Ich habe eine große Schwäche für Tafelgeschirr in allen Varianten, Formen und Größen, und so kann schon ein hübsch gedeckter Tisch mich vor Begeisterung fast um den Verstand bringen. Als ich vor einigen Wochen das Glück hatte im Rahmen einer Pressereise nach Meißen auch der weltberühmten Porzellan-Manufaktur einen Besuch abstatten zu dürfen, war die Freude riesengroß (hier hatte ich schon darüber berichtet). Einen Blick hinter die Kulissen von Europas erster Marke werfen zu dürfen und den Ort zu besuchen, an dem ein einfacher Apothekergeselle vor über 300 Jahren nach jahrelanger Forschung endlich die Rezeptur für die Herstellung von Porzellan entdeckte – das ist einfach WOW! und berührt mich auf eine eigentümliche Art und Weise sehr.
Seit der Erfindung von Porzellan im 7. Jahrhundert durch die Chinesen, löste sein Import in Europa große Euphorie und Begeisterungsstürme aus. Es war rar und dermaßen heiß begehrt, dass Adel und Königshäuser sehr viel Geld dafür ausgaben. Weil es so wertvoll war, wurde es schon bald auch das ‚Weisse Gold‘ genannt.
Als dem Apothekergesellen Johann Friedrich Böttger bei einem seiner unzähligen Versuche Gold im Labor künstlich herzustellen der Durchbruch für die Hartporzellan-Rezeptur gelang, war eines der größten Geheimnisse der damaligen Zeit endlich enträtselt. Böttgers Auftraggeber, Kurfürst August der Starke, war von dieser Entdeckung so tief beeindruckt, dass er kurz darauf, im Jahre 1710, auf der Meißener Albrechtsburg die erste Pozellan-Manufaktur Europas gründete. Zu Beginn der 1860er Jahre zog diese dann in die neu errichteten Werkstätten im Meißener Triebischtal wo bis zum heutigen Tage die edlen Porzellan-Produkte hergestellt werden.
Für Porzellan-Liebhaber lohnt sich ein Besuch dieser europäischen Wiege des Weissen Goldes allemal. 1916 öffnete die Porzellan-Manufaktur ihre heiligen Hallen auch für Besucher und wo man damals durch eine Art Schauhalle spazierte, kann man heute in der modernen Erlebniswelt HAUS MEISSEN Porzellan-Meisterwerke aus über 300 Jahren bewundern. Bei dem Rundgang durch das Museum wird man stark von dem Gefühl einer Zeitreise gepackt und wer noch mehr erfahren möchte, sollte unbedingt einen geführten Rundgang mit einem der zahlreichen und sehr kompetenten Gästeführern in Erwägung ziehen. Dort erfährt man nicht nur unendlich Interessantes über die Tischgepflogenheiten und -manieren der letzten hundert Jahre, sondern auch den Grund für die damals so opulent gestalteten Zuckerdosen, Saucieren, Terrinen & Co. Was uns heute teilweise so unglaublich übertrieben und überfrachtet vorkommt, war damals schlichtweg eine Möglichkeit das Tischgespräch am Laufen zu halten. Weil es verpönt war über viele alltägliche Dinge zu sprechen, führte man bei Tisch eben Gespräche über die zahlreichen auf dem Tafelservice abgebildeten oder dargestellten Szenerien wie die Flora & Fauna, die Jagd, die Liebe usw..
Eines meiner persönlichen Highlights beim Besuch der Porzellan-Manufaktur MEISSEN war der Blick in die Schauwerkstätten. Dort darf man Mitarbeitern bei der Herstellung einiger exklusiver Porzellan-Stücke zusehen, und sich davon überzeugen, dass die menschliche Hand bis heute das wichtigste Werkzeug bei seiner Entstehung ist.
Das kleinste Bergwerk Europas, ein streng gehütetes Farblaboratorium zur Herstellung der rund 10.000 verschiedenen Farbtöne, mehr als 700.000 einzelne Formen und nicht zuletzt die langjährige Erfahrung der Mitarbeiter sind das Geheimnis dieser über 300 Jahre alten Erfolgsgeschichte.
