Oh je, der Frühling hat hier gerade ordentlich die Handbremse angezogen und ein unerwartetes Päuschen eingelegt. Blöd, aber macht nichts, dann feiern wir den Frühling eben so lange wieder drinnen weiter, bis er sich auch draußen wieder zeigt. Kann ja nicht mehr so lange dauern. Diese umwerfend leckere und lauthals nach Frühling rufende Beerentarte ist wie gemacht für Momente wie diese und das beste Trostpflaster ist sie allemal…
Über die dicken, weißen Schneeflocken die bei uns seit 2 Tagen vom Himmel fallen, hätten wir uns im Winter wohl sehr gefreut, jetzt lassen sie uns aber einfach nur ungläubig und sehnsüchtig am Fenster stehen. Kurz ärgern, und seinen Blick dann wieder auf das farbenfrohes Beerenspektakel richten, das hebt die Laune, verbreitet über Stunden den allerfeinsten Duft in der Küche und nach dem ersten Stückchen Beerentarte ist alles wieder gut. Großes Ehrenwort.
In meinem Küchenregal steht seit Wochen ein neues Lieblingsbuch, zu dem ich zur Zeit in jeder freien Minute greife und dass ich gar nicht aus der Hand legen möchte. Darin zu blättern ist manchmal wie ein nachmittäglicher Spaziergang durch ein fremdes, romantisches Städtchen. Im nächsten Moment ist es die heißgeliebte Inspirationsquelle für einige gut gehütete Küchenschätze und Deko- oder DIY-Ideen. Und hin und wieder ist das Buch auch Motivation, Ratgeber und Trostpflaster in einem. All dies finde ich zur Zeit in dem wunderbaren Buch „Sugar Girls – 20 Frauen und ihr Traum vom eigenen Café“ von Jana Henschel, Ulrike Schacht und Meike Werkmeister (Callwey Verlag)…
In jedem von uns schlummert mindestens ein kleiner oder großer Traum für dessen Verwirklichung uns aber leider viel zu oft der Mut fehlt. Der Satz „Irgendwann mache ich ein Café auf“ könnte auch von mir sein – oder zumindest von einer jüngeren Version meiner selbst. Mit Ende 20 habe ich, wie viele andere Frauen auch, genau diesen Traum geträumt: ein kleines schnuckeliges Café, in dem ich mein eigener Chef bin, meinen Gästen liebevoll gebackene Kuchen und frischen Kaffee serviere und ein Ort an dem ich meinen größten Leidenschaften ein eigenes Zuhause geben kann. Heute wurde dieser Traum zwar durch einige andere ersetzt, er berührt mich aber immer noch sehr. Was passiert wenn andere sich trauen ihren Traum vom eigenen Café einfach in die Tat umzusetzen, dafür ihre Jobs als Beamte, Managerin oder Stewardess an den Nagel hängen und sich Hals über Kopf in ihr Sehnsuchts-Abenteuer stürzen, zeigt dieses grandiose Buch auf sehr sympathische und liebevolle Art und Weise. Die Autorinnen haben 20 Cafés und ihre Besitzerinnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz besucht und deren Geschichten erzählt. Ganz nebenbei erfährt man noch viele, viele Einrichtungs- und DIY-Tipps, kommt in den Genuss von köstlichen Rezepten und darf den mutigen Café-Besitzerinnen ein klein wenig ins Herz und über ihre Schulter schauen. Absolut wunderbar und lesenwert!
Die köstliche Beerentarte „Elisabeth“ wird im Hamburger Café eppenlove serviert, und neben dem Rezept erfährt man in „Sugar Girls“ auch wie aus den beiden Nachbarinnen Nina Danz und Angela Rüther irgendwann Café-Betreiberinnen wurden, eine schöne Geschichte über Mut, Kreativität und sehr viel Freude am Selbermachen.
- 180 g Butter
- 90 g Puderzucker
- 1 Ei
- 270 g Mehl
- 1/2 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- 4 Eier
- 3 EL Zucker
- 160 ml Sahne
- 1 EL Vanilleextrakt oder 1 Pck. Vanillezucker
- 250 g Erdbeeren
- 125 g Blaubeeren
- 125 g Himbeeren
- 1 TL Puderzucker oder 1 TL Erdbeermarmelade
- Kalte Butter in Würfel schneiden und mit Puderzucker und Ei zu einem glatten Teig verrühren - dies funktioniert am Besten mit einer Küchenmaschine oder mit dem Mixer und Knethaken. Mehl, Backpulver und Salz miteinander vermischen und nach und nach untermischen.
