.
Der Striezelmarkt gehört nicht nur zu einem der bekanntesten Weihnachtsmärkte Deutschlands, mit seinen 581 Jahren ist er auch noch der älteste. Hier findest sich wirklich alles was das Herz begehrt: die bekannten Schnitzereien aus dem Erzgebirge, Lebkuchen aus der Pfefferkuchenstadt Pulsnitz, Herrnhuter Sterne und, und, und… Wen die Menschenmassen am Wochenende abschrecken, dem empfehle ich ein Päuschen im oberen Stockwerk eines der umliegenden Cafes. Hier lässt sich der einzigartige Weihnachtsbudenzauber ganz entspannt bei einer Tasse Tee, Kaffee oder was auch immer genießen…
Kulinarisch hegt Dresden ganz eindeutig eine Liebe zu Süßspeisen, was mir persönlich äußerst sympathisch ist. Neben dem typischen Dresdener Christstollen lohnt es sich auch die Dresdener Eierschecke oder die sächsischen Quarkkäulchen zu probieren. Wer auf der Suche nach einem gern gesehenen Mitbringsel ist, findet in der Stollenbäckerei und Kaffeerösterei Emil Reimann sicherlich das Richtige (auch mit Online-Shop).
Auch was die zahlreichen Restaurants angeht, schafft Dresden den Spagat zwischen traditionell und zeitgemäß: junge, moderne deutsche Küche (im Weckglas serviert) findet man beispielsweise im Kneipen-Restaurant Lila Soße, leckere Burger genießt man direkt am Altmarkt im Burger-Grill Hans im Glück. Wer’s lieber süß mag gönnt sich in der Baumstriezel Manufaktur oder in der Schokoladen-Bar ein klein wenig vom zuckersüßen Glück. Für das ultimative Retro-DDR-Feeling sollte man einen Besuch der Cafe-Bar Wohnzimmer nicht versäumen.
Wer das pulsierende Leben sucht, findet dies zu jeder Tages- und Nachtzeit in dem lebendigen Stadtteil Neustadt. Hier lebt und feiert Dresdens junge Szene. Nette Läden, kleine Galerien, trendige Kneipen – hier ist garantiert immer etwas los, auch wenn man nur durch den Stadtteil spaziert, denn die Tresenverlängerung ist immer der Bürgersteig.
Und auch zum Schlafen lädt die sächsische Hauptstadt ein: von der kleinen Pension oder Ferienwohnung am Stadtrand bis zum 5-Sterne-Haus in der Altstadt – hier findet garantiert jeder eine passende Unterkunft. Ideal für einen Wochenendausflug wie diesen hier: eine oder mehrere Übernachtungen im gut ausgestatteten und bezahlbaren Motel One.
Als DIY-Liebhaberin stattete ich kurz vor der Heimreise Dresdens ältestem, erhaltenen Gebäude einen Besuch ab. Dort untergebracht ist das kleine, aber feine Museum für sächsische Volkskunst. Was jetzt vielleicht etwas langweilig und altbacken klingt, ist in Wahrheit ein wahrer Schatz an Kreativität, Inspiration und DIY-Ideen. Jedes Jahr zum ersten Advent verwandelt sich der Jägerhof zur stimmungsvollen Kulisse vorweihnachtlicher Erwartung. 24 Weihnachtsbäume werden von den neuesten und ungewöhnlichsten Schmuckideen geziert, und täglich zeigen Künstler ihre traditionellen und modernen Fertigkeiten. Überall im Haus wird gemalt, geschnitzt, geklöppelt und gesponnen, erzählt, gespielt und gebastelt. Kinder sind hier übrigens sehr willkommen. Unter fachmännischer Anleitung dürfen sie basteln was das Zeug hält. Und wer keine Lust zum Basteln hat, der findet im Museum von der Puppenstube bis zur Mini-Küche genügend Spielecken.
