Von Zuhause aus Arbeiten wird immer beliebter scheint mir, denn die Zahl derer, die ihre Arbeit ganz oder tageweise im Homeoffice erledigen wird wohl nicht nur in meinem Bekanntenkreis immer größer.
Vor ziemlich genau 15 Monaten habe auch ich mich dazu entschieden, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, und habe nach der Elternzeit mit Töchterlein Nr. 3 meine pädagogische Arbeit in einer Schule gegen ein Leben als Freiberuflerin im Homeoffice eingetauscht. Als Mama von drei kleinen Mädchen schien mir das damals DER perfekte Weg zu sein, um beides unter einen Hut zu bekommen: Beruf und Familie. Die altbekannte Nummer also, vielen von Euch wird dieses Dilemma ebenso vertraut sein, nehme ich an. Ich habe all meinen ganzen Mut zusammengekratzt, kurz Anlauf genommen und den Sprung in die Ungewissheit gewagt. Davon erhofft habe ich mir vor allem mehr Freiheit und die nötige Flexibilität um beides zu leben: genug Zeit für meine Familie und die Erfüllung im Job. Bekommen habe ich all das und noch viel mehr. Nicht alles war schön, und schon gar nicht leicht, aber das hatte mir ja auch niemand versprochen.
Nun, ein gutes Jahr später, ist es an der Zeit eine erste Bilanz zu ziehen, wie ich finde. Über all das was geklappt hat und was nicht. Darüber ob und wie mein Alltag im Homeoffice gelingt und was ich in dieser Anfangszeit gelernt habe. In diesem Blogpost erzähle ich Dir davon und teile meine besten Tipps und Ratschlägen. Ganz nebenbei zeige ich Dir noch meinen neuen Arbeitsbereich, den ich mir in den letzten Tagen mit wenig Aufwand eingerichtet habe. Vielleicht findest Du ja hier ein paar Inspirationen für Dein Homeoffice.
Die ersten Wochen und Monaten als Freiberuflerin waren in jeglicher Hinsicht holprig. Eine unerwartet maue Auftragslage, fürchterlich unstrukturierte Tage und ein chaotisches Arbeitsumfeld haben mich schon nach wenigen Monaten in die Knie gezwungen. Im Nachhinein betrachtet war diese Erfahrung vermutlich genau das was ich brauchte, um mir über einige Dinge klar zu werden: Wo will ich eigentlich hin? Und wo verdammt nochmals ist der Weg der mich dorthin führt? Big, big life-lessons, sag ich Euch – schön und schmerzhaft zugleich, aber hinterher ist man ja bekanntlich immer schlauer…
Diese Erfahrungen und die Entscheidung, weiterzumachen, brachten endlich wieder mehr Klarheit und auch eine neue Leichtigkeit zurück. Ich drehte das Rädchen wieder zurück auf Anfang, überdachte meine Arbeitsstruktur, nutzte die Zeit um das Homeoffice neu zu gestalten (anderer Raum, viiiiiel mehr Ordnung!) und arbeitete fleißig an meiner Arbeitsmoral. Und siehe da, schon nach kurzer Zeit war er da: der langersehnte Aufwind.
Ganz egal ob Du tageweise, hauptberuflich oder vielleicht nur ein paar wenige Stunden Deiner Zeit zu Hause am Schreibtisch verbringst, nachfolgend habe ich meine persönlichen Tipps und Ratschläge für das Arbeiten im Homeoffice zusammengefasst. Dies sind lediglich meine Erfahrungswerte, einige Dinge gestalten sich bei Dir vielleicht ganz anders. Nimmt mit was Dich anspricht und überlies ruhig die Punkte, die für Dich nicht zutreffen.
Die größte Herausforderung
Die Vermischung von Beruflichem und Privatem. Sobald man von Zuhause aus arbeitet, fehlt vor allem anfangs die übliche Abgrenzung von Beruf und Privatleben. Von der Verlockung „mal eben schnell noch dies oder das zu erledigen“ bis zu dem vermeintlichen Luxus den ganzen Tag im Schlafanzug vor dem PC zu sitzen oder den kleinen und großen Häufchen Arbeit, die sich in der ganzen Wohnung ausbreiten. Wer im Homeoffice arbeitet ist ganz alleine für die Struktur und Organisation seines Arbeitsalltags verantwortlich. Das ist irgendwie schön, bringt aber auch nicht zu unterschätzende Herausforderungen mit. Es gibt meist weder Anfangs- noch Endzeiten für den Arbeitstag, keine Arbeitskollegen die einen daran erinnern eine kleine Pause einzulegen und auch keinen Heimweg auf dem man wunderbar vom Arbeitsmodus in die Feierabendstimmung schalten kann.
