Freiheit bedeutet für mich heute etwas ganz anderes, als es das noch vor einigen Jahren tat, soviel ist sicher. Vor 10 Jahren definierte ich mein Freiheitsgefühl zum Beispiel so: durchtanzte Nächte, ausschlafen bis in die Puppen, Reisen, spontane Verabredungen, Unbekümmertheit auf ganzer Linie. Heute, einige Jahre später, würde ich das große Wort „Freiheit“ ganz anders beschreiben. Geändert hat sich das vor ziemlich genau 8 Jahren. Damals hatte ich das allererste Mal das Vergnügen einen Kreißsaal von Innen kennenzulernen. Heraus kam ich mit einem kleinen Bündel Glück, das ich vorläufig gegen meine Freiheit eingetauscht hatte. Ob das so wirklich so eine gute Idee war, wusste ich in den ersten Wochen als frischgebackene Mama selber nicht so genau. So manches Mal fühlte es sich anfänglich so an, als dass der Preis fürs Mutterglück erstmal ganz schön hoch gewesen ist. Selten habe ich mich in meinem Leben so fremdbestimmt gefühlt wie in den ersten Wochen und Monaten mit Baby. Aber auch dieses Gefühl ging irgendwie vorüber, und so schlimm war es dann wohl auch nicht, denn der Mut reichte schließlich irgendwann für Töchterlein Nr. 2 und 3…Nach diesem holprigen Start klingt es vielleicht komisch, aber heute fühle ich mich so frei wie nie zuvor, und das trotz oder vielleicht ja auch gerade wegen meiner 3 kleinen Kinder. Ok, zugegeben: durchtanzte Nächte und späte Frühstücke sind gerade weniger angesagt, an meiner derzeitigen Spontanität arbeite ich beharrlich und die grandiose Unbekümmertheit wurde in den letzten Jahren konsequent von jeder Menge Verantwortungsgefühl verdrängt.
Aber all dieser Veränderungen zum Trotz, fühle ich mich heute viel freier als damals, mit Anfang 20. Heute weiß ich nämlich etwas, von dem ich vor 10 Jahren noch überhaupt keine Ahnung hatte: die wirkliche Freiheit findet im Kopf statt, und die kann dir keiner nehmen. Keine äußeren Umstände, kein Lebensereignis und auch kein Mensch.
Alles andere, was ich viele Jahre lang für die absolute Freiheit hielt, ist nice-to-have aber mehr auch nicht.
Noch nie habe ich zum Beispiel mehr von der Welt gesehen als jetzt. Die einen nennen es Wahnsinn, die anderen bestenfalls Wagemut: wir haben vor einigen Jahren unsere Ersparnisse zusammengekratzt nur um unsere Füße (mit Kleinkind und Baby) im karibischen Meer baumeln lassen. Mit klitzekleinem Baby haben wir den Salzburger Bergadvent genossen und den großen Schwestern bei ihren ersten Versuchen im Schnee zugeschaut. Und ganz egal ob nah oder fern, ich packe gerne meine ganze Familie ein und ströme hinaus in die große weite Welt…
Die Fotos zu diesem Post sind kürzlich an einem meiner vielen Lieblingsorte entstanden: im VitraHaus in Weil am Rhein. Ich bin weder eine große Design- noch Architekturliebhaberin, aber dennoch mische ich mich gerne unter all die Kunst-Studenten auf dem Vitra Campus und lasse mich ein bisschen Treiben und vor allem inspirieren… Jedem der mal in der Nähe von Basel ist, kann ich einen Besuch des Vitra Design Hauses nur empfehlen.
Die Kinder wurden für diesen Ausflug natürlich auch eingepackt – sie freuen sich immer wieder über das außergewöhnliche Gebäude, eine heiße Schokolade im wunderbaren Cafe, die neue Mega-Rutsche und darüber sich von ihrem sorgfältig gesparten Taschengeld im VitraStore ein neues, buntes MaskingTape zu kaufen.
Das MiniMädchen war übrigens auch dabei – fröhlich zappelnd genoss auch sie den Rundgang durchs DesignHaus. Für größtmögliche Freiheit bei unseren großen und kleinen Ausflügen mit Baby, schwöre ich auf eine gute Tragehilfe. Immerdann wenn der Kinderwagen an seine Grenzen stößt, oder das Baby nicht mehr mag, schnalle ich sie mir um den Bauch und die Welt ist wieder in Ordnung.
Ich habe alle meine 3 Kinder viel herumgetragen. Baby Nr. 1 hasste den Kinderwagen, mit Baby Nr. 2 im Tragetuch hatte ich auch fürs große Kind noch mindestens eine freie Hand, und auch Töchterlein Nr. 3 und ich sind noch häufig an einem Stück anzutreffen. Sechs verschiedene Babytragen und -Tücher (im Online-Shop von tausendkind gibt es eine große Auswahl) haben mir in all den Jahren den Alltag grandios erleichtert und Zuhause, wie auch Unterwegs, wieder mehr Freiheit geschenkt: das Tragetuch fand ich vor allem in den ersten Monaten super, meine Töchter haben stundenlang friedlich geschlummert und wir haben uns so (meistens) gegenseitig sehr genossen. An der Sling kam ich schon allein aus modischen Gründen nicht vorbei, diese Trageweise war mir aber mit immer schwerer werdendem Baby irgendwann zu einseitig. Die Marsupi-Trage finde ich eine gute Alternative zum klassischen Tragetuch, vor allem weil sie sich schnell und unkompliziert umlegen lässt. Zur Zeit bin ich mit dem Tragesitz Miracle von BabyBjörn sehr zufrieden. Selten habe ich bequemer getragen, was vor allem daran liegt, dass die Tragehilfe sich wunderbar und passgenau einstellen lässt. Besonders angenehm finde ich die stabilisierende Rückenstütze, und dass ich selber entscheiden kann ob ich das Gewicht eher auf Taille, Hüfte oder Schultern verlagern möchte. Egal ob ein Spaziergang durchs VitraHaus oder die allabendliche Quengelstunde, der Tragesitz ist unser treuer Begleiter, und auch mit immer schwerer werdendem Mädchen ganz ohne Rückenschmerzen…Ich kann dir gar nicht oft genug sagen, wie sehr ich es liebe mit meiner Familie die Welt zu erkunden. Wann immer es geht, besuchen wir bereits liebgewonnene Orte, erweitern die Liste um ein paar neue Lieblingsplätzchen und tauchen ein in fremde Gegenden und andere Länder. Und dann genießen wir einfach was all diese Erlebnisse und Erfahrungen mit uns machen…Und Du? Wann fühlst du dich am freiesten? Und wie und wo genießt du deine Freiheit am meisten?
Ich wünsche Dir einen guten Start in die Woche mit vielen großen und kleinen Freiheiten!
Bis zum nächsten Mal.
Allerliebst,
*bee
Schreibe einen Kommentar