Ihr Lieben, nach 4 Wochen Urlaub und Blogpause freue ich mich heute ungemein wieder hier zu sein. Schön, dass auch Du wieder da bist!
Während wir uns langsam an den Gedanken gewöhnen müssen den Sommer bald zu verabschieden, beginnt für ein anderes Völkchen gerade ein neues Jahr. Und damit wäre ich schon bei einem aktuellen Herzensthema, dass mich vor kurzem kalt erwischt und seitdem in lichterlohe Begeisterung versetzt hat…
Ich bin der festen Überzeugung, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert. Alles. Und als ich kürzlich diesen Post von Clara aka tastesheriff über ihre Hobby-Imker-Ausbildung gelesen habe, trafen mich gefühlte 38476 Blitze. Tagelang habe ich die Gedanken hin und her gedacht, über Honigbienen und die Imkerei nachgelesen, ein Buch bestellt und viele neue Träume geträumt. Das merkwürdige: die possierlichen Tierchen mit Stachel haben mich bislang eigentlich recht wenig interessiert. Eigentlich. Genau genommen begleitet mich die Biene aber schon ein Leben lang. Mein Opa war jahrelang leidenschaftlicher Hobby-Imker, heute noch hat er diesen wunderbaren Glanz in den Augen wenn er über seine vielen Bienenvölker spricht. Mit 18 Jahren habe ich mir „aus dem Nichts heraus“ im Urlaub eine kleine Biene auf den Körper tätowieren lassen – auch das hatte wenig mit dem Tier und viel mehr mit einem Song zu tun, aber das Bienchen existiert heute noch. Wenige Jahre später verlieh eine kanadische Freundin mir den Spitznamen *bee und wieder ein paar Jahre später entstand daraus der Name für meinen Blog EmmaBee. Claras Geschichte fasziniert mich und gleichzeitig fühlt es sich an, als ob sich ein Kreis schließen würde und viele, viele Kleinigkeiten plötzlich einen neuen und größeren Sinn ergeben.
Wusstest Du, dass die Honigbiene ist ein hochsoziales Tier ist und wir ihr ungefähr 30 % unserer Nahrung verdanken? Bienen tragen zum Erhalt von Wild- und Kulturpflanzen bei, damit ist ihre ökologische Bedeutung beachtlich. Gleichzeitig gibt es in den letzten Jahren aber ein großes und besorgniserregendes Bienensterben. Die Doku „Bienen – Himmelsvolk in Gefahr“ erzählt diese traurige Geschichte sehr anschaulich.
Lange Rede, kurzer Sinn: mittlerweile stehe ich auf der Warteliste für eine Ausbildung zur Hobby-Imkerin und um die Wartezeit etwas zu überbrücken habe ich mit meinen Kindern ein Bienenhotel für den Garten gebaut…
So ein Bienenhotel ist schnell, einfach und kostengünstig gebaut und dient als wunderbare Nisthilfe für Wildbienen. Diese finden aufgrund dichter Besiedelung unserer Landschaften nämlich immer weniger Raum für Nistplätze und ihre Nahrungssuche. Wildbienen sind im Gegensatz zu Honigbienen Einzelgänger. Sie kümmern sich ganz allein um Nahrungsvorrat und Nachkommenschaft und können durchaus ein klein wenig Unterstützung gebrauchen. Gleichzeitig leistet man so einen kleinen aber wertvollen Beitrag zum Umweltschutz.
Und so haben wir’s gemacht:
Eine einfache Holzkiste (z.B. diese hier) aus dem Baumarkt dient als Vorrichtung für die Nistplätze. Um das Holz witterungsbeständiger zu machen, habe ich es mit einer lösungsmittelfreien und unbedenklichen Farbe gestrichen und einige Tage an einem luftigen Ort gut trocknen lassen. Diverse natürliche Materialien (Holz, Stein, Lehm, etc.) dienen nun als Nistplätze. Entsprechendes Material (Ziegelstein, Holzblöcke oder Bambusrohre) findet sich ebenfalls im Baumarkt.
Ziegelstein in die Holzbox legen bzw. stellen, in die Holzblöcke mit einem Bohrer verschieden große Nistlöcher (bis zu 10 mm Durchmesser und ca. 8 cm tief) bohren, Bambusrohre entsprechend zurechtsägen und alle Materialen in der Holzbox anordnen. Zum Schluss die unterschiedlich dicken Bambusrohre in die Box stecken. Dabei ist es sinnvoll alle Lücken größtenteils zu füllen, so dass die unterschiedlichen Elemente „festgeklemmt“ werden, dies macht das Bienenhotel stabiler. Wer das Bienenhotel noch besser vor dem Umkippen oder neugierigen Vögeln schützen möchte, kann die unterschiedlichen Elemente beispielsweise mit frostsicherem Fliesenkleber an der Rückwand befestigen.
Gegen Nässe und Feuchtigkeit hilft ein kleines Dach. Dafür ein einfaches Brett im Baumarkt in 2 gleich große Stücke sägen lassen. Eventuell anstreichen und anschließend mit 3 – 4 langen Nägeln in einem rechten Winkel zusammennageln. Das Dach auf die Holzkiste setzen und an jeder Seite mit 3 – 4 Nägeln befestigen.
Das Bienenhotel sollte an einem regen- und windgeschützten Platz aufgestellt werden. Idealerweise befinden sich einige Nahrungsquellen (Blumen, Bäume, etc.) in unmittelbarer Nähe.
Ich möchte Dich noch auf eine tolle Sache zum Schutz der Bienen aufmerksam machen: bee careful, eine Initiative der Schwartauer Werke fördert gezielt Maßnahmen zum Schutz der Bienengesundheit mit dem Ziel dass schon bald wieder mehr Bienchen durch unsere Landschaft schwirren. Und weil das eine feine Sache ist sucht bee careful mit einer Foto-Aktion gerade jede Menge Bienenhelfer.
Falls Du also zwei linke Hände oder gerade keine Zeit hast selber ein Bienenhotel zu bauen, hast Du ja vielleicht Lust eines zu gewinnen… Alles was du dafür tun musst ist bis zum 30. September ein Foto rund um Bienen und ihre Welt mit dem Hashtag #bienenhelfer und der Mention @bee_careful auf Deinem Instagram-Account zu veröffentlichen. Zu gewinnen gibt es 20 Bienenhotels und als Hauptpreis winkt sogar die bienenfreundliche Umgestaltung Deines Garten bzw. Balkons.
Ich freue mich nun nicht nur über ein neues Hobby, sondern auch darüber dich hier ganz bald wieder anzutreffen.
Allerliebste Grüße und bis zum nächsten Mal,
*bee
Gabi says
Schöne Worte hast du gefunden und euer Bienehotel ist klasse geworden!
Und dein Plan Hobbyimkerin zu werden…Hut ab…viel Erfolg und Spaß! Ich freu mich schon auf deine Berichte über deine stacheligen Freunde.
Liebe Grüße, Gabi
Hubert Sünnemann says
Das „Wildbienenhotel ist nicht artgerecht.
1. Man bohrt keine Löcher in Stirnholz.
2. Welche Bienen sollen im Ziegelstein Gelege anlegen?
3. Kleine Löcher fehlen.
Erkundige Dich eingehender über den Bau von Wildbienen-Nistgelegenheiten.