Als eine der wenigen Porzellan-Manufakturen beherrscht MEISSEN übrigens eine der speziellen Techniken, die beispielsweise bei der Herstellung das MEISSENER Zwiebelmuster-Porzellan Verwendung findet. Unglaublich aber wahr: Das weltberühmte Muster entstand bereits 1739 und stellt tatsächlich keine Zwiebeln, sondern Granatapfel, Pfirsich, Bambusstock sowie Lotus- und Orangenblüten dar. Für die Entdeckung eines ganz besonderen Blautones, der unbedingt das strahlende Porzellan-Weiß hervorheben und gleichzeitig mit ihm harmonieren sollte, setzte der Kurfürst August der Starke damals 1000 Taler Belohnung aus. Die bis heute eigens in der Manufaktur hergestellte Kobaltblaue Farbe wird zunächst noch vor dem zweiten Brand in die Unterglasmaleri von Hand mit feinen Pinselstrichen auf das unglasierte Porzellan aufgetragen. Dabei dringt die Farbe schnell und tief in das Porzellan ein, erscheint anfänglich aber noch grau und matt. Erst nach dem Glasieren und dem darauffolgenden Glasurbrand bei 1450 Grad Celsius erstrahlt das Dekor im typischen Kobaltblau.
Anschließend wir das Porzellan Stück für Stück von Hand mit Rot & Gold veredelt, dabei kommen spezielle Inglasur-Farben zum Einsatz, die mit Pinsel bzw. Stahlfeder aufgebracht werden. Beim erneuten Dekorbrand sinken die Farben leicht in die Glasur ein und werden so durch diese geschützt.
Ob das häufig kopierte Zwiebelmuster übrigens ein echtes MEISSENER Original ist oder nicht erkennt man übrigens an den gekreuzten Schwertern am Fuß des Bambusstammes-Dekors. Das Symbol wird übrigens schon seit 1722 genutzt um die Produkte der Porzellan-Manufaktur MEISSEN so gegen Nachahmung und Fälschungen zu schützen. Die Schwerter stellen ein Element aus dem sächsischen Wappen dar und werden heute noch von Hand auf jedes Produkt in dem typischen kobaltblauen Unterglasur-Farbton aufgemalt. Ob die Schwerter echt sind oder nicht erkennt man übrigens leicht in dem man den Fingern darüber streicht. Die echten gekreuzten Schwerter sind leicht erhaben und immer zu erspüren.
Eine der romantischsten Überlieferungen der Porzellangeschichte hat MEISSEN kürzlich mit einem neuen Tafelservice auf wunderschöne Art und Weise wieder aufleben lassen. Vor fast 300 Jahren kreierte der Meister-Modelleur Johann Joachim Kaendler auf Geheiß von August dem III. ein Service, mit dem dieser seine zukünftige Gemahlin Maria Josepha von Österreich verzaubern wollte. Der Plan ging auf und die angehende Braut war von den über und über mit kostbaren Schneeballblüten bedeckten Porzellan-Tassen, -Vasen und Dosen mehr als nur angetan. Viele Jahre und eine Idee später wurde das Schneeballblüten-Dekor nun als Relief neu interpretiert.
Für das neue Kaffee- und Tafelservice Royal Blossom werden anstatt der aufgesetzten Blüten aus Weißem Gold diese nun in aufwändiger Handarbeit in Gips gedrückt, ähnlich wie mit einem Stempel. Damit die kleinen Blüten zum perfekten, haptischen Erlebnis werden, lässt sich die mit viel Sorgfalt und Akribie entstandene Gipsform höchstens für 40 Abgüsse verwenden. Eine neue Form für das Tafelservice verbindet höchste Qualität mit einem filigranen und gleichwohl alltagstauglichen Design, ein wunderschönes und sehr zeitloses Porzellan-Meisterwerk und definitiv eines meiner Favoriten aus der Porzellan-Manufaktur MEISSEN.