Schön dass Du mir ein wenig durch mein Wochenende in Dresden gefolgt bist. Falls Du nun auch ein wenig Lust verspürst das Märchen „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ in diesem Jahr mit ganz anderen Augen zu sehen, oder Du gerne ein wenig sächsische Luft schnuppern möchtest, habe ich meine unverzichtbare Reiseliteratur für Dich zusammengestellt. Und weil geteilte Freude und Begeisterung einfach noch schöner ist, gibt es auch wieder etwas zu gewinnen…
Wer einen sehr verlässlichen und allgemeinen Reiseführer sucht, der mit vielen Hintergrundinformationen und Geheimtipps punktet und gleichzeitig übersichtlich und anschaulich ist, dem empfehle ich den Städteführer „CityTrip Dresden“ (Reise Know How). Das kleine Büchlein ist kompakt und wie gemacht für einen individuellen Kurztrip. Wer, wie ich, ab und zu mit Orientierungsproblemen zu kämpfen hat, lädt sich am besten gleich auch die zugehörige Gratis-App auf sein Smartphone ;-).
Wer die Stadt noch aus einem anderen Blickwinkel kennen lernen möchte, dem kann ich das kleine, in Leinen gebundene Büchlein „Dresden – Eine Stadt in Biographien“ (Travel House Media) sehr empfehlen, denn anders als bei einem klassischen Reiseführer, erhält man hier anhand seiner Bewohner Einblick in das Stadtleben. Sehr interessant und auch für wahre Dresden-Kenner noch sehr aufschlussreich und lesenswert!
Obwohl ich das Wochenende ganz ohne Kinder verbracht habe, fiel mir eines immer wieder auf: die Stadt ist sehr kinderfreundlich und viele Ecken, Museen und Attraktionen sind auf wunderbare Weise auch auf kleine Besucher eingestellt. Einen schöner Reiseführer für eine Dresden-Reise mit Kindern ist „Dresden entdecken – Der Stadtführer für Kinder“ (nicolai). Der Autor Matthias Stresow, erfahrener Kinder-Stadtführer verrät Vergangenes, Verstecktes und Verlorenes. Ein Stadtführer mit spannenden Geschichten, Rätseln, Spielen und Ausschneidebögen – wunderbar!
Liebhaber des Aschenputtel-Films haben an dem Buch „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel – Das Wintermärchen“ (Heel) sicherlich sehr viel Freude. Es ist der ideale Filmbegleiter und liefert auf 128 Seiten viele, viele Informationen zu der Geschichte, den Schauplätzen, Dreharbeiten, Schauspielern & Co. Definitiv lesenswert und ein schönes Buch, das auch über die Weihnachtszeit hinaus großen und kleinen Märchen-Freunden sehr viel Freude bereitet. Wenn Du bis zum 31.12.2015, 23:59 Uhr einen Kommentar unter diesem Post hinterlässt, und mir verrätst welchen magischen, märchenhaften Ort aus Deiner Kindheit Du am allerliebsten einmal besuchen möchtest, hast Du die Möglichkeit eine Ausgabe von „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel – Das Wintermärchen“ zu gewinnen. Unter allen Kommentaren wird per Zufallsgenerator eine Gewinnerin ermittelt und Anfang des neuen Jahres hier auf dem Blog sowie auf Facebook begannt gegeben. Teilnehmen können volljährige Leser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz / Eine Auszahlung des Gewinnes ist nicht möglich.
Ihr Lieben, nun möchte ich mich in meinen Weihnachtsurlaub verabschieden. Hier kehrt nun etwas wohlverdiente Ruhe ein – im neuen Jahr geht es dann wieder frisch, motiviert und voller Ideen und Tatendrang weiter. Ich freue mich Dich auch im neuen Jahr wieder hier bei emmabee zu begrüßen und wünsche Dir und Deinen Lieben ein wunderschönes, entspanntes und glückliches Weihnachtsfest und eine entspannte Landung im neuen Jahr!
Bis bald!