Mit einem Zuhause-Kleinkind und 2 Grundschulkindern, die an manchen Tagen nach guten 3 Stunden Schule schon wieder auf der Matte stehen, habe ich anfangs meine tagtägliche Arbeit auf viele, viele kleine Zeitfenster verteilt. Am Küchentisch, auf der Couch, am Sandkasten – jede Minute wurde genutzt. Dies sorgte schnell für das Gefühl zwar andauernd aber irgendwie nie so richtig-richtig zu arbeiten. Das Ergebnis: permanente Rastlosigkeit und das auch noch ohne das befriedigende Gefühl wirklich etwas geschafft zu haben. Und zwar an keiner der beiden Fronten. In den kurzen Zeitfenstern die sich boten blieb mehr liegen als erledigt wurde, und meine Kinder erlebten mich oft genervt und geistig abwesend. Nur wenige Wochen nach dem Beginn meiner Selbstständigkeit, wurde so aus dem schon mehr als nur anstrengenden Spagat der berufstätigen Mami eine fürchterlich aufreibende Zerreißprobe.
Der zweite Anlauf – Meine besten Tipps und Ratschläge fürs Homeoffice
Als der Mut fast weg, die Arbeitsmoral am Boden und die Energien beinahe ganz erschöpft waren, kam die Klarheit. Dass es so nicht weitergeht. Dass dieser Zustand nichts mit meinem Traum von Selbstverwirklichung und schon gar nichts mit dem Wunsch nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu tun hat. In diesem Moment wusste ich plötzlich ganz genau was ich will und was nicht, und wie ich dieses ‚Ding‘ doch noch zum Laufen bringen könnte.
Für all diejenigen die diesen Balance-Akt nur all zugut kennen und das Homeoffice nicht nur als Riesenchance sondern auch oft genug auch als große Herausforderung sehen, habe ich hier meine persönlichen Tipps und Ratschläge zum Arbeiten von Zuhause aus zusammengefasst. Diese 5 Dinge haben mir in den letzten Monaten sehr dabei geholfen eine neue und gut funktionierende Struktur zu finden um auch mit wenig Zeit produktiv zu sein:
1. Einen eigenen Arbeitsbereich schaffen
Idealerweise ist dies ein eigener Raum getrennt vom Wohnbereich. Wenn dies nicht möglich ist, dann hilft es auch einen Bereich der Wohnung bzw eines Raumes klar abzugrenzen und als Arbeitsbereich zu ernennen. Hier werden Unterlagen und möglichst alle alltäglichen, notwendigen Arbeitsmittel aufbewahrt, so dass man sofort loslegen kann. Als ich vor einigen Jahren begann hin und wieder von Zuhause aus zu arbeiten gab es in unserer damaligen Wohnung nicht einmal einen Schreibtisch. Stattdessen arbeitete ich am Esstisch, was damals ganz gut funktionierte. Dafür bewahrte ich alle notwendigen Büro- und Arbeitsmittel in einer hübschen, großen Aufbewahrungsbox auf, mit deren Inhalt in den Esstisch in wenigen Minuten in mein kleines Wohnzimmer-Büro verwandeln und hinterher wieder wegzuaubern konnte.
Heute habe ich in unserem Haus 2 Arbeitsbereiche. Im 2. Stock befindet sich mein eigentliches Homeoffice – ein winzig kleines Büro in dem ich schreibe, meine Foto-Props, DIY-Material und all meine Unterlagen aufbewahre. Dies ist MEIN Reich, hier kann ich schalten und walten wie ich möchte, zur Not die Türe einfach zumachen und in Ruhe vor mich hin arbeiten. Seit kurzem habe ich im Wohnzimmer noch einen kleinen Arbeits-Ecke eingerichtet, die ich gerne mal für den kreativen Teil meiner Arbeit nutze undauch mal mit einem anderen Familienmitglied teile.
2. Auf eine ablenkungsfreie Zone achten
Um auch in kurzen Zeitfenstern leistungsfähig zu sein, finde ich es sehr wichtig, den Homeoffice Bereich möglichst frei von jeglichen Ablenkungen zu gestalten. Auf meinem Schreibtisch befindet sich neben dem PC oder Laptop, einer angenehmen Tageslichtlampe, Stiften, Papier, Kalender und Büroklammern noch ein kleiner Strauss Blumen oder Eukalyptus. Das und NUR das sollte auf dem Schreibtisch liegen. Alles andere lieber an seinen Platz räumen oder zumindest kurzfristig vom Schreibtisch verbannen. Idealerweise liegt das Handy ebenfalls nicht in Griffweite, um der Versuchung widerstehen zu können nicht ‚mal eben kurz‘ die Social-Media-Kanäle oder ähnliches zu checken.
