Draußen herbstelt es gewaltig und heute Nacht sollen sogar schon die ersten Schneeflocken fallen… Obwohl der Herbst nicht unbedingt zu meiner liebsten Zeit im Jahr zählt – zu sehr vermisse ich die Sonne und leide unter der unguten Mischung aus grau, kalt, nass und windig – freunde ich mich seit Jahren dann doch noch irgendwann mit dem Herbst an. Beispielsweise kenne ich keine Zeit im Jahr in der ich mehr lese als jetzt. Nachdem man den Sommer überwiegend draußen verbracht hat, macht es nun plötzlich auch drinnen wieder mehr Spaß. So könnte ich ohne Weiteres den ganzen Tag unter einer kuscheligen Decke auf der Couch verbringen. Alles was ich dafür bräuchte sind lediglich ein gutes Buch, eine Tagesration Kekse und eine Kanne Lieblingstee… Nach dem Bücher-Sommer folgt also nun der Bücher-Herbst und heute gibt es die letzte Runde ‚Your personal book dose‘ – vielleicht ist ja auch für Dich etwas dabei!
Ihr erinnert Euch ja vielleicht noch an die Aktion: Zum dritten Mal stellen meine Buchfreundin Vera und ich Euch die Ergebnisse unserer ‚book dose‘ vor. Ihr erinnert Euch ja vielleicht an die Aktion: hier hatte ich meine Thalia-Buchfreundin gesucht und hier und hier gibt es die Ergebnisse und Meinungen zu unseren ersten beiden Buchpaketen.
„5 Tage die uns bleiben“ von Julie Lawson Timmer (Lübbe)
———-Was hat Dir an dem Buch gefallen?———-
*bee: Vorsicht: Taschentuch-Alarm! Das ist irgendwie schön und unendlich traurig zugleich. Julie Lawson Timmer erzählt die Geschichte der unheilbar kranken Mara und dies gelingt ihr erstaunlich ehrlich, berührend und selten kitschig. Nach einer niederschmetternden Diagnose verliert die Protagonistin langsam und bei vollem Bewusstsein die Kontrolle über ihren Körper. Sie beschließt ihr Leben und Leiden bewusst zu verkürzen. Doch wie nimmt man Abschied von seinen Liebsten, wenn man weiß, dass einem nur noch wenige gemeinsame Tage bleiben? Ein schönes Buch über das Abschiednehmen die überwältigende Kraft der Liebe.
Vera: Eine Mutter,schwer krank, die sich noch fünf Tage mit Ihrer Tochter gibt und ein Mann, dem noch fünf Tage mit seinem „Pflegesohn“ bleiben. Dieses Buch ist so unwahrscheinlich emotional und feinfühlig geschrieben. Ich habe geweint, gefühlt und gehofft.
———-Was hat Dich überrascht oder Dir nicht gefallen?———-
Vera: Dieses Buch hat mich nicht überrascht, aber sehr gut gefallen.
*bee: Das Buch ist sehr berührend, ab einem gewissen Zeitpunkt wird die Geschichte allerdings etwas vorhersehbar. Und auch die Parallelhandlung über Scott’s Abschied von seinem Pflegesohn wirkt zuweilen aber etwas überflüssig.
———-Dieses Buch ist ideal für…———-
*bee: …Tage die nicht zu grau und düster sind und perfekt um seinen Tränen mal wieder freien Lauf zu lassen ;-).
Vera: …regnerische Herbsttage mit einem Vorrat Taschentücher.
„28 Tage lang“ von David Safier (Rohwolt)
———-Was hat Dir an dem Buch gefallen?———-
*bee: Auch dieses Buch, dass die Geschichte der jungen Mira erzählt, hat mich sehr, sehr berührt. Beim Lesen fühlte ich mich immer wieder an eines meiner Lieblingsbücher, „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak, erinnert. In „28 Tage lang“ kämpft die 15-jährige Jüdin Mira gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrer jüngeren Schwester um das tagtägliche Überleben im Alltag des Warschauer Gettos. Die Geschichte ist schonungslos erzählt und dennoch absolut mitreißend.
Vera: Dieses Buch erzählt die letzten Tage der jüdischen Bevölkerung im Warschauer Ghetto. Es geht um Mira, die versucht Ihre Schwester und Mutter „durchzubringen“ und um die Liebe und den revolutionären Aufstand. David Safier schreibt normalerweise ja eher leichte Romane und er führt durch diesen Roman, ohne den Leser emotional zu überfordern aber wohl zum Nachdenken anzuregen.
———-Was hat Dich überrascht oder Dir nicht gefallen?———-
Vera: Als ich die Book-dose erhalten habe, griff ich zuerst zu diesem Buch, „um es hinter mich zu bringen“. Ich war überrascht, wie gut dieses Buch geschrieben war. David Safier schafft es den nötigen Abstand zu halten, jedoch die ungeschönte Realität zu erzählen.
*bee: Es gibt eigentlich nichts was mir an diesem Buch nicht gefallen hat. Beim Lesen sollte man sich allerdings auf eine gnadenlose Erzählweise und eine manchmal kaum auszuhaltende Intensität gefasst machen.
———-Dieses Buch ist ideal für…———-
*bee: …alle die keine Angst haben sich mit einem der traurigsten Kapitel unserer Geschichte auseinanderzusetzen.
Vera: …Menschen, die sich nicht zu schade für Wahrheiten sind und auch gerne mal bereit sind, sich zum Nachdenken bringen zu lassen.
„Eis, Sorbet, Frozen Joghurt“ von Dr. Oetker (Dr. Oetker Verlag)
———-Was hat Dir an dem Buch gefallen?———-
*bee: Die Jahreszeit in der Eis als Abkühlung dient ist zwar schon vorbei, nun bricht aber die wunderbare Zeit an in der eine Kugel Eis so manches heiße Dessert wie Bratapfel oder ofenwarme Brownies einfach noch ein klein wenig leckerer macht. Und genau dafür ist dieses Buch eine wunderbarer Begleiter. Darin finden sich allerlei Rezepte die sich total unkompliziert und gelingsicher zubereiten lassen – und zwar ganz ohne Eismaschine!
Vera: Okay, inzwischen ist es nicht mehr ganz so heiß, aber ein Eis geht immer. Schön aufgezogenes Buch, die Rezepte lassen sich einfach lesen und ich kann mir vorstellen, hier und da vielleicht mal ein Rezept auszuprobieren, obwohl ich Eis und Co. eher nur einmal im Schaltjahr selber mache.
———-Was hat Dich überrascht oder Dir nicht gefallen?———-
Vera: Das einzige was ich hier vielleicht zu bemängeln habe, ist der Zeitpunkt und dass es nicht ganz mein Interesse trifft, bin eben eher die „Bäckerin“ 😉 Aber dafür kann das Buch ja nix.
*bee: Okay, Kürbis-Orangen-Muffin-Eis wäre jetzt nicht unbedingt meine erste Wahl, aber die Geschmäcker sind ja verschieden. Ich halte mich dann lieber an weißes Schokoladeneis mit Cantuccini oder Creme Fraiche Eis ;-).
———-Dieses Buch ist ideal für…———-
*bee: …alle Schleckermäuler und Eis-Liebhaber!
Vera: …für alle die Eis lieben und das auch gerne selber machen.
The Tastemonials says
Tolle Tipps! Vor allem das Buch von David Safier interessiert mich sehr.. Muß ich mir mal eine Leseprobe holen! Liebe Grüsse, Heike