- Tarte- oder Springform mit Backpapier auslegen. Dazu ein Backpapier zur Tüte falten und die Ecken einfach abschneiden, so bekommt man eine runde Form.
- Den weichen Teig in die ausgekleidete Form geben, gleichmäßig verteilen und andrücken. Den Rand hochziehen und mit dem Messer glattdrücken. Den Teig in der Form für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen. Den Teig in der Form überall mit einer Gabel einstechen. Ein weiteres Backpapier darauflegen und getrocknete Erbsen oder Bohnen hineingeben, dann bleibt der Teig schön flach und wölbt sich nicht. 20 Minuten backen, dann das Backpapier mit den Erbsen vorsichtig rausnehmen. Nochmals weitere 10-12 Minuten backen, bis der Teig eine gelbe Farbe annimmt.
- Für die Creme die Eier in einem hohen Gefäß leicht vermengen, dann Zucker, Sahne und Vanille hinzugeben. Nicht zu schaumig schlagen, da die Creme sonst beim Backen Blasen wirft.
- Die Ofentemperatur auf 150 Grad reduzieren. Kochenform herausnehmen und die Creme eingießen. Wieder in den Ofen geben und 25 - 30 Minuten stocken lassen.
- Unbedingt vor dem Herausholen überprüfen ob die Masse in der Mitte schon fest ist, evtl. noch etwas länger backen. Sobald die Creme fest ist, Kuchen vorsichtig herausholen und etwa 1 Stunde abkühlen lassen. Die Tarte aus der Form holen und mit den gewaschenen und geputzten Beeren belegen. Mit Puderzucker bestreuen oder alternativ mit etwas Erdbeermarmelade bepinseln, das verleiht dem einen schönen Glanz.
Allerliebste Grüße und bis zum nächsten Mal,
*bee
nicole says
Liebe Birgit,
über das Buch habe ich schon viel ge-lesen, langsam sollte ich es endlich selbst mal lesen.
Deine Tarte sieht himmlisch aus. Ich glaube, wenn aus mir ein Bäcker wird, bist du nicht ganz unschuldig daran. Zur Möhrentorte und den Erdbeer-Rhabarber Törtchen hast du mich ja schon angestiftet. Beides himmellecker. Mit deiner Erdbeerlimo bin ich in Dauerproduktion – lach. Ich habe übrigens ein bisschen was davon als Eiswürfel eingefroren. Ich glaube, diese Eiswürfel werden im Sommer noch so manches Wasser kühlen.
GLG Nicole
Monika says
Liebe Birgit, ich würde mich sehr über das Rezept für den Rhabarbar-Erdbeer Crumble freuen, DANKE DANKE und liebe Grüße Monika
*bee says
Oh, wie schön….!
Das mit den Eiswürfeln ist eine prima Idee! Ein paar davon schmecken bestimmt im Prosecco richtig, richtig himmlisch ;-).
Allerliebst,
*bee
Monika says
Liebe Birgit,
ich habe dein Blog entdeckt und finde es einfach nur SCHÖN..auf Instagram hast du über Erdbeer-Rhabarber-Crumble erzählt und das Rezept „versprochen“ 🙂 kommt es noch? Deine Törtchen und andere Sachen habe ich auch bereits ausprobiert…LECKER LECKER..danke dafür und liebe Grüße MOnika
*bee says
Liebe Monika,
schön dass es Dir bei mir gefällt.
Wenn ich es schaffe gibt es das Rezept noch diese Woche, ansonsten muss ich Dich leider auf nächste Woche vertrösten.
Liebe Grüße,
*bee
Monika says
SUPI….DANKE DIR 🙂 liebe Grüße Monika
Jenny says
Mhhh der Kuchen sieht so unglaublich gut aus…der Boden ist die unglaublich gut gelungen. Gerade jetzt, wo ich so Hunger habe würde ich alles für so ein Stück geben 😉
Liebe Grüße
Jenny
*bee says
Die Tarte schmeckt himmlisch und ist nicht nur einen Versuch wert.
Allerliebst,
*bee