Zur Zeit bin ich sehr verliebt in die neuen Roségold-Produkte von moses. Ich finde das Preis-Leistungs-Verhältnis sensationell und mag das schlichte und dennoch außergewöhnliche Design. Für meine Stifte nutze ich diesen Metallkorb, Geistesblitze werden auf diesem Notizblock oder in den Notizheften in schicker Beton/Marmor-Optik notiert und meine Zettelwirtschaft halte ich mit den wunderhübschen, roségoldenen Papierklemmen im Zaum. Das tolle Kalender-Printable findest Du übringes auf filizity.com und die Typo-Prints stammen aus dem aktuellen Ideenbuch von Living At Home.
An Tagen an denen es mir schwer fällt mich zu fokussieren greife ich gerne auf Noisli zurück. Die App lässt sich auf dem Handy installieren und bietet eine Auswahl an Hintergrundgeräuschen wie Kaminfeuer, Regen, Wind, Meeresrauschen, Caféhaus-Lärm, etc. mit denen ich mich immer schnell in einen produktiven ‚Arbeits-Tunnel‘ katapultieren kann. Dies funktioniert vor allem dann prima, wenn ich nur wenig Zeit habe mich auf eine Sache einzulassen und hochkonzentriert arbeiten muss.
3. Struktur für Deinen Workflow festlegen
Ein klarer Tagesablauf mit den geplanten Arbeitsfenstern und den nötigen Pausen ist unabdingbar. Am Anfang eines jeden Arbeitstages definiere ich die Ziele die ich am Ende des Tages geschafft haben möchte, und schreibe diese als Arbeitsschritte in meinen Kalender bzw. auf meine To-Do-Liste (für ausführliche Planungen verwende ich gerne diesen Wochenplaner).
Als erstes beginne ich mit der unangenehmsten oder schwierigsten Aufgabe und niemals mit Zeitfressern wie Emails oder Social Media, hier läuft man schnell mal Gefahr sich zu verzetteln und schwupps ist schon eine kostbare Stunde dahin. Den größten Tages-Punkt von meiner Liste zu streichen fühlt sich währenddessen ungemein befreiend an, und macht damit Platz für neue Gedanken und Ideen.
Gegen einen Knoten im Kopf oder große Unlust hilft bei mir immer eine kleine Kaffeepause am offenen Fenster. Ein paar Minuten Milchschaum-Schlürfen und auf die grüne Wiese oder in den blauen Himmel starren bewirkt Wunder. Ehrlich!
4. Dress for success
Mein perfekter Homeoffice-Tag beginnt idealerweise nachdem ich 15 Minuten Yoga gemacht habe, mir eine kurze Dusche, ein 5-Minuten-Tages-MakeUp und ein kleines Frühstück gegönnt und mich in meine Lieblings-Klamotten geworfen habe. Im Schlafanzug arbeitet es sich einfach nicht besonders gut, und vor allem nicht besonders erfolgreich, finde ich. Natürlich klappt das auch bei mir nicht immer. Um die schöne Planung zuverlässig durcheinander zu wirbeln benötigt es nicht viel: ein krankes Kind, eine kurze Nacht oder ein Durchhänger reichen vollkommen aus. Aber an all den anderen Tagen, an denen ich die Wahl und Möglichkeit habe, starte ich den Tag gerne munter und hübsch gekleidet. Because it makes a difference!
5. Feierabend und Auszeiten genießen
Last but not least: versäume nicht aufzuhören! Lege fest wann Deine Homeoffice-Zeit beginnt und wann sie endet. Halte Dich daran. Um nicht das Gefühl zu haben ständig zu arbeiten und dadurch viel Lebensqualität zu verlieren, solltest Du Deiner Arbeitsstruktur treu bleiben bzw. diese gegebenenfalls anpassen und optimieren. Gönne Dir nach besonders arbeitsintensiven Phasen kleine oder größere Auszeiten. Vergiss auch nicht regelmäßige Urlaubszeiten einzuplanen, in denen die Arbeit in den Hintergrund rückt.
Nichts holt mich so gut auf den Boden der Tatsachen zurück wie die Zeit mit meinen Kindern, ein paar Minuten an der frischen Luft oder regelmäßiges Digital-Detox. Aus diesem Gurnd verbringe ich das Wochenende gerne mal unplugged oder Social-Media-Free. Hin und wieder aus dem Hamsterrad auszusteigen ist ein großer Luxus den ich mir gönne.
