Als ich vor über 30 Jahren dieses kleine Buch von meiner Ur-Oma zum 7. Geburtstag geschenkt bekam, ahnte ich natürlich noch nicht wie eng die Hauptfigur und ich einmal miteinander verbunden sein würden. Die Geschichte der kleinen Heidi, die zu ihrem mürrischen Großvater in die Berge zieht, begleitet mich seitdem über die Jahre hinweg. Erst als Buch, später dann als Zeichentrickfilm und auch heute ist Heidi aus den Kinderzimmern meiner 3 Töchter nicht mehr wegzudenken. Und vermutlich kam es wie es kommen musste, und so gibt es seit einem Jahr noch eine kleine Heidi in meinem Leben: Töchterlein Nr. 3. Vielleicht ist die Geschichte an der Namensgebung für Kind Nr. 3 Schuld, vielleicht war es aber auch einfach nur Zufall. Und weil Kinderträume erfüllen (entweder meine unerfüllten eigenen oder die meiner Töchter) eine meiner allerliebsten Lieblingsbeschäftigungen ist, schnappte ich meine kleine Heidi, ihre 2 großen Schwestern und den Mädchen-Papa und reiste mit Ihnen ins wunderschöne Heidiland…
Im Original Heididorf spazierten wir ein klein wenig auf Heidis Spuren, erfreuten uns an den Schweizer Bergen, blickten voller Ehrfurcht von einem beinahe-3000er ins Tal, erfreuten uns an den allerschönsten Blumenwiesen und nicht zuletzt, ließen wir es uns in einem Hotel wohlergehen, dass den Spagat zwischen Kinder- und Erwachsenenbedürfnissen absolut bravurös meistert…
Aber fangen wir einmal von vorne an. Nicht weit vom kleinen Städtchen Chur erreicht man Maienfeld. Dies ist ein kleiner malerischer Ort, in dem die Geschichte der kleinen Heidi vor etwa 130 Jahren ihren Lauf nahm…
Zu Fuß, oder etwas bequemer mit dem Auto, gelangt man von dort zum Heididorf. Schon vor dem Heidihaus begrüssen Heidis und Peters Haustiere die Besucher. Wer möchte, kann das Heidihaus besichtigen, im Dorfladen findet man von Schokolade bis zum Heidi-Püppchen alles was die Merchandising-Welt so hergibt. Im Andenkenladen ist gleichzeittig auch die kleinste Poststelle der Schweiz untergebracht, in der man auf Wunsch seine Postkarten und Briefe mit einem Original-Heidi-Sonderstempel versehen lassen kann.
Wer nach ausgiebigem Ziegenstreicheln, Heidihaus besichtigen und Dorfladen durchforsten noch nicht genug hat, kann den Heidi-Erlebnisweg entlanglaufen. 12 Stationen erzählen hier die beliebte Geschichte von Heidi und Peter.
Obwohl das Heididorf insgesamt eher unspektakulär ist, haben wir diesen Ausflug sehr genossen. Kennt man die Geschichte ein wenig, fällt es leicht vor dieser Kulisse in Heidis Welt einzutauchen…
Nicht weit vom Heididorf entfernt liegt die Ferienregion Lenzerheide, die neben zahlreichen Aktivurlaubern (Skifahrer im Winter, Biker im Sommer) vor allem auch für Familien ein herrliches Plätzchen zum Entspannen, Genießen und Wandern ist.
Bei schönem Wetter sollte man unbedingt einen Picknick-Korb packen und sich ein paar Stunden am Heidsee gönnen. Am Ufer des Sees findet man Grillstellen, einen Spielplatz mit Piratenschiff, hier lassen sich die aller schönsten Wiesenblumensträuße pflücken, und rund um den See laden viele gemütliche Parkbänke zum Tagträumen und Bergpanorama genießen ein…
Wer richtig viel Energie übrig hat, sollte mit seinen Kindern unbedingt den Globi-Wanderweg erkunden. Hier erklärt Globi (eine blaue Vogelfigur) an 14 Posten Wissenswertes über die Vielfalt der Natur im Hochtal von Lenzerheide. Unter anderem warten an den Stationen ein Barfussweg, ein Wasserspielplatz und das Globi Haus.
Noch spannender wird der Wanderweg mit dem Globi-Quiz. Bei den Informationsbüros Lenzerheide und Valbella sowie in einigen Hotels, kann ein Rucksack mit Material zum Basteln, Raten und Schreiben gegen eine Kaution von 50 Schweizer Franken ausgeliehen werden. Das Quiz eignet sich für Kinder von 4 – 12 Jahren.
