Ich hoffe ihr seid nach ein paar beschaulichen Osterfeiertagen wieder gut in den Alltag gestartet. Wir genießen noch ein paar Ferientage und ich freue mich immer noch täglich an der vielen Zeit die ich gerade jetzt zur Verfügung habe, wenn der Rest des Lebens ein klein wenig still steht… Zeit für viele Ideen, Projekte, Basteleien, Küchenschlachten, und, und, und….
Heute zeige ich euch ein kleines Upcycling-Projekt aus meiner Reihe Girls tooled up! Dort stelle ich seit Ende letzten Jahres immer wieder einfache Bau- und Bastelideen bei denen Frau sich ruhig auch ein klein wenig näher an richtiges Männerwerkzeug trauen darf (hier, hier und hier nachzulesen wer’s verpasst hat!).
Mit so viel Zeit im Gepäck tut sich auch in der Wohnung wieder ein bisschen etwas. Es gibt noch genug Ecken die verschönert werden wollen, Dinge die gebaut werden müssen und Möbel über deren Fortbestehen oder Austausch noch entschieden werden muss. Im Wohnzimmer entsteht eine neue Lieblingsecke: eine heimelige Leseecke, die so gemütlich ist, dass man gar nicht anders kann als viele, viele Stunden dort zu verbringen.
In meiner gemütlichen Schmökerecke stehen bislang nur die Basics: der gemütliche Lesesessel mit Fußhocker, alles andere (Licht, Tisch, Aufbewahrung für meine Magazin-Flut etc.) fehlt noch bzw. ist nur provisorisch vorhanden. Und weil gerade ein altes kleines Tischchen so einsam und unansehnlich herumstand, musste dieses daran glauben und wurde in wenigen Schritten verwandelt und aufgehübscht…
Hier die Vorher-Nachher Bilder…
Das Tischchen habe ich einst für sehr, sehr wenig Geld in einem dieser KrimsKrams-Läden mitgenommen. Eigentlich weniger weil es mir wirklich gefiel, sondern vielmehr weil es sehr günstig war und ich mir damals schon dachte, dass sich daraus sicherlich mal etwas Hübsches machen ließe. Lange, lange stand es nur herum, gefiel mir von Tag zu Tag immer weniger und heute freue ich mich über seine Verwandlung. Es passt wunderbar in die Leseecke – nicht zu groß, nicht zu klein… Ein paar Zeitschriften passen wunderbar darauf und es ist sogar noch ein klein wenig Platz für ein paar Blümchen und die Lieblingstasse Milchkaffee… Über die Goldfüßchen kann der Liebste nur den Kopf schütteln, aber was solls… ich mags! 😉
Und so baust auch Du im Nu einen kleinen Tisch für Deine Lieblingsecke:
Im Baumarkt (oder auch beim Möbelschweden) lassen sich Tischbeine kaufen. Ob es ein drei- oder vierbeiniger Tisch wird, entscheidest Du, allerdings benötigst Du für den Dreibeiner evtl. angeschrägte Tischbeine. Auf Flohmärkten lassen sich auch immer wieder wunderbare alte Tischchen, Nachtkästchen etc. finden, die Du für den Bau des Tischchens verwenden kannst – das spart unter Umständen Geld und Arbeit.
Da ich schon ein Metall-Tischbeingestellt hatte, habe ich lediglich im Baumarkt eine Holzplatte gekauft. Für einen runden Tisch kannst Du diese dort entweder gleich kreisrund & perfekt geschliffen kaufen (sehr teuer!), sie vor Ort rund zuschneiden lassen oder gleich selber sägen! Jawohl, klingt aufregend und hochgradig kompliziert, ist es aber nicht. Ein klein wenig Respekt hatte ich vor der ersten Verwendung dieses durchaus Respekt einflößenden Power-Tools allerdings zugegebenermaßen auch…
Heute weiß ich Respekt ist OK, Angst aber total fehl am Platz, denn der Umgang mit einer Stichsäge ist einfacher als gedacht. Jetzt aber mal der Reihenfolge nach…
Nachdem Du eine passende Holzplatte im Baumarkt gekauft hast, daheim in der Wunschgröße mit Bleistift einen Kreis vor zeichnen. Dies geht entweder mit einer Kreisschablone (eine große runde Schale, Schüssel, etc.) oder du baust dir mit einem Bleistift, einer Reißzwecke und einer Schnur einen Zirkel. Dazu die Schnur am Bleistift festbinden, das andere Ende in der gewünschten Länge mit der Reißzwecke an der Unterseite der Holzplatte befestigen und nun einen schönen runden Kreis zeichnen.
Für das kreisrunde Säge empfiehlt es sich ein Sägeblatt für Kurvenschnitte in Holz zu verwenden, so lassen sich auch enge Kurven einfach sägen und die Schnittkante wird sehr sauber und franst nicht aus. Meine Stichsäge von Bosch (Akku-Stichsäge PST 18 LI) ist sehr leicht, handlich und lässt sich wunderbar durch das Sägestück führen, was ein präzises Arbeiten einfach macht. Der Akku ist besonders langlebig und auch das Auswechseln der Sägeblätter funktioniert einfach und komplett ohne Werkzeug. Und so dauerte es nur wenige Minuten und meine runde Tischplatte war fertig!
Nach dem Sägen empfiehlt es sich die Holzplatte abzuschleifen. Runde Tischplatten sehen schöner aus, wenn die Schnittkante unten und oben etwas abgeflacht geschliffen wird. Dies am besten draußen machen, es ist eine recht staubige Angelegenheit. Nun das Holz mit einer Lasur oder einem Holzöl behandeln und mit ein paar Schrauben die Tischbeine anbringen. Das untere Ende der Tischbeine habe ich mit etwas selbstklebender Goldfolie beklebt. Das bleibt erstmal so, vielleicht greife ich aber bald auch mal zum Kupferspray oder Neonwolle um die Tischbeine zu lackieren bzw. zu umwickeln. Für den Moment ist das kleine Lesetischchen fertig und ich bin sehr stolz wieder ein klein wenig mehr Power-Tool-Erfahrung gesammelt zu haben ;-).
Hast Du auch eine Lieblingsecke oder sogar einen Lieblingsraum? Und wie sieht es darin aus bzw. was fehlt Dir noch fürs perfekte Lieblings-Ecken-Glück?
Ich plane schon die nächsten beiden Bau-Projekte für meinen neuen Lieblingsplatz: eine Lampe und eine schicke Aufbewahrungmöglichkeit für den Lesestoff. Und ganz sicher zeige ich euch schon ganz bald wie es hier weitergeht.
Habt einen guten Start in die Woche ihr Lieben,
Eure
*bee
moijey says
Sieht wirklich klasse aus!
lisa138 says
Sieht richtig gut aus !