…ändert sich so einiges. Man stellt zum Beispiel fest, dass manche Dinge noch viel, viel schöner sind als überhaupt erträumt, während Anderes dem Realitätscheck nicht ganz so gut standhält. In meinem Leben gibts gerade von beidem genug. So ist das wenn man seine kleine Familie einpackt, die Neubau-Großstadtwohnung gegen ein altes, süßes Bauernhäuschen auf dem Land eintauscht, den alten Job durch einen neuen ersetzt und sich mal ganz nebenbei einmal komplett neu erfindet. Anstrengend und unglaublich aufregend ist das. Während das neue Heim ganz langsam zu einem richtigen Zuhause wird, fülle ich täglich meine Energietanks und zähle die neuen Lieblignsmomente und Augenblicke… Der Blick aus dem Küchenfenster auf zwei alte Apfelbäume, in 5 Minuten am See zu sein, meine Kinder die gar nicht genug kriegen von der guten, frischen Landluft und jeden Abend todmüde ins Bett fallen, und ich habe jeden Tag 2846567 neue Ideen was wir drinnen und draußen noch so alles bauen, streichen, dekorieren, umräumen könnte.
Und dann wäre da noch der täglich wiederkehrende und heißgeliebte Beutezug im Garten. Jeden Tag bewaffne ich mich mit einer alten Obstkiste, hüpfe in meine Gummistiefel und besuche einen der beiden Apfelbäume vor dem Küchenfenster. Und obwohl es nur EIN Baum ist, fühle ich mich plötzlich wie eine Apfel-Plantagen-Besitzerin und schleppe stolz jeden Tag aufs Neue mehrere Kilo Äpfel nach drinnen…
Und was macht man so mit einem Keller voller Äpfel, fragst Du vielleicht? Das ist ganz einfach… ein Großteil der Äpfel wird nächstes Wochenende zu Apfelsaft verarbeitet. Das funktioniert so: man bringt seine Apfelernte in eine benachbarte Mostanlage, geht eine Stunde spazieren und holt anschließend den frisch gepressten Apfelsaft ab. Da der Saft pasteurisiert und vakuumiert wird, ist er lange haltbar und schmeckt wunderbar. Die restlichen Äpfel dürfen im Keller überwintern, so ein alter Bauernhof-Keller ist nicht nur alt und muffig, sondern bietet auch das ideale Klima zur Einlagerung von Obst, Kartoffeln und Wein ;-).
Die schönsten Früchte werden frisch vom Baum gepflückt gegessen oder weiterverarbeitet. Zum Beispiel dazu…
Hmmm…. ein wunderbares Rezept ganz nach meinem Geschmack. Cremig, fruchtig und schön karamellig. Mein Mini-Kühlschrank ist voller Weck-Gläser gefüllt mit dieser leckeren Köstlichkeit. Und jeden Tag wird mindestens eines genüsslich geschlemmt…
Eigentlich trauere ich noch um den Sommer, dem Herbst kann ich (außer Kürbis und Obst) meist nicht so viel abgewinnen, zu nass und viel zu kalt ist’s mir. Doch es gibt jetzt einen Grund warum ich mich bereits im Oktober wie ein ungeduldiges Kind auf die Weihnachtszeit freue…
Kenn Ihr den wunderbaren Blog von Yvonne Bauer? Als Fräulein Klein zeigt sie dort wunderbare DIYs, Rezepte und Inspirationen aus ihrem Alltag. Mit viel Herzblut, Liebe zum Detail begeistert Yvonne viele, viele Leser und ist aus der Bloglandschaft nicht mehr wegzudenken. Über ihr erstes Buch („Die wunderbare Welt von Fräulein Klein“) habe ich mich hier schon einmal richtig gefreut, und wie schön dass es jetzt ein Nachfolge-Band in den Bücherregalen gibt: „Weihnachten mit Fräulein Klein“ (Callwey).
Und so kommt es, dass ich schon eifrig darüber nachdenke welche der 5 vorgestellten Adventskalender denn nun mein Liebster ist, ob ich jetzt lieber Chai-Orangenpunsch oder Bratapfelpunsch mag, welches DIY ich mit meinen Töchtern unbedingt nachbasteln möchte und wie unser Weihnachtstisch denn aussehen wird… Fragen über Fragen… Yvonne beantwortet sie alle auf wunderschöne und gewohnt stilsichere Weise.
Mascarpone-Panna-Cotta mit Toffee-Bratäpfeln (für 4 Gläser à 230 ml):
4 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einweichen. In der Zwischenzeit 250 g Mascarpone mit 250 g Sahne, 70 g Zucker, Mark einer Vanilleschote, Schote, 2 angedrückte Kardamomkapseln und 1/2 TL Zimt in einen Topf geben. Mit einem Schneebesen glatt verrühren und unter Rühren aufkochen. 5 Minuten mit den Gewürzen ziehen lassen, dann die Vanilleschote und die Kardamomkapseln entfernen. Aufgeweichte Gelatine hinzufügen und verrühren.
