…der Duft von Bratapfelpunsch liegt in der Luft und das warme Raclette-Brot wärmt die Hände. Irgendwo hört man die hellen Glöckchen der Pferdekutschen und im Christkindl-Postamt schreiben sich zwei kleine Engel die kleinen Fingerchen wund. Auch das Marktcafe um die Ecke öffnet seine Pforten und ein paar aufgeregte Kinder tummeln sich schon in der weihnachtlichen Keksbackstube zwischen Plätzchenteig und Zuckerguss. Nun noch schnell ein letztes Mal den Schafen in der Lebend-Tierkrippe durch die flauschige Wolle streicheln und auf dem Rückweg ein bisschen köstlichen Speck und Bergbauernkäse für daheim mitnehmen, weils unendlich lecker schmeckt und dieses wunderbare Gefühl dann noch ein klein wenig länger bleibt.
Hach, klingt schön, oder? Und ein bisschen klingt es auch nach dem weihnachtlichen Bullerbü. Und genau denselben Gedanken hatte ich auch, als es mich vor ziemlich genau 2 Jahren in dieses bezaubernde Örtchen verschlug. Damals landete ich ganz zufällig dort, verliebte mich in nur einem Atemzug in das Tal der Almen und seine herzlichen Bewohner, und sehnte mich danach endlich wieder dorthin zurückzukehren. Letztes Wochenende war es endlich wieder soweit, ein Kurzurlaub mit der ganzen Familie stand bevor… Heute lade ich dich ein mit mir zu kommen, nur zu gerne zeige ich dir wohin genau es mich verschlagen hat und was wir dort erlebt haben. Es gibt jede Menge Fotos und auch ein bisschen Text dazwischen, also mach es dir ruhig gemütlich…
Im schönen Salzburger Land liegt das Großarltal, ein kleines, beschauliches Tal etwa 80 km von Salzburg entfernt – im Sommer laden 40 bewirtschaftete Almen zum Wandern und Sonne tanken ein, im Winter lässt die schneereiche Bergnatur und der bäuerliche Bergadvent viele Herzen höher schlagen.
Mit Kindern zu verreisen ist meist schön und stressig zugleich. Für uns als Familie war der Wochenend-Trip nach Großarl eine kleine Premiere: unsere allererste Reise zu fünft (mit Baby, Kleinkind und Schulkind)! Und wenn man dann nach so einem Wochenende zurückkehrt, sich nicht nur glücklich bis in die Zehenspitzen sondern auch noch mächtig erholt fühlt, dann hat man wohl alles richtig gemacht, oder? Wobei, gemacht haben wir eigentlich nicht viel – eher die Anderen, und die haben alles dafür getan dass es uns gut geht, wir unseren Kurzurlaub unbeschwert genießen und uns auch weit weg von daheim ein klein wenig zuhause fühlen.
„Wir haben unser Hotel nach den Vorstellungen gestaltet, wie wir gerne Urlaub machen.“ sagt Tina Neudegger, unsere Gastgeberin im Hotel Nesslerhof. Mit viel Charme und einem großen Herz sorgt sie gemeinsam mit ihrem Mann, Hermann Neudegger dafür, dass man sich als Gast des 4-Sterne-Superior Hotels rundum wohl fühlt. Und auch Kinder sind hier gern gesehene Gäste. Die Neudeggers, selbst Eltern von 3 kleinen Mädchen, haben mehrere Familienzimmer und –suiten eingeplant, und so freuten wir uns über unsere großzügigen Räumlichkeiten, in denen 5 Personen sehr gut Platz finden. Unser Zimmer, das Familienzimmer Rosmarin, verfügte über ein großes Schlafzimmer mit Sofaecke, ein Kinderzimmer mit 3 Betten, ein großes Bad mit separater Toilette und einen begehbaren Kleiderschrank der selbst für den Kinderwagen genug Platz bot – ein herrliches Gefühl soviel Raum zu haben, denn letztendlich ist gerade dies ein nicht ganz unwesentlicher Garant für die geglückte Familien-Harmonie fernab von den eigenen 4 Wänden.