Und weil geteilte Freude die schönste Freude ist, bin ich total aus dem Häuschen, dass ich pünktlich zum Weihnachtsfest ein kleines Set bestehend aus jeweils einem Dessertteller, Kaffeetasse und Untertasse an eine meiner Leserinnen verlosen darf. Alles was Ihr dafür tun müsst, ist unter diesem Beitrag einen Kommentar zu hinterlassen und mir bis zum 17.12.2017 23:59 Uhr zu verraten, wem Ihr mit diesem besonders hübschen Kaffee-Set der Porzellan-Manufaktur MEISSEN eine kleine Freude machen wollt. Euch selbst, der besten Freundin oder der weltbesten Mama, Oma, Nachbarin?
Das Kleingedruckte: Teilnehmen können ausschließlich volljährige Leser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Rechtsweg ausgeschlossen, eine Barauszahlung des Gewinnes ist nicht möglich. Die Gewinnerin wird per Zufallsgenerator ermittelt, und auf dem Blog bekanntgegeben. Viel Glück!
Ich wünsche Euch einen wunderschönen zweiten Advent!
Allerliebst Grüße,
Birgit
UPDATE vom 18.12.2017: Der Zufallsgenerator hat Sabine H. als Gewinnerin des Meissen-Sets ermittelt. Herzlichen Glückwunsch, liebe Sabine! Bitte melde Dich per Email mit Deiner Anschrift unter mail@emmabee.de damit sich das Päckchen bald auf den Weg zu Dir machen kann!
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der Porzellan-Manufaktur MEISSEN. Meine Meinung ist, wie immer, jedoch meine eigene.
Eugenia says
Liebe EmmaBee, dieses wunderschöne Service ist einfach traumhaft. Dieses würde ich gerne meiner Mama und bereits zweifacher Oma (Elias 3 und Maja 1) schenken, weil sie Porzellantassen/Service so mag und eher was auf dem Trödelmarkt ersteigert, anstatt sich selbst was schönes zu gönnen. Sie hat uns die letzten zwei Jahre so toll unterstützt, mit den Kindern, während der inzwischen 2 jährigen Bauphase unseres Häuschens komplett in Eigenregie und wir sind immer noch nicht eingezogen. Meine Mama würde sich riesig darüber freuen! Es wäre toll so ein kleines Set für sie zu gewinnen und am 14.Dez. hat sich auch noch Geburtstag. 🙂
Ganz liebe Grüße Eugenia
Tine says
Hi meine Liebe!
Ein toller bericht! Ich kann mich deiner Begeisterung nur anschließen! Ich würde gerne für meine Mutti gewinnen ? vlg Tine
Katrin says
Hallo Birgit!
Ich bewundere und schätze das Handwerk der Porzellankunst sehr. Ich finde, zu einem schön gedeckten Tisch mit Kaffee, Kuchen, Kekse gehört einfach ein schönes Geschirr. Ich würde meinen lieben Mann damit überraschen, er sorgt bei uns Zuhause immer für den besten Barista-Kaffee, während ich für das Süße zuständig bin. Es wäre eine große Überraschung für ihn, wenn ein schönes Kaffee-Set unseren Tisch schmücken würde <3
Ich wünsche dir einen schönen zweiten Advent <3
Sandra says
Ich würde gerne für mich selbst gewinnen. Ich habe immer nur Geschirr vom Möbelschweden gehabt da hier ein großer Verschleiß herrscht…. jetzt sind meine Töchter Teenies und ich denke, wir können es wagen…..
LG Sandra
Anja says
oh wie toll! ich würde super gern meiner Mama dieses Set schenken, da sie Meissen und das Porzelan liebt!
VG und einen schönen 2.Advent.
Sabine says
Ich würde mit dem Set gerne meine Mama überraschen, da sei so bei jedem Frühstück an mich denken würde 🙂
Elisabeth Auer-Scharf says
Hallo Birgit…
Ich bin auch so „Geschirr/Porzellanverliebt“ wie DU!!
Hätte große Freude damit!
Noch eine wunderbare Adventszeit…..
