Dieser Beitrag liegt nun schon ein Weilchen in meinem Archiv, endlich komme ich dazu ihn zu veröffentlichen. Vor einigen Monaten hatte ich Euch von meiner kleinen Auszeit erzählt und kurz darüber berichtet wie ich diese erholsame und kraft schöpfende Zeit verbracht habe.
Weil ich lange mit dem Trendthema Bullet Journaling liebäugelt habe, kam mir die kleine Blog- und Social-Media-Pause Anfang des Jahres gerade recht,und so nahm ich mir etwas Zeit mich mit der hohen Kunst des außergewöhnlichen Planens und Organisierens zu beschäftigen.
Die Methode des Bullet Journaling wurde von dem New Yorker Produktdesigner Ryder Carroll erfunden. Seine Idee den oftmals komplizierten Alltag so einfach und übersichtlich wie möglich zu planen und zu organisieren entstand aus der Not heraus, und verbreitete sich innerhalb kürzester Zeit wie ein Lauffeuer in der ganzen Welt.
Eines vorab: Es kostet ein wenig Zeit sich in diese Form des codierten und maßgeschneiderten Agenda-Systems einzuarbeiten, aber der Aufwand lohnt sich. Wer nach einer persönlichen Methode suchen um sein Leben optimal zu organisieren, findet im Bullet Journal einen optimalen Begleiter. Mein Bullet Journal dient mir weniger als klassischen Kalender, sondern erweist mir als Lebensplaner im Alltag sehr große Dienste. Neue Gewohnheiten etablieren, Wunschlisten unvergessen machen oder kleine Ideen und große Pläne skizzieren – für all das möchte ich mein Notizbuch mit dem Punktraster nie mehr missen.
Wer sich nun auch von dem Thema genauso angesprochen fühlt wie ich, findet im folgenden Text meine besten 5 Anfänger-Tipps plus passende Lektüre rund um’s Bullet Journaling:
1. Das Bullet Journaling Notizbuch
Mittlerweile gibt es eine große Auswahl an Notizbüchern mit Punkteraster. Weil aller Anfang oft schwer und nicht immer perfekt ist, rate ich Dir für den Anfang eher auf ein solides und gleichzeitig nicht allzu teures Notizbuch zurückzugreifen. Die ersten Bullet Journaling Versuche werden Dir viel entspannter gelingen, wenn Du Dich über kleinere Patzer, Fehler und Neustarts nicht all zu sehr ärgerst. Für meine ersten Gehversuche habe ich mich für dieses Notizbuch* entschieden. Das A5 Bullet Journal hat einen schlichten, schwarzen Einband, ist mit extra dickem Papier und einer integrierten Stiftschlaufe ausgestattet und überzeugt durch sein unschlagbares Preis-Leistungsverhältnis. In diesem Notizbuch habe ich meine ersten Bullet Journaling Versuche gemacht, habe Schönschrift und Zeichnen geübt, für meine Interessen und Bedürfnisse passende Habit Tracker und Co konzipiert und die ersten Wochen und Monate fleißig herumprobiert. Als ich mich sicherer fühlte und das Gefühl hatte ein geeignetes System gefunden zu haben, dass mir und meinem Leben entspricht, habe ich mir zum Geburtstag dieses Bullet Journaling Set* gegönnt, dass neben einem hübschen Journal auch noch ein paar für Bullet Journaling praktische Stifte enthält.
2. Das Werkzeug
Sobald Du das geeignete Notizbuch gefunden hast, fehlen Dir nur noch ein paar wenige Kleinigkeiten um mit Deinem Bullet Journal loslegen zu können. Eine minimalistische Ausstattung beinhaltet lediglich einem schwarzen Fineliner, ein Lineal sowie eventuell noch einen Bleistift plus Radiergummi. Mehr ist erstmal nicht erforderlich um die ersten Seiten des Bullet Journals mit Gedanken, Ideen, Planungen, Zeichnungen und Listen zu füllen. Wer ein bisschen mehr und eventuell auch farbenfroher in die Materie eintauchen möchte, kann sich zusätzlich noch weitere bunte Fineliner, Highlighter und eventuell auch Masking-Tapes zum Markieren, Colorieren und Gestalten zulegen. Ich habe mich durch eine breite Stift-Palette getestet und diesen Fineliner sowie die zarten ausradierbaren (!) Highlighter als meine Bullet Journaling Lieblinge auserkoren.
