Bei mir gehts ja gerade eher sehr, sehr langsam zu, aber wenn es einige existentiellen Dinge wie Nahrungsaufnahme etc. betrifft, kann es gar nicht schnell genug gehen. Lange am Herd stehen und tolle Menüs zaubern, is nich. Einkaufen gehen – auch nicht. Und dennoch springen hier 2 quietschfidele Kinder herum die versorgt werden wollen und die essenstechnisch leider nicht mit allem zu begeistern sind. Und deswegen gibt’s bei uns gerade meist nur schnelle und einfache Gerichte. Am Wochenende wird gegrillt, unter der Woche verarbeitet was so da ist, nicht viel Aufwand erfordert und allen schmeckt.
Und da war vor einigen Tagen eine Packung Fertig-Kartoffelteig für Knödel. Der lag schon eine ganze Weile im Kühlschrank (wie lange verrate ich jetzt lieber nicht 😉 ), auf Knödel hatte keiner wirklich Lust und so sagten wir täglich mehrfach ‚Hallo‘ zueinander – der Teig und ich. Und jedes mal schwor ich mir (und ihm) endlich nach einem Rezept zu suchen, um seinem langen Dasein ein Ende zu bereiten.
Hat ein wenig gedauert, aber in der Not frisst der Teufel fliegen. Und so kam es, dass die Lebensmittelvorräte vor einigen Tagen ziemlich abgegrast waren, lediglich ein paar Basics waren da. Also ran an den Rechner, Rezeptstudie „Kartoffelteig“ eröffnet, viel gelesen, etwa 10 Rezepte miteinander kombiniert und anschließend in wenigen Minuten und mit viel Improvisationsgeschick diesen Crowd-Pleaser gekocht:
Die wohl einfachsten und schnellsten Kartoffelpuffer der Welt. Die letzten Puffer habe ich im Hauswirtschaftsunterricht in der Schule gebacken, und das obwohl ich sie so richtig lecker finde. Am allerliebsten mit etwas Zimt und Zucker und Opa’s selbstgemachtem Apfelmus. Hervorragend! Aber das nervige Reiben und auspressen der Kartoffel habe ich als sehr, sehr nervtötend in Erinnerung, und das war scheinbar für viele, viele Jahre der Genickbruch für dieses eigentlich so köstliche Gericht.
Und hier ist das Rezept für EmmaBee’s Kartoffelpuffer:
1 Packung Fertig Kartoffelteig für Knödel in eine Schüssel geben und mit 2 Eiern, 2 – 3 EL Mehl und 2 geriebenen mittelgroßen (oder 4 kleinen Kartoffeln) sowie etwas Salz und Pfeffer gut verkneten. Teig 10 Minuten ruhen lassen. Anschließend mit feuchten Händen etwas Teig abnehmen, zu einer Kugel formen, in eine Pfanne mit etwas heißer Butter setzen und mit dem Pfannenwender zu einem Puffer flachdrücken. Von beiden Seiten goldgelb backen. Kartoffelpuffer auf einem Küchentuch abtropfen lassen, aus dem restlichen Teig weitere Puffer backen.
Mit Apfelmus und Zimt-Zucker sofort servieren.
Easy, oder? Und weil ich kaum einem Menschen kenne, der dieses Gericht nicht mag, hat es für mich Crowd-Pleaser-Potential. Es schmeckt Alt und Jung gleichermaßen und duftet so herrlich nach Kindheit.
Und was ist Dein liebster Crowd-Pleaser wenns schnell gehen? Ich freue mich über Deine Tips, Rezepte und Links.
Allerliebste Grüße,
*bee
Melanie says
Da gehts uns ganz ähnlich :o) Ich mag auch nicht stundenlang in der Küche stehen! Ist auch eher anstrengend mit dem kleinen Helferlein an der Seite welches mehr im Weg steht als dass es wirklich helfen kann ;o)
Wir LIEBEN Kartoffelpuffer! Ich mach sie sogar noch einfacher: den Kloßteig mit einem Ei verrühren und die Puffer raus backen. Im Blog hab ich das Rezept mal gezeigt – da hab ich den Teig auf einem Backblech verteilt und gebacken – auch super lecker geworden und NOCH schneller fertig :o)
Liebe Grüße
Melanie
anja zimtschnegge says
so schöne kartoffelpuffer hab ich selten gesehen!die schmecken bestimmt auch noch… deine fotos sind ein traum! viele grüsse von anja