Herzlichst LISA
Judith says
Toller Bericht. Tatsächlich würde ich damit mich selbst beschenken 🙂 da ich gerade mit meinem Freund zusammen gezogen bin fehlt mir noch das ein oder andere…:) ich würde mich riesig freuen. Danke für dieses Gewinnspiel.
Angélique says
Hallo,
ich würde dieses tolle Set am liebsten selbst behalten. Da meine liebe Tante aber solche schönen Sets sammelt würde ich es ihr gerne schenken.
Liebe Grüße und eine schöne Vorweihnachtszeit,
Angélique
Tischlein deck dich says
Die Porzellanmanufaktur Meissen weiß wie’s geht. Da bin ich gerne dabei und mache der Tischdekotante, nämlich mir, eine Freude. LG
Bärbel says
Sehr schönes Porzellan. Ich würde sie meiner Mutter schenken, sie sammelt schon lange die Meißener Porzellan… ❄️
Beate says
Liebe Birgit,
vielen Dank für den tollen Bericht. Ich habe ebenfalls eine große Schwäche für schönes Geschirr und würde mich sehr über das Set freuen. Daher hüpfe ich gerne in den Lostopf.
Liebe Grüße
Beate
Jeannette says
Ich wuerde es gern fuer mich gewinnen, ich liebe dieses wunderschoene Muster! Fuer alle anderen sind die Geschenke schon besorgt und verpackt :o)
Siggi says
Guten tag!
Ein schönes Porzellan welches ich gerne für ich gewinnen würde! Liebe Grüße siggi
Kirsten Hullermann says
Einfach super schön! Ich würde es gerne meiner Schwiegermutter schenken, damit könnte ich ihr sicherlich eine große Freude bereiten.
Fabiana Falk says
Ich war auch schon mal in der Manufaktur zu Besuch und ich war FASZINIERT, mit welcher Präzision und Kreativität hier gearbeitet wird.
Ich mag solche Porzellanteile selbst sehr gerne, würde aber meine Tochter aus besonderem Anlass SEHR, SEHR GERNE damit beschenken.
Schöne Adventszeit euch allen!
Fabiana
Tanja says
Liebe Birgit!
Danke für Deinen tollen Bericht … ich werde im nächste Frühling zum ersten Mal in diesen Teil Deutschlands reisen und habe mir – nicht zuletzt aufgrund Deiner Schilderungen – einen Besuch in der Manufaktur von meinem Mann zum Geburtstag gewünscht!
Das Set wäre ein wunderbarer Auftakt einer großen Liebe … (zum Porzellan natürlich 😉 – meinen Mann kenn ich ja schon länger ).
Schöne Adventzeit und glg
Tanja
Claudi says
Hallo Birgit,
Dein Bericht ist informativ und sehr interessant. Vielen Dank dafür! Das Porzellan-Set ist wunderschön und ich würde es meiner Tochter schenken.
Eine schöne Vorweihnachtszeit wünsche ich Dir,
Claudi.
Christiane says
Liebe Birgit,
toller Bericht, der die Neugier geweckt hat, selbst einmal Meißen zu besuchen. Ich würde meiner Familie das Geschirr schenken, da sich hier immer alle Familienmitglieder über einen schön gedeckten Tisch freuen und ihn zu würdigen wissen.
Liebe Grüße
Christiane
mareike says
Hallo Emma,
du darfst immer wunderschöne Hotels und Orte besuchen. Ein bisschen neidisch bewundere ich dann deine Texte und Bilder dazu. Für einen Moment vergisst man dann den Alltag.
Das Service würde ich meiner Mutter gerne schenken wollen, sie hat einen ganz ähnlichen Geschmack wie du was Einrichtung und Deko betrifft.
Daher würde ihr das Set sicher sehr gut gefallen und sie würde sich riesig darüber freuen.
Herzlichste Grüße
Mareike
Ronald Walshe says
Schöner Bericht! Ja das ist ein super Service und ich würde es gern meiner Frau schenken.
Grüsse Ronald