Wie heißt es so schön… „Kleine Kinder, kleine Sorgen – große Kinder, …“. Na ja, glücklicherweise bereiten mir meine Kinder bislang wesentlich mehr Glück und Freude als Sorgen, und das wird sich hoffentlich auch mit Nr. 3 nicht ändern. Aber kleine Kinder werden groß und irgendwann kommen sie in ein Alter in dem sie langsam beginnen die Welt mit all ihren Licht- und auch Schattenseiten zu begreifen. Und das bereitet ihnen nicht selten manchmal Kummer und Sorgen.
Kennt Ihr das auch: wenn Nachrichten im Autoradio nicht mehr nur Meldungen am Rande sind, sondern die kleine Welt einer 7jährigen kurzzeitig ins Wanken bringen? Wenn Pausenhof-Bullies Angst und Schrecken verbreiten und die Albträume von Findus einem dicke Krokodilstränen in die Augen steigen lassen?
Als Mama schmerzt es manchmal ganz fürchterlich so viel Empathie und Sensibilität mitzuerleben und wie gerne würde ich meine Kinder manchmal einfach nach Bullerbü entführen… Geht aber leider nicht, und wäre ja auch totaler Quatsch, denn all das gehört natürlich auch dazu, zu unserem Leben und zum Großwerden.
Ganz unbehütet will ich meine Kinder aber dennoch nicht ins Leben stolpern lassen und so versuche ich tagtäglich Ihnen die beste Mama zu sein, die ich nur sein kann. Und das klappt mal mehr, mal weniger aber insgesamt doch ganz gut, denke ich ;-).
Als ich kürzlich über das reizende Kinderbuch „Anne und Pfirsich“ von Soheyla Sadr (Patmos Verlag) stolperte, trieb mir dieses hübsche und einfühlsame Buch vor Rührung und Begeisterung das eine oder andere Tränchen in die Augen… Und es inspirierte mich zu einem kleinen DIY für meine Töchter, dass sie hoffentlich immer dann tröstet, wenn der Kummer am größten ist. Erzählt wird die Geschichte von der kleinen Anne, die nichts mehr liebt als den Geschichten ihrer Oma zuzuhören, auch wenn sie nicht immer alles versteht. Aber die Worte von der Oma mit der weichen Pfirsichhaut fallen ihr mitten ins Herz, und so erzählt sie Anne auch von ihrem »Lichtergarten«, den sie oft besucht, wenn es ihr nicht so gut geht…
Und weil die Geschichte soooo wunderschön ist, und auch kleine Kinder das Bild des „Lichtergartens“ vielleicht nicht unbedingt verstehen aber dennoch sofort begreifen habe ich meinen Töchtern nicht nur dieses schöne Buch geschenkt, sondern ihnen einen kleinen Lichtergarten noch gleich dazu.
Angelehnt an die schönen Illustrationen im Buch habe ich zwei Kissen mit einem einfachen Blumenmuster genäht, dass vor allem einen unperfekten Stil bevorzugt und dass dadurch sogar noch hübscher aussieht.
Für die Kissen habe ich wie schon bei diesen Baby-DIYs diesen und diesen Stoff aus von buttinette.de verwendet. Genäht habe ich die Kissen als einfachen Hotel-Bezug, dies erspart einem den Einsatz eines Reißverschlusses oder von Knöpfen. Wer nicht weiß wie man diesen einfachen Kissenbezug näht, findet hier eine Anleitung.
Aus einem Stoff mit floralem Muster (z.B, diesem hier) habe ich runde Kreise in 3 unterschiedlichen Größen ausgeschnitten und diese solange rundherum auf dem Mittelteil des zugeschnittenen aber noch nicht genähten Kissenbezugs verteilt, bis mir das Ergebnis gefallen hat. Dabei habe ich immer mit einem großen Kreis begonnen, einen mittleren Kreis darübergelegt und am Schluss mit einem kleinen Kreis als „Blütenmitte“ abgeschlossen. Die Stoffe habe ich erstmal mit einem gewöhnlichen Bastelkleber (lösungsmittelfrei!) der auch für Textilien verwendbar ist, auf dem Kissenbezug fixiert. Dies erleichtert anschließend das festnähen der Blüten, da nichts verrutscht. Vor dem Kleben bitte etwas Zeitungspapier unter den Kissen-Stoff legen.
Sobald die Blüten fixiert sind, mit einem Bleistift die Blumenstängel andeuten. Und nun darf losgenäht werden: die Blüten einfach kreisrund bzw. schneckenförmig auf dem Kissenbezug festnähen. Für etwas mehr Farbe habe ich aus diesem Stoff kleine Blütenbätter ausgeschnitten, und nach dem selben Prinzip mit passendem Stängel festgenäht. Nun noch die Fäden auf der Rückseite versäubern und den Bezug fertignähen. Anschließend Bügeln und mit einem Kissen befüllen – fertig ist das kleine Trösterchen.
Meine Kinder sind ganz begeistert von ihren Kissen, die beide einen Ehrenplatz in ihren Betten genießen damit sie immer greifbar sind. Das kleine Kind berichtete nach der ersten Nacht mit dem neuen Mama-Kissen sogar, sie habe von dem „Lichtgarten“ geträumt… Hach, und allein dafür hat es sich doch gelohnt all die Arbeit und Liebe in dieses kleine DIY gesteckt zu haben…
Und wie vertreibst Du Kummer und Sorgen bei Groß und Klein? Hast Du auch so ein Trösterchen-Liebling…? Ich freue mich von Dir zu hören.
Allerliebste Grüße und Dir ein schönes Wochenende,
*bee
Conny says
Deine Kissen sind wunderschön. Ich bin auch ganz verzaubert….! :o) Wirklich eine phantastische Idee…. Ganz liebe Grüße :o)
littleredtemptations says
Ich liebe Bücher und wundervolle Geschichten. Das klingt richtig schön. Und was du daraus gemacht hast! Herrliche Idee! Auch ich würde meine Kinder manchmal gerne nach Bullerbü entführen. Gerade wenn schlimme Nachrichten von Kindern durch die Medien geistern. Wir können immer nur Tag für Tag unser Bestes geben.
Ganz liebe Grüße
Christine
Tina says
Oh sooooo schön! Da hab ich doch gleich heute bei dem Wetter eine tolle Beschäftigung für Lottas „nackige“ Kissen! Lg von „unten“
Isa says
Liebe bee,
deine Kissen sind wirklich wunderhübsch geworden …. ich bin total begeistert (-:.
Und das Buch bekommt meine Kleine demnächst zum Geburtstag geschenkt, das passt, wo sie sich doch immer so viele Sorgen um alles machen muss ….
Liebe Grüße
Isabell
Tanja says
Hach, wie schöööööön! Manchmal brauchen auch große Menschen so ein Lichtergartenkissen.
byLerina says
Vielen Dank für dein wundervolles DIY und die Buchvorstellung. Beides wird bestimmt bei uns umgesetzt -wir lieben Bücher und vorlesen und deine Kissen sind einfach ein Traum.
Liebe Grüße Nicole
Carmen says
Die Idee mit den Kissen ist super! *mag*