In diesem Jahr feierte der Nesslerhof seinen dritten Geburtstag – seine Jugendlichkeit merkt man ihm an: klares, zeitgemäßes Design, natürliche Farben und viel Holz aus der Region. In der Lounge knistert der Kamin, die großen Panoramafenster lassen die Grenzen zwischen drinnen und draußen verschmelzen, und ich habe so manch ruhige Minuten in einem der bequemen Sessel mit wunderbarem Bergblick genossen…
Obwohl das Großarltal zu einer schneereichen Region zählt, gestaltete sich unser Wochenende eher sonnig als verschneit. Zu gerne hätten wir unsere beiden großen Mädels auf ihre neue Skier gestellt, dies musste aber, wie der Start der Skisaison auch, verschoben werden. Und so tragisch war das Fehlen der weißen Pracht ja irgendwie auch nicht, denn umso besser konnten wir die wunderschöne Wellness-Landschaft des Hotels genießen.
Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich schwören dass der ganzen Familie am Wochenende Schwimmhäute gewachsen sind. Das Panorama-Hallenbad (mit beheiztem Außenschwimmbecken) wurde mehrmals täglich aufgesucht, und während das MiniMädchen freudig strampelnd die warme Luft auf der Liege am Beckenrand genoss, konnten wir abwechselnd in den verschiedenen Saunen, dem Dampfbad und auf den Entspannungsliegen die Seele richtig baumeln lassen.
Weil all die gute Luft und das Planschen im Wasser ganz schön hungrig machen, gehörte auch gutes Essen am Wochenende definitiv zu der ultimativen Lieblingsbeschäftigung der ganzen Familie. Hermann Neudegger, Hausherr und Chefkoch des Hauses, zaubert in der Küche typisch österreichische Schmankerl, neu interpretiert und immer unsagbar lecker. Die gute Küche des Hotels gehörte für mich definitiv zu den größten Annehmlichkeiten des Wochenendes – gehoben und bodenständig zugleich kommen die Gerichte daher. Und ganz ehrlich, wem würden „Wan Tan vom Hokkaidokürbis mit Schafskäse und Vogerlsalat“ oder „Lebkuchen-Maroni-Crêpe mit lauwarmem Bratapfelragout“ nicht schmecken? Und so starteten wir schon morgens mit einem wunderbaren und vielseitigen Frühstück in den Tag: frisch gepresster Orangen-Erdbeersaft verzückte die Kinder, der Liebste vertilgte Unmengen an österreichischem Speck und ich fühlte mich bei der großen Brot- und Käseauswahl wie im siebten Himmel.
Weil in unserem Aufenthalt eine „Verwöhnpension“ inkludiert war, durften wir uns am Nachmittag mit einer leckeren Jause stärken, und so gönnten wir uns nach Schwimmen & Co leckere Gulaschsuppe, Salat und feinen Kuchen bevor wir uns erneut auf den Weg zum Bergadvent machten. So eine Nachmittagsjause kannte ich bislang noch aus keinem Hotel, seit dem Wochenende bin ich ihr größter Fan. Warum machen das eigentlich nicht alle Hotels? Nach einem ausgiebigen Frühstück ist jede Menge Zeit für Ausflüge oder ein paar Erholungsstunden im Spa, ohne dass die Zeit drängt. Und wenn sich am frühen Nachmittag das erste Hüngerchen wieder bemerkbar macht, macht eine kleine Jause wieder satt und zufrieden. Auch schön: im Wellnessbereich sorgt eine Vitalbar mit verschiedenen Nüssen, Trockenfrüchten und Tees für genügend Energie zwischendurch.
Hermann Neudegger ist nicht nur als Koch um das Wohl seiner großen und kleinen Gäste bemüht. Welcher Hotelier sonst, würde anbieten das quengelige Baby eine Runde durch die Lobby zu kutschieren, damit seine Eltern das köstlichste aller Desserts in Ruhe genießen können? Wer jetzt Lust auf leckere österreichische Küche bekommen hat, sollte auf jeden Fall Mal auf den Blog des Nesslerhof schauen. Dort stellt der Chefkoch regelmäßig Rezepte vor. Es lohnt sich!
Der Entspannungsgrad von Eltern steigt auf Reisen, wenn auch für Kinder genug geboten ist, damit erzähle ich sicher nichts Neues. Am Wochenende kamen wir in den Genuss sowohl ein spaßiges Kinderprogramm zu genießen, als auch genug Zeit gemeinsame Zeit zu haben. Hier das richtige Maß zu finden entscheidet meist über den Erfolg des ganzen Vorhabens: ein aufdringliches Kinderprogramm stresst nicht nur mich, sondern meist auch meine Kinder. Im Gegenzug dazu hält die Begeisterung über ein Mal-Tischchen in der Ecke des Restaurants, meist nur sehr kurz an. Umso schöner, dass unseren Gastgebern die wunderbare Balance gelungen ist. Zwischen Adventsmarkt und Schwimmvergnügen verschwanden meine Töchter immer wieder mal ins liebevoll gestaltete Spielzimmer mit Kinderkino, gut ausgestatteter Bastelecke und Bällebad. Stolz erschienen sie später mit roten Bäckchen und kleinen gebastelten Kunstwerken. Draußen gab es zudem noch einen Spielplatz zum Toben, und im kleinen Streichelzoo nebenan warteten 2 Ponys, Ziegen, Hasen und Hühner darauf gestreichelt und gefüttert zu werden.