3. Lektüre für den Start
Einen wunderbaren Überblick über die Möglichkeiten des Bullet Journalings gibt das Buch ‚How to Bullet Plan‘* von Rachel Wilkerson Miller. Leider gibt es das Buch nur in englischer Sprache, ich schätze es dennoch sehr für den guten und praktisch orientierten Überblick den es einem Bullet Journaling Neuling verschafft. Großter Pluspunkt dieser Lektüre ist die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Möglichkeiten wie Bullet Journaling für die eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Ziele genutzt werden kann. Von der Übersicht über Deine Finanzen bis zum täglichen Log-Buch ist hier alles vertreten und sehr anschaulich dargestellt. Ein toller Auftakt für alle die mehr über die BuJo-Methode wissen möchten.
4. Ein Praxisbuch für den feinen Schliff
Hat man sich erstmal erfolgreich an das Bullet Journaling herangetastet und möchte mehr über das Thema sowie die vielfältigen Gestaltungs- und Visualisierungsmöglichkeiten erkunden, empfehle ich ‚Bullet Journal – Das Praxisbuch‚* von Diana Meier-Soriat. Die Autorin ist eine begnadete Zeichnerin und schafft es, dass ihre Sketchnotes nicht nur äußerst hübsch anzusehen sind, sondern auch noch komplexe Sachverhalte treffend und punktgenau darzustellen. Dieses Buch ist eine wunderbare Inspirationsquelle für Einsteiger und veranschaulicht auf besonders praktische und nachahmenswerte Weise die unendlichen Möglichkeiten des Bullet Journalings.
5. Und jetzt kommst Du! Das Buch für Dein individuelles Journal
Dieses Buch ist mein absolutes Lieblingsbuch zum Thema! Bloggerin Jasmin Arensmeier, selber großer Bullet Journaling Fan, zeigt in diesem wunderschön gestalteten Buch wie sie die BuJo-Methode zur Planung und Produktivitätssteigerung sowie als hübsches Einschreib-Tage-Buch nutzt. ‚Gestalte dein Journal mit der Bullet Methode‚ liest sich wie ein Date mit der Freundin, die die bei Tee und Keksen in die Geheimnisse, Chancen und Möglichkeiten des Bullet Journalings einweist. Ansprechende und sehr aufschlussreiche Bilder geben einem einen tollen Einblick in die individuelle Gestaltungsvielfalt, die in dieser Art des Planens steckt. Ganz nebenbei wecken sie so nicht nur die kreative Lust am Erschaffen, sondern geben auch zahlreiche praxisbewährte Tipps und Ratschläge zur Umsetzung. Ein tolles Buch, dass ich heute noch immer wieder gerne zur Hand nehmen.
Neben diesen 5 Anfänger-Tipps fürs Bullet Journaling möchte ich eine Sache aber unbedingt noch erwähnen. Neben all der neuen Lust und Freude am Planen, produktiv sein und schriftlich festhalten, ist mir eine Sache in den letzten Tagen und Wochen ganz nebenbei sehr ans Herz gewachsen. Die kleine Nebensächlichkeit das eigene Bullet Journal schön, kreativ und liebevoll zu gestalten ist nämlich so herrlich entspannend, dass ich manchmal nicht mehr so genau sagen kann, was ich an meinem neuen Hobby mehr schätze und liebe: die neue Produktivität oder den kreativen, entspannenden Flow in den das Malen und Zeichnen mich katapultiert.
Wer noch weitere Bullet Journal-Inspiration sucht, findet meine liebsten Anregungen und Ideen zum Thema auf diesem Pinterest-Board.
Ich wünsche Dir viel Freude beim Ausprobieren, Planen und Gestalten!
Allerliebste Grüße und bis zum nächsten Mal,
Birgit
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Sara says
Mega. Toll