Allerliebst,
*bee
Anna says
Oh da sieht es ja toll aus…würde ich ein Buch gewinnen würde ich es meiner Freundin schenken…die informiert mich jedes Jahr wann und wo Drei Haselnüsse für Aschenbrödel im tv läuft!!Am liebsten würde ich gerne Mal zu den Mädels vom Immenhof!!als Kind mein absoluter Lieblingsfilm!!Einfach die perfekte Kinderwelt.Frohe Weihnachten und besinnliche Feiertage.Lg Anna
*bee says
Liebe Anna! Oh ja, Immenhof würde ich auch gerne einmal einen Besuch abstatten! Frohe Festtage,
*bee
PatiDin says
ES WAR WUNDERVOLL 🙂
*bee says
?
Urte says
Hi,
die Frage ist cool. Ich musste auch gar nicht überlegen. Die Prärie! Mit Winnetou um die Wette zu reiten, den Wind auf einem Pferderücken zu spüren u Abends am Lagerfeuer zu sitzen. Das war mein Kindheitstraum (u ist es noch heute).
Frohe Weihnachten. Habt eine schöne Zeit u kommt gut ins neue Jahr! LG u
*bee says
Liebe Urte,
was für ein schöner Traum!
Schöne Tage Dir,
*bee
Lene says
Beneidenswert.
Nicht das Dresden eine Mega Stadt ist, sondern grade zu Weihnachten einen besonderen Charme ausstrahlt.
Ich find es toll dass du dir solche Möglichkeiten schaffst deine Wünsche trotz, bzw grade mit Familie zu erfüllen und auch alleine genießen zu können !
Aller liebste Grüße aus Mainz ♥
*bee says
Liebe Lene,
Dresden gehört nun fest zu meinem Weihnachtsmärchen dazu!
Allerliebste Grüße,
*bee
Lavinia says
Wie schön auch im echten Leben mal auf Aschenbrödel zu treffen!
Wenn ich könnte, dann würde ich am allerliebsten einmal an der Seite von Momo gegen die grauen Herren kämpfen.
Liebe Grüße,
Lavinia
Julia Erdbeerqueen says
Was für ein Zufall, da warst du ja ganz in der Nähe von mir. Wir sind am 23. zu meiner Schwester nach Radebeul gefahren und da ist ja Moritzburg nicht weit entfernt 🙂 Wir fahren dort auch oft hin, das ist wirklich so ein schöner traumhafter Ort und mit Schnee nochmal viel schöner, aber den gab es ja leider nicht.
Zu deiner Frage: Ich habe keinen richtigen magischen Ort, aber ich erinnere mich daran, dass ich früher mit einer Freundin im Wald immer gespielt habe, dass im Moos auf den Waldwegen die Ameisen Städte haben und dort genauso leben wie wir. Das war ein magischer Ort in meiner Vorstellung.
Ich wünsch dir einen guten Rutsch 🙂
Jutta says
Hallo,
im Sommer 2011 hatte ich das Glück Schloss Moritzburg besichtigen zu düfen. Es ist wunderschön … genau wie ich es mir vorgestellt habe. Ich interssiere mich allgemein für alte Schlösser und Burgen mit einer Geschichte. Weiter magische Orte sind für mich das Schloss Heidelberg, Schloss Linderhof und Schloss Neuschwanstein. <3
Ich wünsch Dir einen guten Rutsch ins neue Jahr!
LG Jutta
mellimille says
Liebe *bee,
durch deinen post angeregt, war ich letzte Woche in der Ausstellung im Schloß Moritzburg. Meinen 40. Geburtstag wollte ich in Prag feiern und Schloß Moritzburg ist ja nur ca. 1,5 Stunden von Prag entfernt. Und was soll ich sagen?! Ein Kleinmädchentraum von mir wurde wahr! Die Stunden vergingen wie im Fluge und ich war hin und weg! Dieser Ausflug hat meinen Geburtstag (wortwörtlich) abgerundet!
Liebe Grüße
Melli
*bee says
Ohhhh, wie toll!!! Ich freue mich sehr, dass Du eine schöne Zeit hattest!
Alles Liebe,
*bee