Fühlt ihr euch auch so aus der Zeit gefallen wie ich es immernoch tue? Auch wenn der Alltag in kleinen Schritten wieder zurückkehrt, ticken die Uhren hier nach wie vor ein wenig langsamer. Die letzten Monate waren in jeglicher Hinsicht herausfordernd und haben so viel mit uns gemacht. Auch wenn diese Krise mit vielen Entbehrungen verbunden war, habe ich sie dennoch auch als großen Klärungsprozess empfunden. Corona hat sich wie ein großes Brennglas über unser Leben gestülpt und uns all das gestochen scharf vor Augen gehalten, was wir im Alltag oft aus dem Blick verlieren: das Schöne und das weniger Schöne, längst Verdrängtes und Vergessenes, Träume, Wünsche und Sehnsüchte, von denen wir gar nicht mehr wussten dass sie da sind.
Als der große Lockdown verkündet wurde und wir plötzlich alle verunsichert und ängstlich daheim saßen, habe ich ganz intuitiv das getan, was ich immer tue wenn der Boden auf dem ich stehe plötzlich zu schwanken beginnt: ich beginne aufzuräumen. Innen wie Außen. Erst Küche, Kinderzimmer, Kleiderschrank und später Kopf, Gedanken und Gefühle. Das Großreinemachen gibt mir in unsicheren Momente wieder ein Gefühl der Kontrolle zurück und hilft mir Klarheit über die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu bekommen. Nachdem ich die Monate März und April vorwiegend dafür genutzt habe im neuen Alltag anzukommen, erklärte ich Mai und Juni zu meiner persönlichen Selfcare-Zeit, in der ich mich all den Dingen widmen wollte, die dich schon so lange machen, erfahren, ausprobieren und erleben wollte. Wenn nicht jetzt, wann dann dachte ich mir und fing einfach an. In meiner heutigen Kolumne fasse ich meine 5 Selfcare-Lieblinge für dich zusammen und freue mich wie immer, wenn auch für dich wieder ein bisschen Inspiration mit dabei ist.
1. Glück kann man riechen
Vor etwa einem Jahr besuchte ich einen Workshop zum Thema „Waldmedizin – Die Heilkraft der ätherischen Baumöle“ im Allgäu. Das Thema packte mich so sehr, dass ich seitdem alles aufsauge was ich über Duft- und Heilpflanzen in die Hände bekomme. Ätherische Öle sind für ihre komplexe, ganzheitliche Wirkung auf Körper und Psyche bekannt und mittlerweile auch aus meinem Alltag nicht mehr wegzudenken. So duftete mein Winter beispielsweise nach der Gemütlichkeit einer bäuerlichen Zirbenholzstube, beim Arbeiten vertraue ich auf die belebende Wirkung von Orange, Grapefruit und Pfefferminze und vor dem Schlafengehen tauche ich mein Kopfkissen in einen feinen Sprühnebel aus Lavendel und Rose. In der Alchemie gitl das ätherische Öl als „die Seele der Pflanze“ und ihre Kraft- und Heilwirkung entfaltet sich im gesamten Organismus, heißt es. Nachdem ich in den letzten Wochen einige Bücher zum Thema gelesen und mit diversen Ölmischungen experimentiert habe, kann ich dies für mich bestätigen. Ätherische Öle sind einer meiner schnellsten Selfcare-Booster und helfen mir nach einem turbulenten Tag schneller zur Ruhe zu kommen, sie steigern meine Konzentration in Arbeitsphasen und schenken mir sogar beim Sport einen Funken Extra-Energie. Ein Buch dass mir Wirkweise und Umgang mit ätherischen Ölen prima näher gebracht hat, ist „So duftet Glück – Natürlich durchs Leben mit ätherischen Ölen“ von Vivien Keller, Alisa Leube und Julia Merbele. Die 3 jungen Autorinen bringen das Thema sehr modern, inspirierend und interessant rüber, was mir richtig gut gefällt. Neben umfangreichem Wissen rund um die wichtigsten Duft- und Heilpflanzen lernt man die alle Basics zur Anwendung von ätherischen Ölen kennen. Aus 100 inspirierenden DIY-Rezepte kann man sich dann die richtigen Ölmischungen heraussuchen und gleich loslegen. Meine Favoriten: der Raumduft „Creative Flow“, die Haarseife „Löwenmähne“ und der Meditations-Roll-On „Monkey Mind“ – absolut großartig!