Zum großen Glück des großen Töchterlein durfte meine kleine Reitschülerin sogar ein paar Runden auf dem Pony galoppieren. Was für ein Tag!
Nur sehr schweren Herzens machten wir uns nach 2 wunderschönen Tagen wieder auf den Heimweg. Zurück bleibt das gute Gefühl, dass man auch mit drei Kindern die (noch kleine und bald wieder große) Welt bereisen kann, ohne danach erstmal Erholung vom Urlaub zu brauchen. Ganz im Gegenteil: wir fühlen uns nach diesem wunderschönen Wochenende herrlich entspannt, sind um ein paar kostbare Momente reicher und haben unsere Akkus für den Alltag wieder aufgeladen. Dass das so ist, liegt nicht zuletzt an diesem wunderschönen Hotel im Tal der Almen und den Menschen dahinter: wir wurden sehr freundlich empfangen, mit großen Herzen umsorgt und so ist es kein Wunder, dass uns der Abschied richtig schwer fiel. Und eines ist gewiss: wir werden wieder dorthin zurückkehren!
Tja, und jetzt weißt du wie und wo ich mein erstes Kerzlein auf dem Adventskranz gefeiert habe. Der Salzburger Bergadvent in Großarl findet noch bis einschließlich 21. Dezember statt und ist definitv eine Reise wert. Und wenn Du eine passende Unterkunft suchst, dann lege ich Dir den Nesslerhof sehr ans Herz – hier gehts zum Nesslerhof Hotel, hier zur Nesslerhof Frühstückspension (übringens auch sehr schön und durch einen unterirdischen Gang mit dem Hotel verbunden!) und wem eine Ferienwohnung eher liegt: ein Apartementhaus gibt es auch. Nun freue ich mich auf den zweiten Adventssonntag mit viel Punsch, Plätzchen und Kerzenschein – und diesen ganz besonderen 1. Advent werden wir sicherlich sobald nicht vergessen.
Habt ein schönes Adventswochenende. Allerliebst,
*bee
Unser Aufenthalt wurde unterstützt durch das Hotel Nesslerhof. Meine Meinung ist, wie immer, meine eigene.
Katrin says
so schön! Und mei san die Mädels gross geworden!
emmabee says
Danke, liebe Katrin! <3
Caro says
Hallo *bee,
ja, der Nesslerhof ist schon etwas ganz Besonderes. Und das Essen! Einfach himmlisch. Wunderbare Eindrücke hast du da gesammelt. Machen richtig Lust drauf, bald mal wieder ins Großarltal zu fahren. Für mich liegt es ja quasi um die Ecke 🙂
Liebe Grüße
Carp
emmabee says
Oh, wie schön, Caro! Du kennst das Hotel! Und mei, hast Du’s gut, kannst jederzeit gleich wieder dort vorbeischauen ;-)..,glg,
*bee
Familie Neudegger says
Liebe *bee-family
wir bedanken uns ganz herzlich für den netten Besuch mit Ihrer Familie in unserem Hause. Es war uns eine besondere Freude, Sie zu Verwöhn-Tagen bei uns begrüßen zu dürfen. Auch wenn der Schnee noch etwas auf sich warten lässt, hoffen wir, dass Ihnen Ihr Adventsaufenthalt noch lange in Erinnerung bleibt und die Erholung für lange Zeit anhält.
Wir wünschen Ihnen, Ihrem Mann und den Mädls auf diesem Wege noch eine sinnliche Adventszeit und alles Gute weiterhin!
Herzlichst
Tina & Hermann Neudegger
& das Nesslerhof-Team
emmabee says
Liebe Familie Neudegger,
vielen Dank für die guten Wünsche! Ach, und wer braucht schon Schnee wenn er alles andere haben kann ;-)…
Herzliche Grüße aus Bayern,
*bee
Moni says
wie schön, super Bilder!!