Panna-Cotta in Weckgläser füllen und auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Dann vollständig im Kühlschrank fest werden lassen.
2 kleine Äpfel (200 g) schälen, entkernen und in kleine Stücke schneiden. 1 EL braunen Zucker in einem kleinen Topf schmelzen lassen. Äpfel hinzugeben, mit 1/2 TL Zimt bestäuben und mit 50 ml klarem Apfelsaft ablöschen. Aufkochen und bei reduzierter Hitze 5-10 Minuten einkochen lassen. Abkühlen lassen und auf der Panna Cotta verteilen.
100 g Zucker bei hoher Temperatur in einem Topf schmelzen lassen, bis er anfängt braun zu werden. Den Topf von der Herdplatte ziehen, 1 EL Butter hinzugeben und alles verrühren. Den Topf zurück auf die Herdplatte stellen. Unter ständigem Rühren 100 ml Sahne und eine Prise Salz hinzufügen und die Masse einkochen lassen. Karamell über die Panna-Cotta geben und den Rest in einem Weckglas im Kühlschrank aufbewahren.
Und während ich das Buch nach weiteren Apfelrezepten durchsuche will ich von Dir wissen was Du denn mit all den Äpfeln tun würdest…? Hast Du vielleicht ein auch leckeres Rezept für mich? Ich freue mich wenn Du Deine Ideen und Rezepte mit mir teilst…
Alles Liebe,
*bee
PS: Liebes Geburtstagskind, Dir wünsche ich von Herzen alles Liebe und Gute! 😉
Jana says
Oh, mmmh… sieht das lecker aus. Das wandert mal eben ganz schnell in mein Daten-Kochbuch und auf die Liste: unbedingt nachmachen.
Yvonnes neues Buch steht auch schon auf meinem Wunschzettel, überall wird es gerade angepriesen, das muss man aber auch haben, schon weil das erste so toll ist.
Äpfel gibt es bei mir leider nur in abgekochten Varianten, da ich sie roh nicht vertrage. Dafür hab ich aber ein paar Lieblingsrezepte…
Marzipan-Apfel im Blätterteig
Zutaten für 4 Personen:
1/2 l fettarme Milch
1 Päckchen Soßenpulver
„Vanille-Geschmack“ (zum Kochen; für 1/2 l Milch)
4 EL Zucker
4 TK- Blätterteigplatten (à 75 g)
4 kleine Äpfel (à ca. 150 g)
Saft von 1 Zitrone
50 g Marzipan-Rohmasse
1 EL Rum, 1 Ei
Puderzucker zum Bestäuben
evtl. Melisse und Apfelspalten zum Verzieren
Backpapier
Zubereitung:
5 EL Milch, Soßenpulver und 2 EL Zucker verrühren. Rest Milch aufkochen. Soßenpulver einrühren, aufkochen, ca. 1 min köcheln.
Teigplatten auftauen. Äpfel schälen, Kerngehäuse ausstechen. 1/2 l Wasser, 2 EL Zucker und Zitronensaft aufkochen. Äpfel darin zugedeckt ca. 5 min dünsten. Abtropfen und etwas abkühlen lassen.
Marzipan grob reiben. Mit Rum verkneten. In die Äpfel füllen.
Jede Teigplatte quadratisch (ca. 20 x 20 cm) ausrollen. Ei trennen. Ränder mit Eiweiß bestreichen.
Äpfel darauf setzen und mit Teig einwickeln. Gut andrücken. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech setzen. Mit verquirltem Eigelb bestreichen. Im heißen Ofen bei 200° (Umluft: 175°, Gas: Stufe 3) ca. 25 min goldbraun backen.
Mit der Vanillesoße anrichten. Mit Puderzucker bestäuben, evtl. verzieren.
Zubereitungszeit: 1 Std.
Bratäpfel mit Schokofüllung
Zutaten
4 große Äpfel
1 EL Butter
200 ml Apfelsaft
100 g weiße Crisp-Schokolade
100 g Sahne
1 EL Honig
1/2 TL Lebkuchengewürz
50 g gemahlene geschälte Mandeln
2 EL getrocknete Cranberrys
30 g Mandelstifte
Zubereitung
Jeweils einen Apfel-Deckel abschneiden und die Äpfel mit dem Kugelausstecher großzügig aushöhlen. Butter schmelzen lassen.
Äpfel in eine Auflaufform setzen, Äpfel und Deckel mit Butter bestreichen, die Deckel mit in die Form geben. Apfelsaft in die Form gießen. Backofen auf 180° (Umluft 160°) vorheizen.
Schokolade grob hacken. Sahne mit Honig und Lebkuchengewürz in einem Topf erhitzen und die Schokolade darin schmelzen lassen. Topf vom Herd nehmen.
Die gemahlenen Mandeln, Cranberrys und Mandelstifte zur Schokosahne geben und unterrühren. Die Äpfel damit füllen.
Im Backofen (Mitte) 25-30 min backen. Die Deckel locker auf die Bratäpfel legen. Heiß servieren.