2. DIY-Kissenspray für süße Träume
Dieses Kissenspray verwende ich seit einigen Monaten und möchte es auf gar keinen Fall mehr missen. Es begleitet mich sogar auf Reisen und auch meine Kinder lieben die entspannende Wirkung von Lavendel und Rose vor dem Schlafengehen.
DIY-Kissenspray für süße Träume
Du brauchst:
100 ml abgekochtes oder destilliertes Wasser
30 ml hochprozentigen Alkohol (z.B. Vodka oder Korn)
10 Tropfen ätherisches Lavendelöl
5 Tropfen ätherisches Rosenöl
ein paar frische Lavendelzweige (optional)
Wasser Vodka und die äthersiche Öle in eine kleine Sprühflasche geben. Ein paar frische Lavendelzweige für etwas zusätzliches Aroma in die Flasche geben. Das Kissenspray etwa 24 Stunden durchziehen lassen und die Zweige anschließend mit Hilfe einer Pinzette entfernen. Vor dem Einschlafen ein paar Pumpstöße des Sprays auf das Kopfkissen sprühen.
3. Alles in Balance?
Mit dem Thema Selfcare ist es so eine Sache: Dreht man den Achtsamkeits-Funk einmal voll auf Empfang und geht in Verbindung mit Körper, Geist und Seele, spürt man bald ziemlich genau was man braucht, auf welche Dinge ohne Weiteres verzichtet werden kann und welche weiteren Themen noch um Beachtung ringen. Als Corona sich wie ein Brennglas über meinen Alltag stülpte beschloss ich eine Sache anzugehen, die schon so, so lange in meinen Gedanken herumkreiste und darauf wartete endlich umgesetzt zu werden.
Ein holperiger Jahresbeginn mit bleierner Müdigkeit, Hautproblemen, PMS aus der Hölle und einem diagnostizierten Eisenmangel ließ viele Fragen in meinem Kopf aufploppen, die durch Ärzte kaum oder nur oberflächlich beantwortet wurden. Nicht ernst genommen, vertröstet und mit Eisentabletten „ruhig gestellt“ stellte ich in vielen Gesprächen mit Freundinnen fest, dass es vielen Frauen in meinem Umfeld ähnlich geht. Bei den durchschnittlich 7,6 Minuten Beratungszeit beim Arzt bleibt kaum Zeit für ein tiefgründiges Gespräch, vor allem dann nicht, wenn man sich ein Leben frei von syntethischen Hormonen wünscht.
Auf der Suche nach einer Antwort auf all meine Fragen stieß ich im Internet auf die Telemedizin Plattform für natürliche Frauengesundheit FEMNA. Zu lesen wie Gründerin Maxie Matthiessen das Unternehmen vor etwa 4 Jahren ins Leben rief, um Frauen eine Anlaufstelle für all ihre Gesundheitsfragen rund um Zyklusprobleme, hormonelle Störungen und Darmgesundheit zu bieten, fühlte sich an wie ein mitfühlender Blick von einer verständnisvollen Freundin. FEMNA hat die Vision allen Frauen Zugang zu ausführlichen Gesundheitsinformationen und damit zu mehr Selbstbewusstsein und eigenständige Entscheidungen zu ermöglichen. Dafür bietet das Unternehmen kompetente Beratung durch Expertinnen sowie Home-Diagnostik mit Hilfe von Tests die ganz einfach und bequem von daheim aus durchgeführt werden können.
