Ich liebe Reis. In allen Varianten & Geschmacksrichtungen, egal ob er als würziger Wildreissalat oder zuckersüßer Milchreis mit Apfelmus daherkommt, Reis ist nahrhaft, lecker und ein kleines Vielseitigkeitswunder. Aus ihm lassen sich köstliche Desserts, kernige Suppen, cremiges Risotto, glutenfreies Gebäck und sogar hochprozentiger Sake herstellen. Etwa 40000 Reissorten sind bislang bekannt, zu meinen Lieblingssorten gehören Arborio- (für Risotto), Jasmin- (Curry), Basmati- (gerne als Hauptzutat) und Wildreis (eine meiner Lieblings-Beilagen).
Und obwohl ich ohne weiteres täglich eine große Portion Reis verputzen könnte, habe ich ihn jahrelang selten gekocht. Und wenn, dann kam er mir meist nur als Milchreis ins Haus. Warum das denn, frägst du dich jetzt vielleicht? Ich verrat’s dir, und das obwohl ich jetzt Gefahr laufe, dass mehr als die hälfte meiner Leser sich hier und jetzt verabschieden: Reis war jahrelang in der Küche mein Angstgegner. Ganz im Ernst. Das was für andere ein guter Hefeteig, ein pochiertes Ei oder die 7-stöckige Hochzeitstorte ist, war für mich REIS. In der Küche kann ich unendlich viel Spaß haben, so manche Leckerei zaubern, aber bei Reis hörten diese Fähigkeiten auf und jeder Reis-koch-Versuch endete in einer mittleren Katastrophe: zu klebrig, zu fest, zu angebrannt. Irgendwas war immer. Warum weiß ich nicht, denn ich schwöre hoch und heilig mich immer an all die wunderbaren Reiskoch-Tips gehalten zu haben. Half nur leider nix.
Meine Erlösung kam erst als ich mich von der Quellmethode verabschiedete. 2 Teile Wasser, 1 Teil Reis funktioniert für mich einfach nicht. Also musste eine andere Garmethode her und siehe da, es hat Click gemacht. Seitdem koche ich meinen Reis wie Pasta, mit der sogenannten Wassermethode, dabei kann man nichts falsch machen auch wenn man es in Kauf nehmen muss, dass bei dieser Methode einige der Nährstoffe mit dem Abgießwasser im Nimmerland verschwinden.
Und so gehts:
Wasser in einem Topf mit 1 TL Salz zum kochen bringen – als Faustregel gilt:6 Teile Wasser auf einen Teil Reis. Ich nehme es in der Regel nicht so genau und meine Version (viel Wasser + eine Tasse Reis) klappt einwandfrei. Sobald das Wasser kocht, eine Tasse Reis in ein Sieb geben, kurz mit Wasser abspülen und in das kochende Wasser geben. Nun dauert es etwa 11 – 13 Minuten, dann sollte der Reis die gewünschte Konsistenz haben. Wasser abgießen, sogleich etwas Butter mit einer Gabel unterheben und gleich servieren. Das wars! Einfach und ziemlich gelingsicher.
Ich freu mich so sehr über die Überwindung dieses Angstgegeners, und so konnte ich nicht anders als diesen vermeintlich banalen Tip mit dir zu teilen.
Ach ja, und wenn Du nun Lust auf ein cremiges Reisgericht hast, dass sich praktischerweise fast von alleine kocht, dann bitte hier entlang…
Ich wünsche Dir eine schöne Woche,
*bee
ELBCUISINE says
Wie wäre es mit einem Reiskocher? Mein Neffe hatte eine asiatische Freundin und sie hat mir dieses Teil empfohlen. Meine Kids mögen den Reis am liebsten in eine kleine Form gepresst (ähnlich Sandförmchen) man kann aber auch eine Tasse nehmen und dazu Soße. Den oder das Ofen-Risotto habe ich gerade gestern zum 1. Mal probiert und war begeistert… Aber deine Reismethode klingt auch interessant… 🙂 Liebe Grüße, Bianca
Janina says
Mir geht es da genauso wie dir! Risotto krieg ich immer super hin, aber sobald eine andere Reissorte gekocht werden muss, geb ich das immer an jemanden anderen ab, weil ich es einfach nie richtig hinkriege. Gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin. Werde deine Methode das nächste Mal probieren und dann hoffentlich alle Kochbeutel aus der Küche verbannen können 🙂