Das Modell Arbeiten im Homeoffice funktioniert mittlerweile ganz wunderbar für mich, auch wenn ich die Herausforderungen des Arbeitens von Zuhause definitiv mehr als nur unterschätzt hatte. Und trotzdem möchte ich an diesem Punkt meines Lebens um nichts in der Welt wieder tauschen wollen. Bis dahin freue ich mich auf noch ein wenig mehr Zeit, wenn das kleine Mädchen nämlich im Herbst flügge wird, in den Kindergarten geht und mir damit noch ein paar Stunden mehr Zeit geschenkt werden. Dann schaffe ich es vielleicht meine Arbeitszeit auch wieder mehr in die Tagesstunden zu legen und der Nachtarbeit endgültig den Rücken zu kehren.
It’s a long way to go, aber es lohnt sich!
Ich hoffe Du konntest den ein oder anderen Tipp oder ein klein wenig Inspiration für Dich mitnehmen. Und wenn Du in einer ähnlichen Situation bist, freue ich mich jederzeit von Dir zu lesen wie Du den Spagat so hinbekommst.
Habt alle ein wunderschönes Wochenende!
Bis zum nächsten Mal,
allerliebst,
Birgit
Ricarda Nieswandt says
Liebe Birgit, vielen Dank für diesen tollen Post. Ich erwische mich jeden Morgen dabei nicht diszipliniert genug zu sein – und Abends leider auch! Deine Tipps haben noch mal einen Gedankenanstoss gegeben mich noch einmal neu zu orientieren! Danke dafür!
Liebe Grüße, Ricarda
*bee says
Vielen Dank, liebe Ricarda!
Ich freue mich wirklich sehr das von Dir zu lesen!
Allerliebste Grüße,
Birgit
Josefine says
Liebe Birgit, was für ein schöner Post. Ich habe mich über den Jahreswechsel anders entschieden und bin nach 8 Jahren im Home-Office seit letzter Woche in einer Bürogemeinschaft. Mein Sohn ist von Anfang an dabei im Büro, ich hatte mal eine Schaukel neben dem Schreibtisch, dann einen Laufstall, mit 2 Jahren ist er dann nachmittags in eine Krippe bei uns ums Eck. Mir war es daheim immer wichtig, einen genauen Ablauf zu haben. Und der war so: Duschen, schminken und schön anziehen, kleines Frühstück, Kind in den Kindergarten, dann bin ich an den Schreibtisch (der jetzt 3 Jahre im Wohnzimmer stand) und hab dort bis ca 15 Uhr gearbeitet, nur eine kleine Mittagspause dazwischen und natürlich auch die klassische Hausarbeit wie Wäsche, Spülmaschine etc. Richtig stressig wurde es dann danach, Sohn daheim, ich zwischen Computer und Küche und Kinderzimmer – und oft mit einem schlechten Gewissen, weil ich nicht mehr mit den anderen Müttern mit bin zum Spielplatz. Über die Feiertage waren wir alle ziemlich krank und ich hab den Lagerkoller bekommen. Und gefühlt, dass es keine Abgrenzung zwischen Arbeit und Privatem gibt. Ich hab mir im Kopf ausgemalt, was mir gut tun würde, ein Gesuch in einem Forum für Selbständige gestellt und ein paar Tage später hatte ich ein Angebot. Es ist für mich perfekt. Ich hab einen angenehmen Arbeitsweg und Kolleginnen (yeah!), die auch alle Mütter von kleinen Kindern sind und in unterschiedlichen Branchen arbeiten und vor allem ist zu Hause dann Ruhe. Das Notebook (im kleinen Home-Office, das Deinem wirklich sehr ähnlich sieht) bleibt zu und wird nur angemacht, wenn es „brennt“. Dadurch hab ich viel mehr Ruhe und genieße das Zuhause wieder mehr. Und im Büro bin ich viel konzentrierter und schaffe dementsprechend mehr. Danke für Deine Anregungen und irgendwie auch schön zu wissen, dass es anderen ähnlich geht. Viele liebe Grüße an den See, Josefine
*bee says
Liebe Josefine,
sooooo schön und inspirierend von Dir zu lesen!
Vielen Dank fürs Teilen Deiner Erfahrungen, ich kann mich sehr gut in Deine Situation hineinversetzen und freue mich, dass Du so eine schöne Lösung für Dich gefunden hast!
Lass es Dir gut gehen, genieß das Arbeiten und vor allem auch das Nicht-Arbeiten!