Gesagt, getan. Nur wenige Tage nach Testbestellung landete der Hormontest Frau Plus in meinem Briefkasten. Das ausführliche Speicheltest-Set eignet sich besonders für Frauen die unter einem unregelmäßigen Zyklus, starken PMS-Beschwerden, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen, Haut- und Haarproblemen leiden oder generell mehr Klarheit über ihren Hormonhaushalt bekommen möchten. Die 3 unterschiedlichen Speichelproben werden etwa 6 Tage vor Zyklusbeginn mit einem Röhrchen entnommen (ganz easy!), an das Partnerlabor geschickt und etwa 5 – 7 Tage später hält man bereits den Befund in den Händen. Wer Lust hat kann diesen dann gegen einen geringen Aufpreis mit einer Femna Expertin besprechen. Ich hatte das große Vergnüngen meine Laborwerte mit Hiltraud, einer sehr netten und erfahrenen Heilpraktikerin für Frauenheilkunde zu besprechen. Von ihr erfuhr ich beispielsweise, dass meine Laborwerte top aussehen („deine Familie scheint dich auf Händen zu tragen“) und wie ich meinem Körper auch mit mit Spitzen-Hormonwerten dennoch Gutes tun kann um meine PMS-Beschwerden abzumildern, den Zyklus zu regulieren und Haut- und Haare zu unterstützen. Seit dem Gespräch mit Hiltraud ist etwas Zeit vergangen, einige ihrer Tipps habe ich erfolgreich umgesetzt (z.B. mehr Bitterstoffe und Fermentiertes essen, auf Vitamin D3- und Omega-3-Zufuhr achten, eine tägliche Dosis Magnesium, eine „Heiße 7“ wenn gar nix mehr geht) und langsam ist tatsächlich Besserung in Sicht! Das Gefühl seine Gesundheit und das persönliche Wohlbefinden selbst in die Hand zu nehmen fühlt sich großartig an – schön dass es innovative Unternehmen wie FEMNA gibt, die einen kompetent, einfühlsam und bedürfnisorientiert dabei unterstützen!
Selfcare ist ohne Soulfood kaum möglich, finde ich. Wer Körper und Geist Gutes tun will, sollte unbedingt darauf achten was er isst, denn unsere Nahrung hat immer direkte Auswirkung auf unser Wohlbefinden. Da ich in den letzten Wochen und Monaten intensiv an meinem neuen Kochbuch gearbeitet habe, wurde hier beinahe rund um die Uhr fleißig gekocht, gebacken und geschlemmt. Eines der Rezepte von dem ich auch nach unzähligen Portionen noch lange nicht genug bekommen kann, sind diese ofengerösteten Erdbeeren mit Minzjoghurt. Das warme Dessert hat es in unserem Haus innerhalb kürzester Zeit zum neuen Dessert-Favoriten geschafft und schmeckt mindestens so gut wie es aussieht.
Warme Erdbeeren mit Minzjoghurt
Zutaten:
600 g Erdbeeren
Saft einer halben Zitrone
1 EL Puderzucker
eine Handvoll frische Minze
400 g Sahnejoghurt
2 EL Honig + etwas mehr zum Anrichten
Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Die Erdbeeren waschen, vom Grün befreien und in Hälften schneiden. Die Früchte mit Zitronensaft beträufeln und in eine ofenfeste Auflaufform geben. Mit etwas Puderzucker bestäuben und etwa 20 Minuten im Ofen backen. Nach etwa 10 Minuten einmal umrühren, so dass die Erdbeeren von beiden Seiten gleichmäßig geröstet werden. Währenddessen die Minze fein hacken und den Sahnejoghurt mit Honig und Minze glattrühren. Die warmen Erdbeeren nach der Garzeit mit einem Klecks Minz-Joghurt und etwas Honig genießen.
5. Happy Birthday to Me!
Das mein diesjähriger Geburtstag mitten in den Lockdown fiel, störte mich eigentlich nicht weiter – ganz im Gegenteil. Ich genoss die aus der Not geborene Beschaulichkeit sogar ziemlich und und tat einen ganzen Tag lang nur die Dinge, auf die ich wirklich Lust hatte, denn auch das ist Selfcare! Schon lange stand ein gemütlicher Bastel- und Nähnachmittag mit meinem Töchtern ganz oben auf meiner Liste. Im wuseligen Alltag finden wir oft nur wenig Zeit für solch verbummelte Tage, umso mehr freute ich mich mir diesen Wunsch an meinem Geburtstag selbst zu erfüllen. Schon seit einer Weile lag das hübsche Milly Mint Sewing Kit, entworfen von meiner Freundin Aleida, bereit und wartete darauf in eine hübsche Tasche verwandelt zu werden. 2 Stunden später war die Tasche fertig, ich mega happy und alle bereit für ein paar Kugeln Eis am See. Erkenntnis am Ende des Tages: Man sollte sich defintiv öfter solch kleine Momente schenken, denn sie haben definitiv das Zeug zum großen Glück.
Das waren sie wieder, meine 5 Lieblingsdinge der letzten Wochen und wie immer freue ich mich sehr, wenn auch für Dich ein klein wenig Inspiration mit dabei war!
Passt gut auf Euch auf und vergesst nicht Euch Gutes zu tun!
Allerliebst,
Birgit
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