Zubereitungszeit: 30 bis 60 min
Bratapfel-Marmelade
Zutaten:
2kg Äpfel (Gewicht nach dem Putzen!)
1kg Gelierzucker 2:1
100g Rosinen
100g Mandelblättchen
Saft einer Zitrone
1 Vanilleschote
2 Zimtstangen
2 TL Zimt
1 TL gemahlener Ingwer
eine Prise Muskat
1 Sternanis
100ml Rum
Zubereitung:
Äpfel schälen, entkernen und in kleine Würfel schneiden. Vanilleschote längs aufschlitzen und das Mark herauskratzen. Die Äpfel mit Zitronensaft, Zucker und den Gewürzen (inkl. Vanilleschote) vermischen und über Nacht abgedeckt Saft ziehen lassen.
Rosinen im Rum einweichen und die Mandeln ohne Fett in der Pfanne goldbraun anrösten.
Am Morgen Vanilleschote, Zimtstangen und Sternanis entfernen und die Apfelmasse im eigenen Saft zum Kochen bringen. Nach 5 min Kochzeit die Rosinen und Mandeln zufügen und 5 min weiterkochen, bis die Äpfel ganz weich sind. Gut durchrühren und kochend heiß in saubere Gläser füllen.
Jana says
oh und nicht zu vergessen:
Kürbis-Apfelkonfitüre
Ergibt 2 Gläser à 250 ml
500 g Kürbisfruchtfleisch (z.B. Butternut, Sweet Dumpling)
500 g geschälte Äpfel
200 ml naturtrüber
Apfelsaft
Saft von 1/2 Zitrone
1/2 TL gemahlener Zimt
1/4 TL gemahlene Muskatblüte
500 g Gelierzucker 2:1
Zubereitung
Kürbis und Äpfel in Stücke schneiden, im Apfelsaft zugedeckt bei mittlerer Hitze etwa 20 Minuten weich kochen und pürieren. Zitronensaft und Gewürze unterrühren. Gelierzucker zugeben und alles erneut aufkochen. Konfitüre noch warm in heiß ausgespülte Gläser mit Schraubdeckelverschluss füllen. Gläser auf dem Kopf stehend auskühlen lassen.
Statt Muskat kannst du auch etwas Vanille und/oder frisch geriebenen Ingwer verwenden.
Zubereitungszeit: ca. 40 Minuten
meine allerliebste Lieblingsmarmelade mit Äpfeln ist aber die hier:
Apfel – Holunderbeerenmarmelade
Die Marmelade wird aus 2/3 Apfel und 1/3 Holunder zubereitet. Auf 1 kg Früchtebrei kommen noch 1 kg Zucker und 1 Zitrone.
Die Äpfel mit der Schale und Kerngehäuse mit wenig Wasser zum Kochen bringen, die Holunderbeeren abstreifen und dazutun, alles zusammen weich kochen, dann durch ein Sieb streichen.
Zuerst die Hälfte des Zuckers zugeben und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen, dann den Rest des Zuckers und den Zitronensaft dazutun und alles bis zur Marmeladenprobe kochen.
Bei so vielen Äpfeln im Garten kannst du bestimmt ganz viel damitmachen. Viel Spaß dabei!
herzliche Grüße, Jana
Frau Süd (@FrauSued) says
Oh ja, liebe *bee, ich traure auch noch sehr um den Sommer und bei mir hält das auch fast bist zum nächsten Sommer an. Ich mag zwar die (Vor)Weihnachtszeit aber allgemein mag ich Kälte, Nässe, Grauheit und all das was Herbst und Winter so mit sich bringen, überhaupt nicht. Warme strahlende Sonnentage sind ganz nach meinem Geschmack und die Fülle an Früchten und Sommergenüssen ebenso. Passenderweise habe ich genau darüber heute gebloggt und mein Sommer-trifft-Herbst-Rezept ist ein Erdbeer-Apfel-Muffin, der auch für dich Apfelplantagenbesitzerin toll ist. Ansonsten ist mein liebstes Apfelrezept simples Apfelkompott mit Sissi’s Sünd und der sensationell leckere Apfel-Mandel-Marillenmarmelade-Kuchen, den ich letzte Woche entdeckt habe. Den solltest Du mal ausprobieren!
Alles Liebe Dir von
Kristin
Nina says
Tolles Rezept – sieht so lecker aus! Ich lebe auch richtig gerne hier auf dem Land, es ist toll, einfach in den Garten gehen zu können und Obst, Gemüse oder Kräuter zu ernten oder in nur wenigen Schritten mitten im Wald zu stehen 🙂
Ich koche jedes Jahr schlichtes Apfel-Vanille-Gelee – ich liebe es!
Liebe Grüße
Nina
Steffi says
Liebe *bee,
wir hatten letztes Jahr eine riesige Apfelernte…neben Apfelsaft, Apfelkuchen und Apfelkompott habe ich Apfelscheiben auf dem Ofen trocknen lassen. Da gab es dann Apfelringe und Apfeltee….auch schön als Geschenk.
Lieben Gruss
Steffi