Allerliebste Grüße und bis bald,
Birgit
Isabelle says
Hallo Birgit,
danke für deinen tollen und ehrlichen Post! Auch wenn ich nicht selbstständig im Home Office arbeite, viel von dem, dass du beschreibst, lässt sich sehr gut auf andere Dinge übertragen. Ich studiere im 7. Semester und von zu Hause mit Disziplin Lernen ist extrem wichtig geworden. Also meine eigene Art „Homeoffice“. Gerade das „man kann schnell mal dies und das erledigen“ finde ich ziemlich schwierig zu verdrängen, wenn ich zu Hause lerne. Deine Tips finde ich sehr hilfreich!
Danke dir, liebe Grüße, Isabelle
*bee says
Liebe Isabelle,
freut mich sehr, dass Du etwas für Dich mitnehmen kannst!
Allerliebste Grüße,
Birgit
Anja says
Liebe Birgit,
ich glaube, Fluch und Segen liegen als Selbstständige mit Homeoffice immer ganz nah beieinander. Für mich überwiegen klar die Vorteile, auch wenn ich inzwischen weiß, dass es immer wieder Phasen gibt und auch geben wird, in denen mir das Abschalten schwer fällt und ich zu lange arbeite… Dennoch ist und bleibt es auch für mich das Modell, was am besten passt. Und ich genieße an guten Tagen das Gefühl einer großen Freiheit, das ich so als Festangestellte nie hatte.
…Allerdings gibts Reserven bei der Optik des Arbeitsplatzes: Willste nich mal fix rumkommen und mein Arbeitszimmer chici machen? Ich nehm‘ alles so wie Du es hast!!!! 🙂 Auch das Klemmengedöns und so – alles total entzückend!! LG und schönes Rest-WE von Anja
*bee says
Meine allerliebste Anja!
Oh ja, das mit der Freiheit von der du schreibst, ist sicherlich eine der größten Errungenschaften des Arbeitens von zuhause. Das wurde mir gerade jetzt wieder klar: seit 4 Tagen hüte ich ein krankes Kind und versuche nebenbei das Familien-Schiff über Wasser zu halten. Der Schreibtisch und die daraus getürmte Arbeit warten geduldig in der Ecke und ich freue mich wie Bolle über die Tatsache, dass ich mich ganz ohne schlechtes Gewissen um mein kleines Mädchen kümmern kann und alles andere warten kann. Herrlich!
Allerli
Viele liebe Grüße vom See,
Birgit
Stephanie says
Liebe Birgit,
toller Artikel – du sprichst mir aus der Seele! Es ist alles immer viel schwieriger als man sich das so vorstellt… Und den Spagat kenne ich nur zu gut – ich habe auch zwei Mädels.
Vielleicht hast ja ja einmal Lust deinen Blog bei mir in Form eines Interviews vorzustellen? Bei mir dreht sich alles um Lifestyle-Messen zu Design, Genuss, Hobby, Reisen und Schloss-Ambiente. Mit deutschlandweitem Jahreskalender, Hintergrundinfos und Freikartengewinnen zu den Messen. Immer wieder stelle ich auch sehr gerne thematisch passende Blogs vor – und deinen Blog finde ich sehr schön. Wenn du Lust auf ein Interview bei mir hast, melde dich bei mir!
Viele Grüße vom Niederrhein.
Stephanie
Deko Fee says
Hey Emma,
ich kann dem was du sagst voll und ganz zustimmen! Wie oft habe ich den ganzen Tag über fast nichts hinbekommen, nur weil ich mir dachte „ach wenn ich jetzt eh grade am Essen bin kann ich ja kurz dabei eine Greys Anatomie Folge gucken“. Aus der einen Folge wurden dann zwei, drei, vier und noch mehr.
Man muss wirklich gut darauf aufpassen, dass man nicht zu viel Privatleben in die Arbeit bringt.
Bei mir war auch die Zeiteinteilung immer ein großes Problem. Ich wusste, was ich schaffen wollte, aber saß dann doch ganz oft 3-4 Stunden an der Formatierung einer WordPress Tabelle, was natürlich Unsinn ist. Als normaler Arbeitnehmer hätte ich nie so lange daran gesessen, aber dadurch dass es MEINE Seiten sind und nicht irgendwelche gehe ich da dann doch ab und an zu perfektionistisch ran.
Mittlerweile funktioniert das Arbeiten ganz gut. Ich versuche auch immer mehr auf supertolle Features zu verzichten und handle eher nach dem Prinzip Content first. Alles andere ist dann eher optischer Kleinkram um den ich mich auch später ggf. noch kümmern kann. 🙂