Wenn wir uns nicht gerade auf Erkundungstour durch die Lenzerheide und Umgebung befanden, genossen wir noch mehr alpine Welt bei unserem schweizer Gastgeber, dem Valbella Inn Resort…
In den letzten Monaten waren wir viel unterwegs, aber selten habe ich ein Hotel kennengelernt, dass die Bedürfnisse seiner großen und kleinen Gäste so wunderbar, geschmackvoll und dabei total unaufdringlich erfüllt wie hier. Das Valbella Inn Resort ist kein Kinderhotel im klassischen Sinne, hat sich aber auf die Bedürfnisse von Familien eingestellt. Sobald man mit Kindern anreist, werden die gemütlichen Familienzimmer oder Suiten für die Bedürfnisse der Gäste angepasst. Dass der Himmel, der über dem Bett unserer beiden großen Mädchen angebracht wurde, diese tagelang in absolute Verzückung und maximale Prinzessinnen-Zustände versetzte, muss ich vermutlich nicht erwähnen, oder? Und wenn allabendlich wie von Zauberhand eine Gute-Nacht-Geschichte ihren Weg ins Hotelzimmer fand, stockte ihnen vor Faszination und Verwunderung manchmal beinahe der Atem…
Ist man mal nicht draußen unterwegs, können Kinder ab 2 Jahren im hoteleigenen „Kids Inn“ von fachkundigem Personal liebevoll betreut werden. Das Hotel gehört zur Lego Group, und da ist es absolut naheliegend, dass auch der Kinderbereich von Lego gestaltet wurde. Und so findet sich hier alles (und ich meine ALLES!) wovon ein kleines oder größeres Kinderherz so träumt: Puppenküche, Verkleidungsecke, Soft-Play-Bereich, großzügig ausgestattete Basteltische und nicht zuletzt ein riesiger Lego-Spielbereich…
Während die Kinder im großen Kinderland wunderbar beschäftigt sind, können die Eltern sich im Wellnessturm, der sich über 5 Etagen erstreckt, erholen. Dafür reichte unsere Zeit zwar nicht, aber eine meiner größten Erholungen an diesem Wochenende waren die ausgiebigen Frühstücke von einem phänomenalen Früstücksbüffet, bei dem garantiert kein einziger Wunsch unerfüllt blieb…
Ein weiteres Highlight unseres Wochenendes in der Schweiz: mit der Berg- und Gondelbahn (nur wenige Minuten vom Hotel entfernt) sind wir an einem Nachmittsg bis zum Rothorngipfel gefahren. Dieser liegt auf sage und schreibe 2865 Metern Höhe und bietet einen überragenden Blick ins Tal.
Mit Kinderwagen und Co standen wir also kurzerhand auf einem 3000er und bei diesem Anblick verstummten selbst unsere immer-und-ewig-quasselnden Töchter, und verfielen stattdessen in einen ehrfürchtigen, staunenden Zustand…
Wenn man nach so einem Wochenende das Gefühl hatte ewig weg gewesen zu sein, hat man alles richtig gemacht, finde ich. Manchmal liegt eben die größte und wohltuendste Erholung im Weg-sein und Was-erleben. Ein bisschen müde, irre glücklich, wunderbar satt gegessen und Kopf und Herz voller schöner Erlebnisse gefüllt, kamen wir also am Sonntag Abend wieder in den eigenen 4 Wänden an. Und dort sitzen wir nun und schmieden schon wieder die nächsten Reisepläne. Wo es hingehen soll wissen wir zwar noch nicht genau, aber Ideen gibt es viele…
Welche Reise würdest du denn unbedingt nochmal tun wenn du könntest? Verrat es mir, ich freu mich drauf!
Ich wünsche Dir ein wunderschönes Wochenende.
Allerliebst,
*bee
2 Käsehoch says
Ein wirklich schöner Beitrag – und so tolle Bilder!
wunderschoen-gemacht says
…… so wunderschöne bilder! wir fahren tatsächlich immer, immer wieder ganz in die nähe ins engadin – der schönste fleck auf erden 🙂 herzliche waldgrüsse, dunja
schnipseltippse says
Das sieht einfach phantastisch aus. ????
Lolle Pampolle says
Wow! Was für ein toller Ausblick von dort oben! Gondelbahn fahren ist einfach super! 🙂
Wusstest du, dass „Heidi“ in Bremen geschrieben wurde? Habe ich auf meiner letzten Stadtführung erfahren.
Liebste Grüße,
Anni
wanda says
Looks like the Heidi cartoons – except no Peter or Opa 😉
Lovely…….